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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)
Autoren: K.T. Spreckelsen
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zwei Mann verloren", sagte H'Rega ernst und Lillja wusste nicht, was sie darauf antworten sollte.
    "Leichtsinn hin oder her - es war keine Protokollverletzung", schlug sich Azarion auf ihre Seite und sie warf ihm kurz einen dankbaren Blick zu.
    H'Rega nickte und ließ das Bild weiterlaufen, bis sie die Stelle erreichten, in der Lillja den Vorraum der Wäscherei betrat und schließlich des Soldaten mit der Waffe in der Hand gewahr wurde.
    Fenric sog scharf die Luft ein. "Du kannst doch nicht so einfach drauflos marschieren", fuhr er sie an.
    " Ich habe das Video gesehen - ich wusste, dass er in diesem Raum war, aber du hast Recht. Allerdings war ich unbewaffnet - was hätte es also gebracht?"
    Fenric schüttelte den Kopf und sah wieder auf die Szene. Das Bild lief weiter.
    "Sie hätten den Arm abbinden sollen", kommentierte H'Rega, hielt den Ablauf diesmal aber nicht an. Ja, das hätte sie und rückblickend wollte ihr auch einfach nicht klar werden, warum sie diesen einfachen Schritt nicht unternommen hatte.
    Schließlich kamen sie zu dem Moment, als der junge Mensch sie zwang, ihren Helm abzunehmen. Sie hatte den Helm fallen gelassen, als sie den Mann angegriffen hatte. Die Kamera rollte wild über den Boden und blieb in einem schrägen Winkel liegen, der nur ihre Beine zeigte. Schließlich tauchte ihre blutige Gestalt auf, hob den Helm an und zog ihn wieder über.
    Ihr wurde bei dem Anblick übel und ihre Knie wurden schwach, sodass sie sich auf die Bettkante sinken lassen musste.
    "Mir war nicht klar, dass er eine Waffe hatte", meinte H'Rega und sah Lillja an. Er schien beeindruckt.
    "Ich war mir sicher, dass er Tras und mich töten würde", v erteidigte Lillja ihre Handlung und wusste nicht, was schlimmer war: die Tatsache, dass sie diesen Menschen umgebracht hatte, oder jene, dass ihre Freunde stolz auf diese Tat zu sein schienen.
    "Sie haben richtig gehandelt - und auch die Waffe an sich genommen", fügte er, mit einem Seitenblick zu Cor, hinzu.
    Die Bilder liefen weiter und zeigten ihre Flucht und den Versuch, sich zu verstecken, der schließlich scheiterte. Als die Handgranate in das kleine Zimmer rollte und Lillja sie zurück in den Gang trat, stieß Azarion hinter ihr einen Laut der Begeisterung aus.
    "Du hast wirklich Nerven, Lillja", sagte er ausgelassen und lachte.
    Dann tauchte der Mensch auf und schoss auf sie. Das Bild kippte um, als Lillja nach hinten geworfen wurde und zu Boden ging.
    "Du hattest unglaubliches Glück", meinte Cor und zog aus seiner Tasche die beiden verformten Projektile, die er an sich genommen hatte. " Er hat die Stelle getroffen, an der sich zwei Panzerungselemente überlappen und sich die beiden Brustsegmente überschneiden. Etwas weiter oben oder unten hätte das Material die Kugeln vermutlich nicht mehr halten können."
    "Bei dieser kurzen Distanz ganz sicher nicht", stimmte Fenric zu und nahm Cor eine der Kugeln ab. " Du solltest dir daraus irgendeinen Talisman machen - es sind immerhin die ersten Treffer, die du dir eingefangen hast."
    "Und du lebst immer noch", vollendete Azarion den Satz und legte ihr die Hand auf die Schulter. Er musste sich dazu strecken und leicht verrenken.
    Lillja nickte und nahm beide Geschosse entgegen und behielt sie in der Hand. Sie waren zusammengestaucht und deformiert, aus einem kupferfarbenen Material. Sie schloss die Finger darum und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf das eingefrorene Bild vor sich.
    "Was ist mit den beiden Männern, die wir gefangen genommen haben?", fragte sie schließlich.
    "Ich habe nur gehört, dass sie verhört wurden", gab Cor an und sah zu H'Rega. "Sha?"
    "Ich weiß mehr - aber ich bin in der Hierarchie nicht so weit aufgestiegen, weil ich sensible Information getratscht habe." Er sah dabei Azarion an, der jedoch nur schweigend den Kopf schräg legte. Nach ein paar Herzschlägen schaltete H'Rega die Wiedergabe ab und verstaute den runden Projektor in einem kleinen Kästchen, das auf dem Boden unterhalb des Behandlungstisches gestanden hatte.
    "Wir lassen dich jetzt alleine", meinte er dann an Azarion gewandt. "Sieh zu, dass du wieder auf die Beine kommst - ich möchte nur ungern noch einmal ein unvollständiges Team durch einen Einsatz leiten."
    Er wandte sich ab, nickte Lillja zum Abschied und ging. Cor und Fenric folgten ihm nach einem Moment. Lillja hingegen blieb und sah sich die letzten Untersuchungsergebnisse des Soldaten an. Niedergeschlagen stellte sie fest, dass sie die Zahlen und Daten nicht
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