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Robin bekommt eine Schwester

Robin bekommt eine Schwester

Titel: Robin bekommt eine Schwester
Autoren: Sjoerd Kuyper
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jetzt auch Lust. Vielleicht können wir sehr vorsichtig Fußball spielen. Sehr vorsichtig Fußball spielen... das können wir auch drinnen. Im Zimmer.“
    „Super, Papa!“ ruft Robin.
    „Oder?“ fragt Papa und schaut zu Mama.
    Mama nickt.
    „Aber dann müßt ihr auch wirklich sehr vorsichtig spielen“, sagt sie zu Papa.
    Papa holt den Ball.
    „Ich bin der Torwart“, sagt Papa.
    „Wer ist der beste Torwart auf der ganzen Welt, Papa?“ fragt Robin.
    „Ich“, sagt Papa. „Ich bin der beste Torwart auf der ganzen Welt. Paß nur mal auf.“
    Papa legt den Ball vor Robins Füße.
    „Das Sofa ist das Tor“, sagt Papa.
    Papa stellt sich vor das Sofa. Robin tritt gegen den Ball.

    Der Ball rollt auf Papa zu, und Papa hält den Ball.
    „Gehalten!“
    Er rollt den Ball zurück zu Robin. Sehr vorsichtig. Und Robin schießt erneut. Robin schießt bestimmt zehnmal. Aber er schießt kein einziges Tor. Papa hält den Ball jedesmal.
    „Mensch, Papa!“ sagt Robin. „Du bist wirklich der beste Torwart auf der ganzen Welt!“
    „Du mußt mehr in die Ecken zielen“, sagt Papa. Er zeigt auf die beiden Sofaecken.
    „Da und da... Dann wird es schwerer für mich.“
    Das ist eine gute Idee. Robin peilt die eine Sofaecke ganz scharf an und schießt den Ball in die Richtung. Der Ball geht nur knapp am Tor vorbei. „Daneben“, sagt Robin.
    „Aber es war ein guter Schuß“, sagt Papa. „Wo ist der Ball jetzt geblieben?“
    Papa kniet sich und schaut unter Mamas Sessel.
    Er krabbelt unter den Sessel. Zwischen Mamas Beinen durch.
    „Ich sehe den Ball nicht“, mault er.
    Robin sieht nur noch Papas Hintern und die Sohlen seiner Hausschuhe. Das sieht witzig aus. Robin lacht Mama an, und Mama lacht Robin an. Und dann sieht Robin den Ball!
    „Komm mal, Papa“, sagt Robin. „Ich hab den Ball gefunden.“
    Papa krabbelt unter dem Sessel hervor. Robin läuft zu Mama. Er kann es nicht glauben. Mama hat den Ball versteckt. Unter ihrer Bluse! Wie lustig!
    „Hier ist er!“ Robin lacht.
    Er streift Mamas Bluse hoch.
    Aber da ist der Ball gar nicht. Mama hat einfach einen sehr großen, dicken Bauch. Robin schaut so verdutzt auf den dicken Bauch, daß Mama ganz schrecklich lachen muß. Und Papa muß auch lachen.

    „Warum hast du sooo einen dicken Bauch, Mama?“ fragt Robin.
    „In diesem Bauch“, sagt Mama, „ist etwas ganz Besonderes.“
    Und dann... weiß Robin es!
    „Ein Baby!!!“ schreit er.
    Mama nickt.
    Robin spürt, wie ihm warm und kalt wird. Er freut sich riesig! Er könnte tanzen und springen und schreien und in seine Spielzeugkiste klettern. Er könnte... Er könnte... Er könnte vor Freude in die Luft springen. Aber nichts von alledem tut er.
    Er steht nur ganz still bei Mama. Er legt seine Hand auf ihren dicken Bauch.
    „Ist es wirklich wahr?“ fragt er.
    Mama nickt wieder.
    „An deinen Augen sehe ich, daß du dich riesig freust“, sagt Mama zu Robin.
    Jetzt nickt Robin.
    „Gib Mama schnell einen dicken Kuß“, sagt Papa. „Einen Dreierkuß!“ ruft Robin.
    Papa stellt sich neben sie. Sie küssen sich. Robin und Mama und Papa. Alle drei zugleich. Mundwinkel auf Mundwinkel, Mundwinkel auf Mundwinkel, Mundwinkel auf Mundwinkel Ihre Küsse passen ganz genau aufeinander. Ein Dreierkuß.
    „Wir müssen schon mal üben“, sagt Papa, „für einen Viererkuß.“
    Robin rennt zum Sofa und schnappt sich Knor. „Knor ist das Baby“, sagt er.
    Sie küssen sich wieder, Robin, Mama und Papa. Und nun macht auch Knor mit. Knor ist das Baby. Sie küssen sich alle vier zugleich. Mundwinkel auf Mundwinkel, Mundwinkel auf Mundwinkel, Mundwinkel auf Schweinebacke, Schweinebacke auf Mundwinkel. So üben sie zehnmal den Viererkuß. Ganz so, als wäre das Baby schon da.

Badum-Badum

    Robin fährt mit Mama im Bus.
    Mama will in die Stadt, zur Hebamme. Und Robin darf mit.
    Der Bus fährt an den Weiden vorbei. Der Wind preßt das Schilf an den Gräben platt auf die Erde. Die Wolken jagen wie graue Pferde durch die Luft, als würde sie jemand mit einer großen Peitsche antreiben.
    Die Vögel haben sich versteckt. Und niemand weiß, wo. Das ist geheim. Die Kühe stehen im Stall.
    Es ist kalt draußen. Robin hat einen Schal um und eine Mütze auf.
    „Wir müssen schnell laufen“, sagt Mama. „Sonst weht mir der Wind die Haare vom Kopf.“
    Mama macht große Schritte.
    „Willst du meine Mütze aufsetzen?“ fragt Robin. „Dann sind deine Haare unter meiner Mütze.“
    Mama lacht.

    „Danke, Lieber“, sagt sie. „Ich
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