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Rixende ... : Historischer Roman (German Edition)

Rixende ... : Historischer Roman (German Edition)

Titel: Rixende ... : Historischer Roman (German Edition)
Autoren: Helene Luise Köppel
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der Franziskaner – kein strenges Armutsgelübde.
    Der Vorsteher eines Dominikanerklosters ist meist der Prior, sein Vertreter der Vikar. Der Provinzial, dem das Recht der Ernennung zum Inquisitor zusteht, kann jedes Mitglied seines Ordens hierfür auswählen.
    Die Verhöre wurden gewöhnlich von einem einzigen Inquisitor geführt, obwohl bisweilen zwei zusammenwirkten. Diese „Assistenten“ vertraten den Inquisitor während seiner Abwesenheit.

    Fulco von Saint-Georges – gest. vor 1319, Vize-Inquisitor von Carcassonne und Albi, zuvor Prior von Albi, 1301 angeklagt „wegen solcher Verbrechen, die allgemein Abscheu erregten“. Man warf ihm u. a. Beziehungen zu einer oder mehreren reichen Frauen in Carcassonne vor.
    Nach 1301 Prior in Avignon, starb in Armut zu Lyon, galt in seinem Orden als Märtyrer.
    Die Stadt Albi wurde 1319 dazu verurteilt, ihm sowie Nikolaus von Abbéville ein Marmorgrabmal zu errichten.
    Nikolaus von Abbéville – gest. vor 1319, bis 1303 Inquisitor von Carcassonne und Albi, ein Mann von unbeugsamer Härte. Während einer Predigt in Carcassonne jagte ihn das Volk von der Kanzel und bewarf ihn mit Steinen. Der Predigttext stammt von Bernhard Guidonis.
    Geoffroy d`Ablis – 1303-1309 Inquisitor von Carcassonne, Nachfolger von Abbéville, verstand es, durch geschickte Unterhandlungen die Gunst von Philipp dem Schönen zu gewinnen und 1308 die gesamte Bevölkerung von Montaillou zu verhaften – die Kinder ausgenommen. 650 „Gläubige“ wurden vor Gericht gestellt und fast alle verloren mindestens ihren Besitz.
    Bernhard Guidonis – (latinisiert für Gui) um 1261-1331, beigesetzt in der Dominikanerkirche in Limoges, Studium in verschiedenen Ordensschulen in der Provence, 1291-1305 teils als Lektor, teils als Prior in Limoges, Albi, Castres und Carcassonne, ab 1307 Inquisitor von Toulouse, Historiker, zweimaliger päpstlicher Legat, 1316 Generalprokurator seines Ordens, Autor eines Hand- und Formelbuches für die Beamten der Inquisition mit Schilderung eines „vollkommenen Inquisitors“ (Practica inquisitionis hereticae pravitatis) ; mehrere Arbeiten zur Geschichte des Dominikanerordens, Sammlung der Akten der Generalkapitel des Dominikanerordens. Erhob Einspruch gegen die Festlegung des Mindestalters von Inquisitoren durch Clemens V. (vierzig Jahre) und gegen die Beschränkung der Zahl der sog. „Familiares“, der Zuträger, erklärte die Ergreifung Pierre Authiés zur wichtigsten Aufgabe der katholischen Kirche im Languedoc. Bissiger Kommentar nach der Verurteilung der Konsuln von Carcassonne, 1304 (Anspielung auf die Beschimpfungen „Coac, Coac“, welche die Dominikaner in Carcassonne hatten erleiden müssen): „Diejenigen, die wie die Raben gegen die Dominikaner gekrächzt haben, sind jetzt den Raben preisgegeben worden.“
    Guidonis soll ein Faible für weiße Handschuhe gehabt haben.

    Die Bischöfe, Äbte

    Das Prozeßverfahren der bischöflichen Gerichtshöfe beruhte - im Gegensatz zu dem der Inquisition, bei denen Ankläger und Richter identisch waren - auf den Grundsätzen des römischen Rechts, welche Mißbräuche auch immer in der Praxis auftraten.

    Bernhard von Castaignet – gest. 1317, Bischof von Albi, gleichermaßen von Fanatismus wie von Habgier getrieben, Anklage wegen zahlreicher Verbrechen, nach 1308 Le Puy; 1316 Ernennung zum Kardinal von Porto.
    Jean de Chevry – 1299-1300 Bischof von Carcassonne, einer der Nachfolger Walter von Montbruns, dem die Inquisition 1280 nachsagte, er wäre auf dem Totenbett häretisiert worden und hätte Ketzer verehrt.
    Pierre de Roch efort – 1300-1321 Bischof von Carcassonne.
    Reginald de Montbason – 1291-1312 Bischof von Toulouse.
    Bernard Saisset – 1297-1308 Bischof von Pamiers, Mas-Saint-Antonin, machte dem König 1301 als päpstlicher Legat schwere Vorwürfe wegen der Verletzung klerikaler Rechte. Anklage wegen Hochverrats und Majestätsbeleidigung, Schuldspruch.
    Arnaud Novel – 1297-1310 Abt von Fontfroide, später Kardinal und päpstlicher Legat. Onkel mütterlicherseits von Jacques Fournier, dem späteren Papst Benedikt XII.

    Die Katharer

    Philippe de Planissoles, Montaillou – (Herr von Caussou, Familienlehnsgut), andere Schreibweise „Planisolles“, lebte um 1266, Zeuge der Verleihung der Stadtrechte an Tarascon sur Ariège, kleiner Edelmann mit Neigung zur Ketzerei. Drei Töchter, Béatrice, Ava, Gentille, und zwei Söhne, Guillaume und Bernard, der Finsterblickende. Die Planissoles waren um 1300 bereits
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