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Rivalen der Liebe

Rivalen der Liebe

Titel: Rivalen der Liebe
Autoren: Maya Rodale
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Gefahr war, brach ihm fast das Herz. Wenn doch Diamanten und Rubine reichen würden … Wenn er jedoch an die Kluft dachte, die sich zwischen ihnen aufgetan hatte, würde er wohl mehr als das benötigen, um Julianna wieder zu versöhnen.
    »Ich sollte diese Sache mit dem Mann, der Bescheid weiß, zu Ende bringen«, sagte Roxbury entschlossen.
    »Was du auch vorhast, du solltest auf keinen Fall dabei gesehen werden, wie du mit einer anderen Frau redest, sie ansiehst oder auch nur in ihre Richtung atmest«, riet Brandon ihm.
    »Das wird dich jetzt schockieren, aber diese Idee wäre mir nie in den Sinn gekommen«, bemerkte Roxbury. Brandon blickte ihn aus großen Augen an und musste dann grinsen.
    »Inchbald!«, rief er dann euphorisch nach dem Butler, »dieser Mann braucht unbedingt noch etwas zu trinken. Er hat gerade erkannt, dass er sich in seine Ehefrau verliebt hat!«

Kapitel 50
    Im Büro der London Weekly
    »Guten Tag, Knightly«, grüßte Julianna und schlenderte unangekündigt in sein Büro, wie sie es schon einmal vor etwas mehr als einem Jahr getan hatte. Sie hatte damals nach einer Stelle gesucht, und heute war das nicht anders.
    Damals war sie verzweifelt gewesen und hatte wie Espenlaub gezittert, während sie versuchte, ruhig und gelassen zu wirken.
    Heute war der Wunsch nach diesem Job so essentiell wie damals, aber sie war selbstsicherer in ihrem Auftreten. Nachdem sie zwei gescheiterte Ehen, eine Entlassung und die kalte Schulter der Gesellschaft überlebt hatte, brauchte es mehr als Knightly, um Julianna nervös zu machen.
    Dieses Mal allerdings schien Knightly nicht überrascht zu sein, sie zu sehen.
    »Guten Tag, Lady Roxbury. Ich würde ja fragen, was Euch zu mir führt, aber ich bin sicher, das weiß ich schon«, sagte er und ließ den Stift und die Papiere sinken, die er gerade in Händen hielt. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. So lehnte er sich immer zurück, wenn er ganz entspannt und für alles offen erscheinen wollte. Julianna kannte ihn inzwischen allerdings gut genug, um zu wissen, dass er immer auf der Hut war und stets aufmerksamer als man auf den ersten Blick vermutete. Auf keinen Fall durfte man ihn unterschätzen.
    »Ich bin hergekommen, um meine neueste Kolumne abzugeben«, erklärte Julianna mit einer Selbstverständlichkeit, die so authentisch wirkte, als hätte sie sie nicht lange einstudiert. Langsam zog sie das gefaltete Blatt Papier aus ihrem Retikül. Seine blauen Augen blitzten interessiert auf, und Julianna grinste verschlagen.
    Sie hatte den Morgen im Haus am Bloomsbury Place Nummer 24 mit Feder und Papier verbracht, um eine herrliche Geschichte zu erzählen. Die Geschichte ihres Triumphes. Wie sehr sie sich danach gesehnt hatte, diese Kolumne in ihrem eigenen Heim schreiben zu können! Umso erschreckender hatte sie wahrgenommen, dass sie die Erfüllung ihres Traumes als nicht annähernd so befriedigend empfunden hatte, wie sie es sich immer ausgemalt hatte. Sie vermisste Roxbury.
    Sie vermisste ihn mit einer Heftigkeit, die sie sehr überraschte. Sie vermisste ihn morgens, nachmittags und nachts. Sie vermisste das Küssen und die kleinen Streitereien. Sie vermisste es, einfach zu wissen, dass er mit ihr unter einem Dach wohnte. Das ergab überhaupt keinen Sinn für sie, aber trotzdem fühlte sich seine Abwesenheit für Julianna an, als habe jemand ein Loch in ihre Seele gebohrt. Sie sehnte sich schmerzlich nach ihm.
    Aber er hatte es ja unbedingt verderben müssen. Wie hatte er das nur tun können? Er wusste doch, wie dickköpfig, misstrauisch und stolz sie war! Ehrlich, manchmal waren Männer richtige Idioten.
    Julianna hatte ihre rührseligen Gefühle jedoch bezähmt und eine geradezu herausragende Ausgabe ihrer »Geheimnisse der Gesellschaft« verfasst. Knightly nahm das Blatt, doch sie entzog es ihm mit einem Lächeln, als wollte sie sagen: So leicht mache ich es dir nicht, Mister. Einige der Gäste auf Lady F-s Ball führten nichts Gutes im Schilde« , begann sie vorzulesen …
    Das Gerücht hält sich, dass Lord R- und seine junge Gattin dabei ertappt wurden, wie sie sich in einem der Salons in höchst delikater und intimer Art vergnügten. Ist es also doch eine Liebesheirat, welche das junge Paar vereint? Der Mann, der Bescheid weiß, und ganz London wollen das nur zu gerne wissen. Ist Lord R- etwa bekehrt worden? Oder handelt es sich hier um einen Fall von ›Einmal ein Lebemann, immer ein Lebemann‹?
    Doch nun denk dir nur, London – die frischgebackene
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