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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin
Autoren: Keri Arthur
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vernünftigen Gespräch unter Frauen? Oder etwas Ernsteres? Soll ich dir eventuell diesen hirnlosen, schwanzgesteuerten Kerl von einem Partner kurzfristig abnehmen?«
    Ich grinste. Kelly mochte Talon genauso wenig wie Rhoan, doch sie verstand zumindest, welchen Vorteil es hatte, ihn zu behalten. Es gab einfach nicht viele Männer, die so bombastisch ausgestattet waren wie Talon. »Ich wollte dich eigentlich etwas fragen.«
    »Mist. Ich hätte gerade nichts gegen ein bisschen Gymnastik mit einem gut bestückten Werwolf gehabt. Aber schieß los.« »Hast du mit Rhoan gesprochen, bevor er gegangen ist? Hast du irgendeine Ahnung, wo er hinwollte?« »Nein, und nein. Wieso?« »Ich habe so ein Gefühl, dass er irgendwie in Schwierigkeiten steckt.« »Hoffentlich nicht von der Sorte, auf die schon zehn von uns abhanden gekommen sind.« »Nein. Zumindest noch nicht.«
    »Gut.« Sie zögerte. Im Hintergrund war das leise Ticken einer Uhr zu hören, was bedeutete, dass sie in ihrem Büro in der Abteilung saß. Die einzige Uhr in ihrem eigenen Zuhause war die Mutter aller alten Uhren. Sie war so riesig – und so laut -, dass ich das Zimmer verlassen musste, wenn sie schlug. »Ich muss morgen Abend wieder los. Wenn er bis dahin nicht zurück ist, versuche ich, etwas herauszufinden.«
    »Danke. Du hast einen gut bei mir.« »Nimm mich während des Mondfiebers mit in einen Club, und wir sind quitt.« Ich grinste. »Einverstanden. Bis dann.« »Arrivederci, Bella.«
    Ich legte auf, erhob mich aus dem Sessel und marschierte in die Küche. Ich war nicht gerade die weltbeste Köchin, was hieß, dass mir die meisten Speisen anbrannten. Muffins sowie Eier mit Speck brachte ich allerdings normalerweise ohne größere Schwierigkeiten zustande. So auch heute, zum Glück für meinen Magen. Nachdem ich alles auf den Tisch gestellt hatte, blickte ich zur Tür und fragte mich, ob mein nackter Vampir auch irgendetwas essen wollte. Nicht dass ich etwa vorhatte, mich ihm selbst anzubieten. Rhoan hatte immer eine anständige Portion künstliches Blut im Kühlschrank, weil er es einfach brauchte. Wir waren zwar Zwillinge, doch ich war mehr Werwolf und mein Bruder mehr Vampir. Er hatte keine Reißzähne, aß, trank ganz normal und konnte bei Sonnenlicht genauso hinausgehen wie ich, doch wenn der Vollmond nahte, brauchte er mehr Blut.
    Ich holte einen Beutel aus dem Kühlschrank, nahm meinen Teller und ging zur Tür. Mein schlammiger, aber so sexy Vampir saß unverändert neben der Tür im Dunkeln. »Hast du schon etwas gegessen?«, fragte ich ihn. Er sah mich überrascht an. »Willst du dich etwa zur Verfügung stellen?« Ich grinste und warf ihm den Plastikbeutel zu. »Wohl kaum. Aber mein Mitbewohner hat künstliches Blut gelagert. Bedien dich.« Er fing den Beutel geschickt auf. »Danke. Das ist überaus aufmerksam.« »Mit anderen Worten, das Angebot ist ätzend, aber du kommst damit zurecht«, erwiderte ich trocken.
    Ein Lächeln umspielte seine sinnlichen Lippen. »Du kannst wohl Gedanken lesen, was?«
    Nur die von nichtmenschlichen Rassen und zwar weil ich war, was ich war. Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich im Schneidersitz auf die sichere Seite des Eingangs. Auch wenn ich ihn nicht kannte und er wahrscheinlich nichts Gutes im Schilde führte, hatte ich in ihm wenigstens einen Gesprächspartner. Das Bild vom einsamen Wolf traf zwar auf die meisten Wölfe nicht zu, aber es passte sowohl zu Rhoan als auch zu mir. Wir waren in einer Umgebung aufgewachsen, die uns schon unserer bloßen Existenz wegen feindlich gegenübergestanden hatte. Deshalb hatten wir uns angewöhnt, unter uns zu bleiben. Was zur Folge hatte, dass wir uns beide schwertaten, Freundschaften zu schließen. Es hatte zum Beispiel ewig gedauert, bis ich Kelly ein bisschen näher an mich herangelassen hatte. Wir kannten uns seit drei Jahren, und obwohl ich sie als Freundin bezeichnete – als gute Freundin -, hatte sie keine Ahnung, dass Rhoan und ich verwandt waren.
    Ich hatte zwei Partner, mit denen ich mich regelmäßig zum Sex traf, doch das waren keine echten Freunde. Wenn man einsam war, konnte Melbourne eine sehr kalte Stadt sein.
    Sein Blick glitt über meinen spärlich bekleideten Körper, als würde er mich streicheln. Meine Haut glühte. Das war nicht weiter überraschend. Schließlich hatte die Zeit der Mondhitze begonnen. So nannten wir Wölfe die einwöchige Phase, in der unser Paarungstrieb absolut überwältigend war. Obwohl die Hitze bei mir bei weitem
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