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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen
Autoren: S. D Perry
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erstickter Schrei von irgendwoher aus dem summenden Dunkel. Das Summen war jetzt deutlicher zu vernehmen, es war –
    PATSCH!
    Eine weitere Welle brandete heran. Wieder ergossen sich Fluten über sie, trachteten danach, das zu vollenden, was Griffith nicht vermocht hatte, sie zu ertränken – und als dieser Guss aufhörte, sah sie Licht. Mächtige Strahlen glitten über die dunkle, aufgewühlte Oberfläche von Caliban Cove.
    Ein Boot, das kräftige, tiefe Dröhnen eines Motors. Über die kochende See raste das Fahrzeug auf sie zu.
    „Rebecca!“ Davids verzweifelter Ruf kam von links.
    „Ich bin hier –“
    PATSCH!
    Diesmal konnte sie die Explosion sehen, die gigantische Wassersäule zeichnete sich als Silhouette vor den suchenden Lichtstrahlen ab, ehe die trümmerdurchsetzte Welle ihr in den Rücken drosch und sie mit einem schaumigen Hieb kurz blendete. Sie schaffte es gerade noch einzuatmen, bevor die Säule auf sie niederstürzte und mit elementarer Kraft auf die aufgewühlte Oberfläche krachte.
    Wasserbomben! Sie setzen Wasserbomben ein! – Umbrella?
    Das Boot war nur einen Steinwurf entfernt, als der Motor plötzlich verstummte. Vor Rebecca strichen die Lichter über das Wasser. In der Nähe nahm sie eine Bewegung wahr – und die Lichter bewegten sich. Eine der grellen Lichtbahnen fand Davids erschöpftes, tropfendes Gesicht, nicht weit entfernt.
    Von dem Boot, das jetzt langsam auf sie zutuckerte, ertönte eine Männerstimme: „Hier spricht Captain Blake von S.T.A.R.S., Philadelphia! Identifizieren Sie sich!“
    S.T.A.R.S.?
    Blake fuhr fort, sein Rufen wurde lauter, während das Boot sich näherte. „Wir kommen, um Sie herauszuholen!“
    David rief mit gepresster, brüchiger Stimme zurück: „Trapp, David Trapp, Exeter, und … Rebecca Chambers –“
    Als Blake sich wieder meldete, sagte er die wunderbarsten Worte, die Rebecca je gehört hatte.
    „Burton hat uns geschickt, um nach euch zu suchen! Haltet durch!“
    Barry. Gott sei Dank. Barry!
    So erschöpft sie auch war, so geistig zermürbt, zerrissen von Trauer und Furcht einer langen, schrecklichen Nacht, fand Rebecca doch noch gerade genug Kraft, um zu lächeln.
    Und dann hörte sie das erstickte Stöhnen hinter sich.
    Dunkelheit herrschte, durchsetzt mit Rot und einem Echo von Schmerz. In dieser Dunkelheit gab es weder ihn selbst noch Frieden. Er war verstrickt in einen wilden Kampf, um das Ende dieser Abwesenheit von Licht zu erringen. Er wusste, dass es wichtig war, dieses Ende schnell zu finden, aber ein Labyrinth aus merkwürdigen Bildern verwehrte ihm den Weg, beharrte darauf, dass er sich nicht zu beeilen brauchte. Ein Geist, ein Soldat, das glockenhelle Lachen einer Frau, die er gekannt hatte und die nicht mehr war – und die schrecklichen, toten Augen, die das Licht gestohlen hatten, in einer Explosion aus Feuer und Lärm. Augen, die er kannte, doch er scheute davor zurück, sich an sie zu erinnern …
    Das Labyrinth lockte ihn, es doch weiter zu erforschen, seine Suche nach dem Ende der Finsternis aufzugeben – der Weg würde nur zu noch größerem Schmerz führen –, und fast hätte er beschlossen, den Kampf aufzugeben, die Schatten gewinnen zu lassen, als das Licht ihn fand, in einer Eruption ohrenbetäubenden Donners.
    Dann wurde er durch Eis und flüssige Schwärze geschossen, von Schmerz ins Bewusstsein zurückgedroschen – denn es war der Schmerz, auf den er sich konzentrierte, in diesem brüllenden, schrecklichen Ritt, der Schmerz, der ihn dazu trieb, die Dunkelheit zu besiegen. Seine Wahrnehmung wirbelte davon, als ihm die Luft in den Lungen stockte. Die tobende Kälte betäubte den Schmerz – doch dann konnte er wieder atmen, und das raue Stück Holz unter seinen sich festklammernden Fingern verriet ihm, dass da tatsächlich Licht war. Er war nicht tot, wenn er es sich auch beinahe wünschte, denn er konnte immer noch kaum atmen, und der Schmerz in seinem Rücken war schier unerträglich. Und dann hörte er Davids Stimme inmitten der schwappenden Kälte und spürte, dass das Überleben vielleicht doch erstrebenswert war, trotz allem.
    Er versuchte zu rufen, doch alles, was er hervorbrachte, war ein erschöpftes Ächzen. Er sah ein jähes Aufflammen grellen, blendenden Lichtes – und dann wieder Dunkelheit. Aber diesmal flackerte sein Wahrnehmungsvermögen auf, erlaubte ihm zu verstehen, was geschah.
    Schmerz und Bewegung, ein Gefühl schwerelosen Schwebens, und dann wieder etwas Hartes an seiner Wange. Kälte und noch
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