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Reizimpuls Todesschläfer

Reizimpuls Todesschläfer

Titel: Reizimpuls Todesschläfer
Autoren: K. H. Scheer
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über­prü­fen.«
    »Ha …!«
    »Na­tür­lich, daß weiß er von Ih­nen, Sie Wun­der­kna­be«, spöt­tel­te der Al­te. Er wur­de wie­der bis­sig und un­aus­steh­lich. »Sie sind ja auch der Ret­ter der neu­en Mensch­heit. Wol­len wir es we­nigs­tens hof­fen. Wenn Sie Ih­re Schul­dig­keit ge­tan ha­ben, se­hen wir wei­ter. Viel­leicht be­kom­men Sie ei­ne Ur­kun­de mit Gold­rand. Was ha­ben Sie denn? Wird Ih­nen übel?«
    Han­ni­bal er­griff mei­ne Par­tei, be­lei­dig­te den Al­ten in un­ge­hö­ri­ger Wei­se und leg­te dann mei­nen Arm um sei­ne Schul­tern. Er über­sah da­bei al­ler­dings, daß die obe­re Wöl­bung sei­nes Ei­er­kop­fes un­ter mei­ne Ach­sel­höh­le ge­riet. Das hat­te zur Fol­ge, daß er bei mei­ner nächs­ten Re­flex­be­we­gung, et­was ein­ge­engt wur­de. Sei­ner Art ent­spre­chend, be­haup­te­te der Klei­ne so­fort, einen Schä­del­bruch er­lit­ten zu ha­ben.
    »Dann müs­sen Sie erst ein­mal einen Schä­del vor­wei­sen«, be­lehr­te ihn der Al­te. »Es reicht, mei­ne Her­ren. Sie star­ten so schnell wie mög­lich. Vor­her ru­hen Sie aus. Der Schwe­re Raum­jä­ger des pho­ro­si­schen Pi­lo­ten liegt noch un­ver­sehrt im Han­gar. Ei­gent­lich ist das er­staun­lich, denn Sie wol­len ja mit der Ma­schi ne im Erd­mit­tel­al­ter zum Mond ge­flo­gen sein. Der Teu­fel soll die­ses Zeit­un­ter­neh­men ho­len. Ich kom­me bald nicht mehr mit. Aber Sie sind Rea­li­tä­ten. Dok­tor Ku­lot, küm­mern Sie sich um die bei­den au­ßer­or­dent­li­chen Ex­em­pla­re der GWA. Wir brau­chen sie noch.«
    Wir gin­gen. Die Män­ner un­se­res Be­gleit­teams, vor­an Al­li­son und Nis­hi­mu­ra, be­gan­nen be­reits mit dem de­tail­lier­ten Be­richt, ehe wir den fla­chen Elek­tro­wa­gen be­stie­gen hat­ten.
    Als ich ge­ra­de einen Platz für mei­ne lan­gen Bei­ne ge­fun­den hat­te, ließ Ar­nold G. Re­ling die nächs­te Bom­be los. Es ge­sch­ah fast bei­läu­fig; so, als wä­re es ei­ne All­täg­lich­keit.
    »Kon­nat, was ich noch sa­gen woll­te: Wir emp­fan­gen seit über zwan­zig Stun­den hoch­wer­tig ver­schlüs­sel­te Hy­per­fun­knach­rich­ten aus dem Welt­raum. Sie wer­den von ei­nem mar­sia­ni­schen Groß­kampf­schiff der neu­en POR­CU­PA-Klas­se ab­ge­strahlt. Das sind ku­gel­för­mi­ge Gi­gan­ten von neun­hun­dert Me­ter Durch­mes ser, wis­sen Sie!«
    »Was Sie nicht sa­gen! Mit ei­nem die­ser Ty­pen ha­be ich die Hyp­nos ab­ge­wehrt.«
    »Klar«, be­stä­tig­te Han­ni­bal, »so war es. Was sind schon ei­ni­ge Mil­lio­nen Ton­nen MA-Stahl in mei­nen ge­wal­ti­gen Hän­den.«
    Er reck­te sei­ne dür­re Kin­der­faust und be­trach­te­te sie lie­be­voll. Jetzt ging der Gift­zwerg mir auch noch auf die Ner­ven.
    »Ku­lot, wenn Sie einen Mord ver­hin­dern wol­len, dann ge­ben Sie dem Zwerg ei­ne Sprit­ze«, fleh­te ich den Me­di­zi­ner an, der sich dar­auf­hin ein Lä­cheln nicht ver­sa­gen konn­te.
    »Was ist mit den Funk­sprü­chen?« schrie ich an­schlie­ßend zum Al­ten hin­über. »Was?«
    »Nun, was soll da­mit sein? Der Rie­sen­kas­ten kommt aus den Tie­fen des Alls, wo er auf ei­nem bis­lang un­be­kann­ten Pla­ne­ten ge­lan­det ist, um ei­ne vorm mar­sia­ni­schen Ge­heim­dienst vor­be­rei­te­te La­dung zu über­neh­men. Das ge­sch­ah, und jetzt ist der Super­rau­mer hier im Son­nen­sys­tem. Er hat einen Ge­leit­schutz von über tau­send Groß­kampf­schif­fen, mo­der­nen Kreu­zern und et­wa fünf­tau­send Schwe­ren Jä­gern der TO­ROFT-Klas­se er­hal­ten. Dar­aus kann man fol­gern, daß sei­ne La­dung wich­tig ist.«
    »Der Ver­dacht keimt auch in mir«, äu­ßer­te ich, bei­na­he die letz­te Kon­trol­le ver­lie­rend. »Was hat er ge­la­den? Die ret­ten­de Waf­fe für den Mars? Neue Ka­no­nen? Oder was sonst?«
    »Nichts der­glei­chen. Der Kom­man­dant ist da­bei, mit größ­ter Ge­nau­ig­keit die Pla­ne­ten und Mon­de un­se­res Son­nen­sys­tems an­zu­flie­gen, um sie mit ge­heim­nis­vol­len Vi­ren oder Ba­zil­len zu ver­seu­chen. Die Er­de ist schon be­sprüht wor­den!«
    Vor mei­nen Au­gen kreis­ten ro­te Rin­ge. Der Al­te faß­te sich nun kurz. Er wuß­te, daß er mir nicht noch mehr zu­mu­ten
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