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Reisefuehrer San Francisco

Reisefuehrer San Francisco

Titel: Reisefuehrer San Francisco
Autoren: Roland Austinat
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KULTUR-PARTY
    Social Networking einmal anders: Coole San Franciscans gehen jetzt auch abends ins Museum – um einen Cocktail zu schlürfen und eine Musik-, Gedicht- oder Tanzperformance zu erleben. Bis zu 3000 Gäste finden sich etwa freitags im De Young Museum ein; ähnlich geht es donnerstags in der California Academy of Sciences zu. Auch im Asian Art Museum, im San Francisco MoMa, im Exploratorium und im Fort Mason Center finden abendliche Events statt.
NEBEL
    „Der kälteste Winter, den ich jemals erlebt habe, war der Sommer in San Francisco“, sagte einmal Mark Twain in gewohnt übertriebener Polemik. Ausgerechnet in den Sommermonaten überzieht die Stadt oft eine dicke Nebelschicht. Das liegt an der warmen Luft aus dem Inland, die auf die kalte Meeresluft trifft und so den Nebel über der San Francisco Bay erzeugt. Morgens ist es oft kühl und bewölkt, wenn die Sonne stark genug ist – sie frisst sich in der Regel bis 12 Uhr durch den Nebel –, gibt sich ein kurzes Stelldichein. Doch bereits ab 16, 17 Uhr wird es meist schon erheblich kühler, weil dann der Nebel wieder die Oberhand gewinnt. Der Anblick ist faszinierend: Innerhalb kürzester Zeit bewegen sich Nebelschwaden wie flüchtende Schafherden über die Stadt.
    Wabernder Nebel lässt die Golden Gate Bridge aus dem Nichts wachsen
SAN-FRANCISCO-ORIGINALE
    Eine verrückte Stadt wie San Francisco zieht natürlich auch verrückte Typen an. Schon 1854 ernannte sich beispielsweise Joshua A. Norton hier zum Kaiser der USA. Einer von Nortons Erben ist Frank Chu, der seit einigen Jahren mit bizarren Protestplakaten durch die Innenstadt zieht. Darauf stehen täglich neu sinnlose Wortkombinationen wie „YETROJRENIUL“ oder „KITROGRUNIOL PODCASTS“. Chu protestiert nach eigenen Angaben damit gegen US-Präsidenten, die ihn „mit den 12 Galaxien um 20 Milliarden Dollar gebracht haben“. Ist Chu ein von allen geliebter Performance-Künstler oder hat er einfach nur eine Schraube locker? Die San Franciscans lieben ihn in jedem Fall und versorgen ihn mit Nahrung und Schuhwerk für seine Protestarbeit.
SOMMERFLAIR WIE IM SÜDEN
    Wenig Sonnenschein in San Francisco? Kein Problem, alles eine Sache der Einstellung. In die kleinen Innenstadtgassen wie Claude Lane, Maiden Lane und Belden Place passen trotzdem ein paar Tische und Stühle – schon freuen sich die Besucher von Cafés und Restaurants über südländisches Flair. Auch in der Nähe vom Westfield Centre am Mint Plaza neben der ehemaligen Münzprägeanstalt blüht das Straßenleben – es gibt neben Restaurants, Cafés und einem Nachtclub sogar einen wöchentlichen Farmer’s Market.
SPORT-STORYS
    AT&T Park, das Baseballstadion der San Francisco Giants, liegt so dicht an der Bucht, dass sich während eines Spiels dahinter Fans in Booten tummeln, um einen weit aus dem Stadion geschlagenen home run ball zu fangen. Wer im Stadion einen Baseball der Besucher schnappt, wird oft von missmutigen Giants- Anhängern mit einem lauten Throw it back! bedacht.
    Unglaublich, aber wahr: Nach einem lausigen Saisonstart gewannen die ewig glücklosen Giants die World Series 2010 – 56 Jahre nach dem letzten Titelgewinn. An der „Welt“-Meisterschaft sind zwar nur 29 amerikanische Teams und eine kanadische Mannschaft beteiligt, der Freude der San Franciscans tat das jedoch keinen Abbruch. Tagelang herrschte Ausnahmezustand in der Stadt, der in einer Konfettiparade entlang der Market Street und einem mehrstündigen Empfang des Teams vor dem Rathaus gipfelte, zu dem Zehntausende von Fans strömten.
    An der Parade nahm auch Baseball-Legende Willie Mays teil. Er hatte im Spiel der Giants gegen die Cleveland Indians 1954 Geschichte geschrieben – mit einer The Catch genannten Aktion: Aus schier unglaublichem Winkel fischte Mays den Ball aus der Luft, wurde dabei fest an die Außenwand des Stadions gedrückt und schaffte es dann noch, den Ball aus der Fangbewegung heraus flüssig wie ein griechischer Speerwerfer zurückzuwerfen. Verdächtig abwesend war hingegen Giants-Pitcher Barry Bonds. Der ehemalige Schlagmann hält zwar den Ligarekord von 762 home runs, allerdings wurde das Ende seiner Karriere von der Verstrickung in einen Dopingskandal überschattet.
    Für die 49ers, das Footballteam von San Francisco, sieht es weniger gut aus. Lange vorbei sind die Jahre, in denen die Mannschaft mit Stars wie Joe Montana und O. J. Simpson insgesamt
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