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Reisefuehrer Barcelona

Reisefuehrer Barcelona

Titel: Reisefuehrer Barcelona
Autoren: Dorothea Maßmann
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gebliebenen Kirche Sagrada Família. Im Alter widmete er sein ganzes Schaffen dem Kirchenbau, lebte zunehmend asketisch. 1926 wurde der „Dante der Architektur” von einer Straßenbahn überfahren.
KATALANISCH
    In Katalonien herrscht offiziell Zweisprachigkeit: Alle Hinweise, Formulare, Schilder etc. sollen theoretisch sowohl in Spanisch als auch in Katalanisch beschriftet sein. Praktisch geben die Katalanen aber der eigenen Sprache den Vorzug vor dem Spanischen, was manchmal zu einiger Verwirrung führen kann. Wenn Sie auf eine Frage oder einen Gruß auf Spanisch reagieren, wechseln Katalanisch Sprechende allerdings meist automatisch ins Spanische über. Katalanisch wird von ungefähr 6 Mio. Menschen gesprochen: entlang der Mittelmeerküste zwischen Perpignan und Alicante, auf den Balearen, in Andorra – und in der sardinischen Stadt Alghero.
MODERNISME
    Der modernisme, die Ende des 19. Jhs. einsetzende katalanische Variante des europäischen Jugendstils, war nicht nur Ausdruck einer Rebellion gegen Geometrie und Geradlinigkeit der Industriegesellschaft. Vor allem bot er dem Lebensgefühl des aufstrebenden Bürgertums einen passenden ästhetischen Rahmen. Die betuchte, aber von Madrid politisch gegängelte katalanische Bourgeoisie fand in den dekorativ-überbordenden Entwürfen ein wirksames Mittel zur öffentlichen Selbstinszenierung – und einen eigenen nationalen Stil, der das wiedererwachende Selbstbewusstsein der Katalanen spiegelte. Die Bewegung erfasste nicht nur die Architektur, sondern alle gestalterischen Bereiche, ob Möbel, Keramik, Schmuck oder Schmiedeeisen. Hauptvertreter waren Josep Puig i Cadafalch, Lluís Domènech i Montaner und Antoni Gaudí. Einen Überblick können Sie sich auf der vom Fremdenverkehrsamt entworfenen Ruta del Modernisme ( www.rutadelmodernisme.com .) verschaffen. Sie führt zu mehr als 100 bedeutenden Sehenswürdigkeiten des katalanischen Jugendstils.
ÖKOLOGIE
    Die Ökowelle ist über die Pyrenäen geschwappt und mit ca. zehn Jahren Verspätung in der Mittelmeermetropole angerollt. Jetzt will sich die Stadt ein grünes Image verschaffen. Tatsächlich gibt es erste Erfolge zu vermelden. Immer mehr Stadtbusse fahren inzwischen mit Biobrennstoff. In Sachen Solargesetzgebung ist die Mittelmeermetropole sogar beispielhaft in Europa: Größere Neubauten – ob Wohnhäuser, Bürogebäude oder Hotels – müssen einen Teil ihres Energiebedarfs aus Solarzellen oder Fotovoltaikanlagen beziehen. Auch der Recyclinggedanke gewinnt allmählich an Popularität: Man wirft seinen Müll zunehmend in getrennte Container. Und war es unter Katalanen noch bis vor ein paar Jahren verpönt, aus zweiter Hand zu kaufen, eröffnen jetzt immer neue Second-Hand-Läden. Mit dem Etikett ökologisch oder fair trade lässt sich selbst in Barcelona inzwischen Werbung machen für Geschäfte oder Restaurants. Die ersten Ladenketten bieten eigene Bioprodukte, Biosupermärkte finden ihre Kunden – obwohl sie immer noch verhältnismäßig teuer sind.
     
    Wenn der F. C. Barcelona gegen seinen Erzrivalen Real Madrid antritt, steht der Gemütszustand der Katalanen auf dem Spiel: Nach einem Sieg fällt die ganze Stadt in Freudentaumel, nach einer Niederlage in kollektive Depression. Denn der Barça war immer mehr als ein Fußballclub: Er ist ein populäres Symbol katalanischen Selbstbewusstseins, vor allem gegenüber der ungeliebten Madrider Zentralmacht.
    1890 gegründet, gehört der Barça zu den ältesten Fußballclubs der Welt, hat weltweit die meisten Mitglieder und dazu noch das größte Fußballmuseum. Es ist im Camp Nou untergebracht, dem zweitgrößten Stadion der Welt. Wenn Barça gegen Real Madrid kickt, sind kaum Eintrittskarten zu bekommen, aber bei weniger spektakulären Spielen können Sie schon mal Glück haben. Der Vorverkauf beginnt einen Monat vor dem Spiel per Internet, 14 Tage vorher auch per Telefon. Museum und Stadion Nov.–März Mo–Sa 10–18.30, So 10–13.30 Uhr, April–Okt. Mo–Sa 10–19, So 10–13 Uhr | Eintritt Museum 8,50 Euro, Museum und Stadion zusammen 19 Euro | Camp Nou, Eingang 9 | Aristides Maillol Cityatlas [126 B3] | Tel. 9 34 96 36 00 | www.fcbarcelona.com | Metro: Collblanc (L5)
PABLO PICASSO
    Obwohl der weltberühmte Künstler 1881 im südspanischen Málaga geboren wurde, gilt er auch als ein Sohn der Stadt Barcelona. 1895 zog er mit seiner Familie in die Mittelmeermetropole, als sein Vater eine Stelle als Lehrer an der Kunstakademie La Llotja erhielt. Das
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