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SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

Titel: SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster
Autoren: Larry Brent
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    Der dunkelblaue Cadillac rollte langsam durch
die belebte Straße.
    Mittag in Kalkutta.
    Autos hupten, Menschen hasteten vorüber,
Kinder rannten einander nach, streunende Hunde suchten in stinkenden Abfällen
nach etwas Freßbarem.
    Für all das jedoch hatten die beiden Männer
in der Luxus-Karosse keinen Blick. Sie konzentrierten sich auf eine einzige
Person, die wenige Meter von dem Cadillac entfernt auf dem Gehweg lief.
    Es handelte sich um eine sehr junge Frau,
eine Inderin, schön, grazil, höchstens zwanzig Jahre alt.
    Sie trug einen gold-türkis gemusterten Sari.
    »Das ist sie«, sagte der Mann am Steuer.
»Adida Modderjee. Sie arbeitet im Auftrag einer geheimen Organisation .«
    »Sie wollen, daß sie das nicht mehr kann,
nicht wahr ?« reagierte der Beifahrer. Wie es schien,
ganz im Sinn des Fahrers.
    »Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen
...« Der dunkelhäutige Mann mit der leicht gebogenen Nase und den kühn
geschwungenen Brauen lächelte kalt. Die Mimik paßte zu seiner ganzen
Erscheinung: kühl und unpersönlich. Und seltsam - es ging von ihm eine Kälte
aus, als wäre er erst vor wenigen Minuten aus dem Grab gestiegen
...
    »Wann soll es passieren ?« fragte der Beifahrer wieder. Er hieß Asud Ganderchoe. Ein kräftiger Mann mit
breiten Schultern, tiefliegenden, schwarzen Augen und aufgeworfenen Lippen.
Ganderchoe hatte sich als Sportler einen Namen gemacht.
    »Das überlasse ich dir«, lautete die Antwort.
    »Sie ist sehr schön«, bemerkte Ganderchoe
anerkennend.
    »Sie ist genauso
gefährlich und hat einflußreiche Freunde. Du solltest dich von ihrer Schönheit
nicht blenden lassen .«
    »Vielleicht kann ich sie für uns gewinnen
...«
    »Ausgeschlossen!« Der Fahrer wurde sichtlich
nervös. »Ich möchte kein ähnliches Fiasko erleben. Diese Frau weiß, was sie
will! Sie ist nur dann für uns von Nutzen, wenn sie nicht mehr lebt !«
    »Okay. Ich richte mich nach deinen Wünschen.
Ich kann mich dann auf deine Zusage verlassen ...«
    »Ja. Der Diamant gehört euch, deiner Familie,
wenn du mir den Beweis erbringst, daß du die Frau getötet hast .«
    »Hast du ihn wirklich - oder ist er nur eine
Kopie ?« fragte Ganderchoe mißtrauisch.
    »Ich habe ihn damals in die Hände einer Frau
gegeben, deren Name Shidha Chandji ist. Die den Diamanten bekämpften und
annahmen, ihn auch in ihren Besitz gebracht zu haben - waren ein Mann namens
Larry Brent, einer namens Iwan Kunaritschew und außer Adida Modderjee eine
schöne, blonde Frau, die sich Morna Ulbrandson nannte. Diese Namen haben sich
mir für alle Zeiten eingeprägt .« Er lachte teuflisch
und umspannte das Lenkrad unwillkürlich fester.
    »Ihnen allen habe ich Rache geschworen«, fuhr
er mit gefährlich klingender Stimme fort. »Und ich werde sie erfüllen. Mit
deiner - mit eurer Hilfe«, berichtigte er sich. »Denn ich mußte nach meiner
sogenannten Wiedergeburt eines mit Unbehagen feststellen. Ich hatte Kraft
verloren. Ich hatte im Leben davor nicht alles zur Zufriedenheit dessen
gemacht, mit dem ich mich liiert hatte. Satan! Der Todesdiamant aus seiner
Krone ist das Auge, das den Bück aus und in die Hölle gewährt. Es ist mir
gelungen, es jener Frau zuzuschmuggeln, die bereit war, alles dafür zu geben,
um es zu besitzen. Ich werde es von dort zurückholen, sobald ich die
Bestätigung habe, daß Adida Modderjees Leben beendet ist. Dann kommt der Stein
ins Rollen. Ich werde meine Feinde vernichten, die ich in meinem anderen Leben
nur täuschen konnte. Meine Rache wird schrecklich sein. Du weißt, wovon ich
rede, Asud, nicht wahr ?«
    Der Angesprochene warf nur einen flüchtigen
Blick auf den Fahrer.
    Ja, er wußte alles. Der Pakistani an seiner
Seite war äußerlich Danhib Mucher, lebte als solcher hier in der Stadt - und
doch war er ein anderer...
    Muchers wahre Psyche war schon lange
ausgelöscht. Er war vom Geist eines Mannes besessen, der als Magier und
Hypnotiseur von sich reden gemacht hatte. Der Geist des bösen Lolit Kaikun
lebte in Muchers Körper weiter. Kaikun war durch einen Unfall ums Leben
gekommen, hatte seinen Geist in den Leib Muchers geschickt und dort seine
Existenz fortgesetzt.
    »Erst die indische Agentin - dann die
anderen, Ulbrandson, Kunaritschew, Brent... sie werden schnell sterben, ehe sie
begreifen, was los ist... ich glaube, daß ich dann wieder so sein kann, wie es
meiner wahren Natur entspricht. Satan wird mir verzeihen, und ich werde ein
vollwertiges Mitglied der Sippe sein, rehabilitiert... darauf
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