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Raub auf Burg Schreckenstein

Raub auf Burg Schreckenstein

Titel: Raub auf Burg Schreckenstein
Autoren: Oliver Hassencamp
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wegen einer Lehrerin verlieren.“
    In der vierten Gruppe maulten zwei Krawallbrüder: „Wir sind doch nicht hergekommen, damit wir hier Schularbeiten machen!“
    „Dann fahrt doch nach Hause!“ schlug Schießbude seelenruhig vor, und die beiden folgten tatsächlich seinem Rat.
    Die dritte Spielstation ähnelte der ersten: eine Geschicklichkeitsprüfung mit dem Fahrrad. Durch eine enge Waldschlucht hinter Wampoldsreute mussten die Teilnehmer auf einem mit Papierschnitzeln markierten abschüssigen Stück Slalom fahren. Auf Zeit, versteht sich.
    Doktor Schüler, wegen seiner Vorliebe für Sportwagen der „Rasende Lateinlehrer“ genannt, zeigte sich hier auch auf dem Fahrrad als Meister. In der letzten Gruppe startend, schlug er den bis dahin für unüberbietbar gehaltenen Rekord von Udo, der als Geländefahrer alle in Staunen versetzt hatte. Doktor Schüler wedelte regelrecht und war um 2,8 Sekunden schneller als der lange Ebert-Schüler.
    Fräulein Böcklmeier wurde bei dieser Übung immerhin Dreizehnte. Sie lachte nur und meinte: „Mit einem gewichtigen Menschen geht es immer schneller bergab.“
    Aus gutem Grund hatte die Organisationsleitung die drei Langen in einer Gruppe zusammengefasst. Mückes Gedanke hatte alle überzeugt. „Zusammen sind sie selig und am übermütigsten. Und wir haben die beste Kontrolle. Getrennt stört nur jeder in einer anderen Gruppe.“
    Unerwartete Schwierigkeiten gab es erst im Wald hinter Wampoldsreute bei Spielstation vier.
    „Kinderspiel!“ meinte der lange Andreas und stieg vom Rad. Vor ihm lag auf dem ebenen Waldweg, von vier Ziegelsteinen unterstützt, eine Holzleiter mit zwanzig Sprossen.
    Hans-Jürgen gab Stelzen aus und erklärte: „Jeder geht auf Stelzen über die Leiter. Von Sprosse zu Sprosse. Die Stelzen sind unten leicht eingekerbt, damit sie nicht runterrutschen. Jede Sprosse ist ein Punkt, jedes Aufsetzen dazwischen ein Minus. Jeder zählt selber mit. Die Übung geht, bis er durch ist oder mit dem Fuß auf den Boden muss.“
    Hier hatten sich viele Zuschauer eingefunden. Unter ihnen Stephan und Beatrix sowie Martina mit etlichen Krawallbrüdern. Gerade war Jerry dran und kam ziemlich weit. Bis über die Mitte der Leiter hinaus. Da sprang er ab, ging zu Armin und sagte ihm das Ergebnis.
    Auch der kleine Herbert kam recht weit. Doch als er zwischen den Sprossen aufsetzen musste, verlor er das Gleichgewicht. So ging es den meisten. Der Tritt zwischen den Sprossen lag tiefer, dadurch kamen sie ins Straucheln.
    Udo, der zu schnell anfing, landete schon nach drei Sprossen am Boden.
    Auch der lange Andreas kam nicht viel weiter. „Habt ihr noch mehr solche Kindergartensachen?“ fragte er Stephan.
    „Wir haben überhaupt nur Kindergartensachen“, antwortete der. „Allerdings für Wunderkinder. Durchschnitt scheitert da, wie du eben an dir gesehen hast.“
    Zuschauer lachten, einige Mädchen klatschten, ein paar Krawallbrüder machten „ Buuuh “ und zogen mit Martina weiter.
    „Prima“, sagte Beatrix und fasste sich auf den Kopf. Ein kleines Zweiglein war heruntergefallen. Sie sah nach oben. Da saß jemand im Baum.
    „ Pssst !“ Stephan zog sie weg. „Da droben sitzt Sabine und zählt mit. Wir wollen doch wissen, wer schummelt.“
    „Irre!“ Beatrix lachte. „Wenn die so dumm sind. Gewarnt habt ihr sie ja.“
    Bei Spielstation fünf ging es um Denksport. Weil der Trick bei der Sache jedem Mitwirkenden und Zuschauer rasch klar werden musste, hatten die Ritter das Spiel in einen Schäferkarren verlegt, den einer nach dem andern betrat.
    Obwohl es zum Zuschauen eine uninteressante Station war, hatten sich Neugierige eingefunden, die sich bei den Herauskommenden erkundigten, um was es denn gegangen sei. Unter ihnen befanden sich Rolle, Bastian, Martina, einige Krawallbrüder und Kinder aus Wampoldsreute . Von der Organisation war Ottokar anwesend. Mit Sophie.
    Das Spiel sah zunächst leicht aus. Auf einem kleinen Tisch im Karren standen drei Flaschen, daneben lagen drei Messer. Sie sollten so angeordnet werden, dass jedes mit einem Ende auf einer Flasche lag und mit dem andern Ende die beiden anderen Messer berührte.
    Das geht so: Man stellt die drei Flaschen zu einem Dreieck zusammen. Jedes Messer liegt mit dem Griff auf einer Flasche und ist mit den anderen so gekreuzt, dass jedes am Heft unter einer anderen Klinge durchläuft, die Spitze dagegen auf einer anderen Klinge liegt. So verflochten, tragen sich die drei Messer von selbst. Man kann auf das
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