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Rach kocht

Rach kocht

Titel: Rach kocht
Autoren: C Rach
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Absatz von grünem Tee um das Dreißigfache und die Speisen mussten möglichst leicht und exotisch sein. Heutzutage wollen Soziologen dagegen eine Abkehr von der »Esoterik« bei Tisch bemerkt haben. Da wir wieder reale Probleme hätten, wollten wir auch wieder etwas »Ordentliches« auf dem Teller sehen. Daher fänden sich auf den Speisekarten wieder Sauerbraten, Rouladen oder Tafelspitz. Die gute alte Hausmannskost erlebt eine Renaissance. Mancher Gesundheitsbewusste bekommt angesichts gekochter Gemüse und panierter Schnitzel jedoch das Grausen.
 
Mögen Sie Hausmannskost? Oder fallen Ihnen dazu nur schwartenschwere Braten, glitschige Klöße, eingebrannte Soßen, fette Koteletts und zerkochter Rosenkohl ein? Sie mögen lieber internationale Spezialitäten wie Nasi Goreng, Lasagne, Pizza, Gyros, Chop Suey oder Paella? Also mögen Sie doch Hausmannskost, denn diese für uns »exotischen« Gerichte stammen aus der traditionellen Küche unserer europäischen Nachbarn oder fernöstlicher Kulturen. Zwar ist das, was uns hierzulande in Trattorien, Tavernen oder China-Restaurants aufgetischt wird, auf deutsche Gaumen zugeschnitten. Dennoch handelt es sich um Speisen, deren Zusammensetzung in vielen Generationen und Tausenden von Mägen erprobt und als tauglich für die menschliche Ernährung befunden wurden. Und genau das macht den Wert jedweder Hausmannskost aus.
 
Ernährung, das was wir essen und woraus sich unser Körper aufbaut und regeneriert, ist mehr als nur die Aufnahme von Kalorien, Vitaminen und Ballaststoffen. Bei all den Vorschriften über gesunde Ernährung, die uns täglich überfluten, wird allzu leicht etwas Wesentliches vergessen: Das Essen muss nicht nur theoretisch gesund sein, es muss dem Körper auch gut bekommen und seine Bedürfnisse befriedigen. Normalerweise reguliert der Körper seine Nahrungsaufnahme über den Appetit, denn so bekommt er, was er braucht. Mit Vitaminpillen, Chips und Cola funktioniert das nur bedingt. Denn um optimal zu funktionieren, braucht der Appetit Lebensmittel wie traditionell hergestelltes Brot, ordentlich gebrautes Bier oder eben Hausmannskost, die übrigens weder zerkocht noch fetttriefend sein muss, wenn sie richtig zubereitet wird.
 
Gesunde Kost braucht Natur und Kultur
Wer unter gesunder Ernährung vor allem Salat und volle Körner versteht, wird sich fragen, ob es tatsächlich gesund sein kann, dass in der traditionellen Küche so viel gekocht, gegart und gebacken wird. Sicher, in der Hitze des Kochtopfes und im Backofen werden Krankheitskeime abgetötet, doch die Hygiene ist nicht alles. Eine weitere Antwort liefert uns die Biologie. Denn die traditionellen Zubereitungs- und Verarbeitungsverfahren für Lebensmittel hatten einen biologischen Sinn: Sie machen vor allem die pflanzlichen Lebensmittel wie Kartoffeln, Kraut und Körner erst bekömmlich für das menschliche Verdauungssystem.
 
Die körpereigene Regulation der Nahrungsauswahl über den Appetit funktioniert mit traditionell verarbeiteten und einfachen Lebensmitteln am besten. Das macht die Hausmannskost so wertvoll: Sie hat sich in langer Zeit bewährt. Wichtig ist dabei natürlich, dass sie aus guten Grundnahrungsmitteln zubereitet wird, die angemessen verarbeitet und mit richtigen Gewürzen und Kräutern versehen wurden. Moderne Nachbauten mit Aromen, Geschmacksverstärkern und Füllstoffen können das nicht, auch wenn auf der Packung werbewirksam eine Omi mit Dutt und Schürze am Ofen steht. Richtig Gekochtes aus guten Zutaten – das ist Hausmannskost, die weder hausbacken noch ungesund sein muss.

Was den einen nährt…
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Die Regeln sind einfach: Immer ganz vernünftig essen, Kalorien ausrechnen, Fett und Zucker durch Light-Produkte einsparen und schon sind alle schlank und gesund. Wer in der Realität lebt, weiß, wie absurd das ist. Kurios, die Vorstellung ausgerechnet Light-Produkte würden uns schlanker machen. Durch kalorienarmen Zucker- oder Fettersatz lässt sich zwar der Gaumen täuschen, nicht jedoch der Appetit. Solange ihm etwas fehlt, lässt er uns weiteressen. Deswegen nimmt man mit Light-Produkten nicht automatisch ab – manch einer ist dicker mit ihnen geworden.
 
Offenbar »tickt« der menschliche Körper anders als es sich manche Experten vorgestellt haben. Wer sich morgens vornimmt, mittags nur etwas »Gesundes« zu essen, verspürt beim Eintritt in die Kantine eher Lust auf Pommes. Wer sonntags beschließt, kommende Woche auf Süßes zu verzichten, wird täglich vom
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