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Quinn - Mitten ins Herz

Quinn - Mitten ins Herz

Titel: Quinn - Mitten ins Herz
Autoren: Stefanie Pape
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Branson grummelte ob ihrer offensichtlichen Begeisterung, war innerlich aber froh, dass sie ihn als erste nicht mit Bedauern ansah und versuchte, in Watte zu packen.
    Darren biss sich auf die Unterlippe, um ein Lächeln zu unterdrücken. „Mel, Liebste, Bransons Seelenverwandte ist eine Vampirjägerin. Er hat noch Schonfrist.“
    „Ach“, sie wischte seinen Einwand beiseite, „wenn wir ihn jetzt nicht ärgern, macht er sich die ganze Zeit Sorgen.“ Für diesen Kommentar hätte Branson sie küssen können. Das Knurren von Darren zeigte ihm, dass auch der seine Gedanken lesen konnte. Entschuldigend zuckte er die Achseln, als Melissa sich bei ihm einhakte und ihn zum Ausgang zog. „Los Leute, ich will diese außergewöhnliche Frau, der wir einen Crashkurs in Vampirkunde geben werden, endlich kennenlernen“, verkündete sie munter, bevor sie leiser für ihn hinzufügte, „die Jungs müssen deine Hoffnungen dämpfen, weil es ja tatsächlich schiefgehen kann. Aber wir werden alles tun, um dir zu helfen.“ Dankbar drückte Branson ihre Hand, die auf seinem Arm lag.
    „Ich werde Quinn holen“, verkündete Malcolm, als sie bei dem Nebengebäude ankamen, das hauptsächlich als Garage diente, aber auch ein paar Zellen beherbergte.

    In einer dieser Zellen lag Quinn auf einer Pritsche zusammengerollt und haderte mit ihrem Schicksal als Vampirfutter. Ein Schluchzen entrang sich ihrer Kehle, obwohl sie sich vorgenommen hatte, stark zu sein. In Tränen aufgelöst, würde sie keinen klaren Kopf haben. Und ein klarer Kopf war das einzige, was ihr noch helfen konnte. Auch wenn sie nicht wirklich daran glaubte, dass es überhaupt noch einen Ausweg aus ihrer jetzigen Situation gab.
    Sie war den Vampiren gefolgt, die den Vampir, der ihre Schwester Dawn getötet hatte, mitgenommen hatten. Ein paar mehr von ihnen zu pfählen, erschien ihr nur richtig. Wenn sie schon nicht ihre kleine Schwester hatte beschützen können, konnte sie so vielleicht den Tod anderer Mädchen verhindern, sagte sie sich. Hatte sie ahnen können, dass ein Vampirnest so gut überwacht wurde?
    Als sie Stimmen und Schritte hörte, richtete sie sich auf und wischte sich durch das Gesicht. Auf keinen Fall wollte sie verängstigt erscheinen, wenn die Blutsauger gekommen waren, um sie zu holen. Der Mann, der vorhin von den anderen Malcolm genannt worden war, erschien mit einem Schlüsselbund in der Hand vor ihrer Zellentür. „Hallo Quinn. Ich werde dich jetzt kontrollieren. Es tut mir Leid.“ Sie runzelte die Stirn ob der Erklärung und der unerwartet sanften Entschuldigung. „So ist es sicherer für dich“, fuhr der Mann fort, „wenn ich dich fesseln würde und du dich wehrst, könntest du dich verletzten. Und das will hier niemand.“ Als sie sich strecken wollte, spürte sie, wie die Anspannung in ihren Muskeln nachließ und sie sich wie ferngesteuert auf die nun offene Zellentür zubewegte. Malcolm blieb hinter ihr, während sie einen kurzen Gang entlang ging, der zu einer Halle mit diversen Fahrzeugen führte. Dort standen zwei Frauen und zwei Männer, die offenbar auf sie warteten. Einen der Männer erkannte Quinn. Branson, schoss ihr sein Name durch den Kopf. Mit einem Fauchen wollte sie sich auf ihn stürzen. Er hatte sie gefunden und hierher gebracht. Er war schuld daran, dass sie nun ausbluten sollte. Aber obwohl sie sich die allergrößte Mühe gab, brachte sie kein Geräusch hervor und außerdem blieb sie einfach stehen. Eine der Frauen, eine kleine Blondine, machte einen Schritt auf sie zu und lächelte sie strahlend an. „Hallo Quinn! Ich bin Melissa. Dies ist mein Mann, Darren“, sie zeigte auf den dunkelhäutigen Hünen hinter sich, „Branson kennst du, glaube ich, bereits. Und Jasmin“, nun zeigte sie auf die brünette Frau, „ist Malcolms Frau. Sie wird ein paar Sachen aus deiner Wohnung holen, damit du dich besser fühlst. Du hast bestimmt keine Lust tagelang in einem geborgten Jogginganzug herumzulaufen.“ Plötzlich stoppte ihr Redefluss und sie wandte sich an den Mann hinter Quinn. „Verdammt, du verhinderst, dass sie reden kann, oder?“ „Ja, was sie uns an den Kopf werfen will, könnt ihr euch anhören, wenn ihr allein seid“, gab der zu.
    In Quinns Kopf raste es. Wieso sollte diese Jasmin Sachen aus ihrer Wohnung holen? Sollte sie nicht gleich sterben? Wollten sie -? Der Gedanke brach ab und sie hörte diesen Branson aufschreien, als sie in der Dunkelheit versank.
    „Was soll das?“ Branson hatte Quinn aufgefangen, als
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