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Quälend süsse Glut

Quälend süsse Glut

Titel: Quälend süsse Glut
Autoren: TRISH MOREY
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Gesellschafterin lenkte.
    „Was ist mit dir?“, drängte Rafiq. „Sag es mir, ich kümmere mich darum.“
    „D…as kannst du nicht!“, schluchzte Sera erstickt. „Niemand kann es! Sie … sie hasst mich! Und das wird sich nie ändern …“ Ihre Stimme erstarb.
    Als Rafiq hörte, wie seine Mutter scharf die Luft zwischen den Zähnen einsog, wandte er sich zu ihr um. Doch sie hatte nur Augen für Sera. „Hat Cerak es tatsächlich gewagt, hier im Palast aufzutauchen?“ Ihre sonst so warme, melodische Stimme klirrte wie Eis.
    „Sie behauptet, eine Einladung zur Krönung zu haben“, flüsterte Sera, deren Wangen langsam wieder Farbe bekamen. „Nie würde sie ein so wichtiges Event verpassen.“
    „Wer ist diese Frau, und was will sie von dir?“, fragte Rafiq irritiert.
    Sera machte sich von ihm frei und schlug verlegen die Augen nieder. „Husseins Mutter. Sie hat mich beschuldigt, ihren Sohn auf dem Gewissen zu haben“, murmelte sie tonlos. „Dass er noch leben könnte, wenn er sich nicht an eine vertrocknete, unfruchtbare Frau gebunden hätte.“ Erst kamen die Tränen nur einzeln, dann flossen sie in Strömen, und Rafiq konnte Sera gerade noch in seinen Armen auffangen, ehe sie schluchzend zusammenbrach.
    „Verdammt!“, stieß er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. „Ich werde dieses Weib …“
    „Spar dir jedes weitere Wort, Sohn“, sagte die Sheikha energisch. „Akmal wird sicherstellen, dass diese Frau umgehend von hier verschwindet und es nicht wagt, ihren Fuß jemals wieder in den Palast zu setzen. Du wirst hier gebraucht …“
    Sie war schon an der Tür, als er sie zurückrief. „Ich will, dass man diese widerliche Hexe daran erinnert, dass es in der Weltgeschichte nur eine jungfräuliche Empfängnis gegeben hat!“ Seine Stimme bebte vor Wut und Empörung. „Und dass die einzige unfruchtbare, kranke Kreatur aus ihrer eigenen Gebärmutter stammte!“
    Die Sheikha zuckte nicht mit der Wimper angesichts seiner rüden Ausdrucksweise. Mitleidig schaute sie auf die zitternde junge Frau in Rafiqs Armen und nickte ruhig, bevor sie ging.
    „Jetzt weiß sie es …“, flüsterte Sera viel später, als ihre Tränen endlich versiegt waren und sie neben Rafiq in seinem Bett lag. „Mit deiner Nachricht an Cerak hast du deine Mutter über unser Verhältnis zueinander aufgeklärt.“
    Achtlos zuckte er die breiten Schultern. „Das war ihr bereits in der Sekunde bewusst, als ich dich in den Arm genommen habe.“
    „Ja, natürlich … das hatte ich vergessen“, murmelte Sera und streichelte seine dunkle Wange. „Das war sehr nett von dir.“ Da die Bettdecke bei diesem Manöver verrutscht war, konnte Rafiq ihre verlockenden Brüste sehen und spürte, wie erneut heftiges Verlangen in ihm aufbrandete. Dabei hatte er Sera nur ganz still im Arm halten und trösten wollen. Doch sie hatte irgendetwas an sich, das ihn einfach verrückt machte.
    Auch jetzt konnte er der Versuchung nicht widerstehen, beugte sich vor und küsste die aufreizenden, harten Brustspitzen, ehe er mit einem unterdrückten Seufzer die Decke wieder ein Stück höher zog. „Außerdem wäre sie ohnehin spätestens misstrauisch geworden, wenn ich ihr eröffnet hätte, dass ich beabsichtige, noch eine Weile länger in Qusay zu bleiben.“
    Wie durch Zauberhand hellte sich ihre Miene auf. „Du willst deinen Aufenthalt hier verlängern?“
    „Ich habe darüber nachgedacht, aber eben spontan meine Meinung geändert.“
    „Oh …“
    „Mir ist nämlich eine viel bessere Idee gekommen …“, raunte er gegen ihren Mund, nutzte die Gelegenheit und gab Sera einen leidenschaftlichen Kuss.
    „Und die wäre?“, fragte sie, nachdem sie wieder zu Atem gekommen war.
    Rafiq musste sich zusammenreißen, um den Faden nicht zu verlieren. Zu groß waren die Verlockungen ihres warmen, biegsamen Körpers, der unter seinen Liebkosungen immer weicher und williger wurde. „Ich möchte, dass du mit mir nach Australien kommst …“
    Ihre Augen weiteten sich. Vor Schock? Vor Freude? Er wusste es nicht.
    Aber die Zeit für ernsthafte Konversation war längst vorbei, ebenso wie seine Fähigkeit, auch nur einen logischen, klaren Gedanken zu fassen. Immer wieder eroberte er aufs Neue ihre weichen Lippen, bis sie beide so aufgewühlt und außer Atem waren, dass sie eine Pause machen mussten.
    „Komm mit mir, meine Schöne“, lockte Rafiq heiser.
    „Ich kann nicht.“ Sie klang verwirrt und unsicher. Es war, als befände sie sich plötzlich in
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