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Purzelbaum

Purzelbaum

Titel: Purzelbaum
Autoren: Selma Stephenson
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einen Eisprung, ein Mix aus Sahne-Likör und Erdbeerlikör zum selbst mischen. Sie ist einfach total verspielt.
    Beim Einsteigen verzichten wir auf die Zeitlupeneinlage, und nehmen unsere Plätze wieder ein. Jetzt ist es nur noch eine knappe Stunde bis wir an unserem Ziel ankommen, die verbringen wir wie zuvor mit viel Lachen und noch mehr Alkohol. »Oft kann ich das nicht mit euch machen, Mädels, sonst werde ich noch zur Alkoholikerin.«, verkünde ich, bereits mit einem leichten Zungenschlag. »Ja Schatz, dass wissen wir.«, neckt mich Julia und drück mir so ein Sperma-Ding in die Hand, woraufhin ich prustend loslache.
    Plötzlich landet irgendetwas auf meinem Schoß. Carmen wirft uns T-Shirts zu »Die habe ich drucken lassen. Ist unsere ‚Clubkleidung‘ für dieses Wochenende.« Ich hebe das Shirt hoch und halte es etwas entfernt vor mir, um zu lesen was darauf steht. Es ist ein tailliertes rosafarbenes T-Shirt. Auf der Rückseite steht ‚Team Topwife – Caro‘, »Das ist süß, Carmen.« sage ich ein wenig verzückt. »Dann dreh es mal um, vorne ist es noch cooler!«
    Als ich das Shirt umdrehe glaube ich erst meinen Augen nicht zu trauen. Auf Brusthöhe steht ‚Mia‘ und auf Höhe des Nabels mit einem Pfeil nach Unten ‚Fun-Factory – Come in & have fun!‘. »Sag mal spinnst du? Da glaubt ja jeder Typ, dass er mich ohne weiteres flachlegen kann.« »Naja, schaden würde es ja nicht, oder?«, bekomme ich von Caro zu hören, und kann mir ein Lachen nicht verkneifen. »Du bist dämlich.«
    Carmen hat aber für alle unterschiedliche T-Shirts machen lassen. Am Rücken steht immer dasselbe, Bienes Shirt zeigt aber ein Stopp-Schild und die Worte ‚Restricted Area‘. Auf Caros Shirt steht ‚Schluss mit Lustig‘, darüber ist ein durchgestrichenes Pärchen das gerade Sex hat. Für Julia hat Carmen ‚Lovers welcome‘ über den Pfeil geschrieben und auf ihrem eigenen Shirt steht vorne ‚Feuchtgebiet‘. Als Lisa ihr T-Shirt hochhält, muss sie laut lachen. ‚Erst Nummer ziehen, dann schieben‘ ist ihr persönlicher Text. »Ja Jungs, immer schön der Reihe nach.«, sagt sie während sie sich das Shirt überzieht.
    Ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist diese Dinger zu tragen »Wir werden auffallen, wie bunte Hunde.« Lisa sieht das entspannter. »Na und, was schadet es. Hauptsache wir haben Spaß.«
    Die Zeit ist regelrecht verflogen, denn wir sind gerade an der Ortseinfahrt von Flachau durch. Das Navi führt uns in eine kleine Seitengasse die in einem Feldweg und schlussendlich im Nirgendwo endet. »Haben die Österreicher denn keine ordentlichen Straßennamen?«, schimpft Biene während sie den Wagen zurücksetzt. Zurück auf der Hauptstraße entdecken wir ein Hinweisschild vom Hotel Kristallwelt, dort wollen wir hin. Die nächste Seitenstraße führt uns zu unserem Ziel und Biene lässt uns mit dem Gepäck direkt vor dem Eingang aussteigen. Mangels Zuschauern verzichten wir diesmal auf die Zeitlupen-Show, schnappen unsere Koffer und entern die Empfangshalle. Dort erhalten wir die Schlüssel zu unseren drei Zimmern. Ich werde mit Lisa das Zimmer teilen, Caro mit Biene und Carmen nimmt mit Julia vorlieb.
    Das Hotel selbst ist sehr schön, was ich für den relativ günstigen Preis nicht vermutet hätte. Die Lage ist einzigartig, denn wir haben die Gondelbahn direkt neben dem Hotel, und bis zur nächsten Après Ski Bar sind es auch nur ein paar Meter zu Fuß. Unser Zimmer ist ebenfalls ein Traum, mit Balkon und Blick auf den Hang, den wir die nächsten Tage runter fahren werden. Das Badezimmer ist geräumig, mit einer großen Eckbadewanne ausgestattet, und die Toilette ist extra, was mir sehr wichtig ist, wenn wir zu zweit ein Zimmer teilen.
    Während ich mir das Zimmer ansehe und einen Blick auf den Balkon wage, schält sich Lisa bereits aus ihren Leggins. »Gehst du schon schlafen?«, frage ich ungläubig. »Spinnst du? Ich muss mir nur was Ordentliches für die Bar anziehen, so kann ich dort ja wohl nicht hingehen.« »Meinst du nicht, dass du ein bisschen übertreibst?« »Nö, eigentlich nicht!«
    Ich überlege kurz, ob ich mich auch umziehen sollte, bleibe aber wie ich bin.

VIER
    Es ist gerade neun durch, und wir überwinden die hundert Meter zwischen unserem Hotel und dem Hofstadl, der nächstgelegenen Bar. Hüttenmusik schlägt uns entgegen, und die Leute drängen sich schon beim Eingang als wir die Stiegen hinauf steigen. Aus dem Inneren hören wir unzählige Stimmen die Das rote
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