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Purpur ist die Freiheit 02 - Die Perlen der Wueste

Purpur ist die Freiheit 02 - Die Perlen der Wueste

Titel: Purpur ist die Freiheit 02 - Die Perlen der Wueste
Autoren: Doris Cramer
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zurück bis an die Wand eines Hauses. Als es nicht mehr weiterging, erstarrte Marino. Mit schmerzhaft verzogenem Gesicht schielte er hinunter zu seiner übel zugerichteten Hand und dem geschliffenen Dolch, der auf sein Herz zielte und an dem bereits sein Blut klebte. Er knirschte mit den Zähnen, doch schließlich hob er beide Arme. Blut rann den einen hinab. Die Finger seiner Rechten schien er nicht mehr gebrauchen zu können.
    » Du hast mir nicht zugehört. Ich sagte, du wirst die Hände von ihr lassen und aus ihrem Leben verschwinden. Kommst du erneut in ihre Nähe, werde ich nicht zögern, dir auch die andere Hand zu nehmen.«
    » Verstehst du denn keinen Spaß, Bruder?«, fragte Marino und bemühte sich, trotz seiner Schmerzen zu lachen. Er scheiterte kläglich. Zischend sog er die Luft durch die Zähne. » Maledetto, du kannst sie haben, wenn du willst . «
    Langsam schob Saïd die Spitze seines Dolches bis unter das Kinn des Kapitäns. » Sag es!«
    » Was denn? Per Dio, ich tue alles, was du willst, aber nimm endlich dieses Ding weg!«
    » Schwöre.«
    » Verflucht, ich schwöre. Von mir hat sie nichts zu befürchten.«
    Unruhig hielt Sarah an der Treppe Ausschau, als Saïd um die Ecke bog. Sie lief ihm entgegen, blickte ihn an und fasste nach seinen Armen. » Endlich! Bist du verletzt? Und ist er …? Ich meine, hast du ihn …?«
    » Er hat geschworen, dich in Ruhe zu lassen. Und er lebt. Irgendwann werden wir, wirst du Margali von ihm erzählen müssen, doch meine Hände sind rein.«
    Saïd wies Sarah seine Hände vor, dann umfasste er ihr Gesicht. » Aber jetzt gib mir Antwort, ich muss es wissen. Willst du dein Leben mit mir teilen, willst du bei mir bleiben und meine Frau werden?«
    Aus Slimanes Werkstatt drang das Geräusch des Hammers, mit dem der Kupferschmied das Metall in Form trieb, und von irgendwoher erklang ein Frauenlachen. Sie standen mitten auf der Straße. Saïd bat sie, ausgerechnet sie, die sprunghafte, die eigensinnige, die ihn nur allzu leicht kränken könnte, das Leben mit ihm zu teilen . Sarah trat einen Schritt zurück, ihre Gedanken irrten umher. Alles drängte sie zu ihm, ihr Herz, und auch ihre innere Stimme …
    » Aber wie soll das gehen? Du, ein Mann der Wüste, und ich, eine Frau des Meeres? Und was ist mit deiner Familie, deinen Freunden, deinem Sultan, und was mit meinen Eltern?«
    » Mit Allahs Hilfe werden wir unseren Weg finden und eine gute Zukunft haben, eine bessere Zeit als gestern und als heute. Ich will dich nicht verlieren.«
    Sie stand so nahe vor ihm, dass sie seine Wärme spürte und seinen Geruch wahrnahm, und unwillkürlich fühlte sie sich geborgen. Sarah hob den Kopf, um in seinen Zügen zu forschen.
    Saïd wartete. Seine dunklen Augen glänzten. Datteln in Milch, dachte sie … » Und was ist mit Margali?«, flüsterte sie schließlich.
    » Kinder sind ohne Schuld. Deine Tochter soll meine Tochter sein. Und ich werde stolz auf Margali, unsere Erstgeborene sein.«
    Sarah nickte und lächelte, obwohl ihre Augen plötzlich in Tränen schwammen. Beinahe ohne ihr Zutun legte sich ihre Hand an Saïds Wange. Ihre Finger bebten, als sie seine Lippen berührten. » Ja. Oh ja, Saïd, ich will! Ich bin nur gerade so schrecklich durcheinander … Eines musst du mir jetzt aber ehrlich sagen: Hast du die Perlen der Wüste wirklich schon damals, vor so langer Zeit, für mich erstanden?«

Meinen herzlichsten Dank
    zuallererst und aufrichtig an Werner, den Nimmermüden und genau Hinschauenden, sowie an Monika, Marianne, Mabel, Anne und Eva. Mit Rat und Kritik haben sie Beistand geleistet, und ihren einfallsreichen Kommentaren gebührt größte Bewunderung. Danke an Irmgard aus Bologna für die Überprüfung des Italienischen, an Charlotte für ihre medizinischen Hinweise und an Sabine für Hintergrundtipps. Einen besonderen Dank an Dörte, die die entscheidenden Fragen stellte, als es eng wurde, sowie an meinen lieben Richard, der nicht aufhört, mich zu unterstützen.
    Fehler, die sich trotz gründlicher Recherchen und des Bemühens aller hier Genannten ins Buch geschlichen haben sollten, gehen allein zu meinen Lasten.
    Erneut möchte ich meinen marokkanischen Freunden im Draá-Tal danken, die meine Liebe zu ihrem wunderbaren Land weckten. Für dieses Buch gewährten sie mir außerdem mehr als nur einen Blick auf den dramatischen Zerfall ihrer Familie. Sarahs und vor allem Saïds Geschichte ist ohne sie nicht denkbar.
    Ohne meine Agentin Julia Aumüller aber, und
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