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Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Titel: Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)
Autoren: May B. Aweley
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tröstenden Worte, die diese Realität hätten abmildern können.
     
    „Nicht du bist schuld, sondern er! Er hatte die Wahl! Du hattest sie nicht! Selbstvorwürfe bringen uns nicht weiter, sondern trüben unseren Blick für die Zukunft, die für deine Tochter noch voller Hoffnung steckt! Du hast ein wunderbares Kind hervorgebracht, doch nicht nur einfach so! In Zoey steckt ein Teil von ihrer starken Mutter! Sie wird es schaffen und daraus wachsen, Amy!“
     
    „Meinst du, dass ich jemals wieder ihre Stimme hören werde? Bisher hat man vergeblich versucht, sie zum Reden zu bringen. Sie schweigt. Nicht einmal mit mir möchte sie sprechen.“
     
    „Lass ihr noch Zeit. Sie wird es schaffen! Die Zeit heilt die Wunden!“ Mir ihren Handflächen wischte sich Amy die Tränen weg, als sie die anderen kommen sah. Zoey hatte es schon so schwer genug, das Erlebte zu verarbeiten. Sie musste nicht noch ihre erwachsene Mutter trösten.
     
    Während sich Larry mit Raffaella über Belangloses unterhielt und Cassy ihnen mit einem Eis vorauslief, stellte sich Zoey in einer sicheren Distanz an einen Käfig mit Totenkopfäffchen, die gerade gefüttert wurden. Als wollte sie die Entscheidung, Ree zu sehen, doch noch rückgängig machen. Das Mädchen drehte sich mit dem Rücken zu ihnen. Sie sah von Weitem so mager in ihrer übergroßen Latzhose und dem weitem T-Shirt aus. Traurig war das Kind, so anders als auf dem Bild aus dem Boerum Park, bevor die Geschichte begann.
     
    Doreen flüsterte Amy ins Ohr: „Bin gleich wieder da!“ Dann löste sie sich aus der tröstenden Umarmung.
     
    Nach einer kurzen Weile stellte sie sich neben Zoey an den Käfig und schwieg. Wieder vereint und doch so fremd standen sie abseits der anderen und beobachteten akribisch, wie die Äffchen ihre Bananen verschlangen.
     
    Das Bild des kleinen Mädchens von Amys Foto, der Grund, weshalb sie der Fall nicht losgelassen hatte, kam ihr als Déjà-vu wieder in ihre Gedanken. Nur dass mittlerweile eine fast erwachsene Frau Primaten und nicht Fische betrachtete. Die einstige Begeisterung hatte sich im Laufe der Jahre nicht verändert.
     
    Während die Augen der beiden mit der Auswertung der gesehenen Bilder in der Gegenwart beschäftigt waren, schienen ihre Gedanken in der Vergangenheit gefangen zu sein, die sie für immer aneinander geschweißt hatte. So ursprünglich wie eine echte Liebe der Mutter zu ihrem Schützling.
     
    Eine Weile standen sie, als hätte die Welt aufgehört, sich für sie zu drehen. Plötzlich nahm Doreen aus einem Instinkt heraus die blasse Hand dieses Kindes, für das sie jederzeit wieder zu kämpfen bereit war, in ihre eigene. Dabei rutschte der Ärmel ihres Mantels etwas zurück und offenbarte die ungeliebten Narben. Es war der einzige sichtbare Beweis der tiefen Verbindung zwischen einer wildfremden Frau und einem Kind.
     
    „Zoey, mein Schatz! Ein letztes Mal musst du mir vertrauen“, wisperte Doreen. „Ich habe dich auch damals nicht enttäuscht und werde es auch diesmal nicht! Vertraue, bitte, auf meine Worte! Eines Tages...“, die Stimme versagte ihr für einen Augenblick, „…eines Tages wird er aus unseren Gedanken und Träumen verschwinden. Eines Tages wirst du wieder lachen können! Denn er kann dir nie wieder wehtun! Niemals wieder!“ Sie wischte sich ihre Tränen weg.
     
    Fast als hätte sie sich die Worte nur eingebildet, erreichte sie eine kaum wahrnehmbare Frage des verängstigten Kindes:
     
    „Verspricht du es mir?“
     
    Doreen wusste nicht, ob Zoey tatsächlich gesprochen hatte, oder ob sie es sich lediglich gewünscht hatte. Trotzdem entgegnete sie:
     
    „Ich verspreche es dir! Beim Einsatz meines Lebens!“
     
    ‘Wirken die Gesichtszüge des Mädchens jetzt tatsächlich entspannter?’, lief es Doreen durch den Kopf, während sie spürte, wie Zoey ihren Handdruck so fest entgegnete, als würde sie sie nie wieder loslassen wollen.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Mein größter Lohn, lieber Leser, ist nicht das Geld, dass ich vom Verkauf dieses Buches erhalte, sondern Ihre Zufriedenheit.
     
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    Sie würden mir eine große Freude machen.
    Herzlichen Dank , Ihre May B.

Drei Fragen an May B. Aweley
     
     
    Warum schreiben Sie Geschichten über Psychopathen?
     
    Weil sie mich faszinieren, wäre die einfachste Antwort auf diese Frage. Ich tauche gern in die Köpfe der
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