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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis
Autoren: Andreas Wilhelm
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Verlust.«
    »Ich weiß«, gab sie zurück. »Aber diese neue Reihe wird einschlagen wie eine Bombe.«
    »Du scheinst dir sehr sicher zu sein.«
    »Ja, absolut!«
    Rob sah sie eine Weile an. Dann nickte er. »Ist gut, einverstanden. Ich gebe es an die Rechtsabteilung weiter, die können die Details prüfen.« Er reichte ihre eine Hand über den Tisch.
    Sie ergriff seine Hand, zog ihn ein Stück vor und küsste ihn auf die Wange. »Danke, Rob, du bist ein Schatz!« Dann verließ sie das Büro, erfreut, ihr Ziel erreicht zu haben, und ließ den seufzenden Mann zurück.
     
    Atlantik, etwa achtzig Seemeilen nördlich von Great Abaco Island, Bahamas
     
    González starrte ungläubig auf das leuchtende Meer. Vor seinen Augen begann es zu strahlen, als befände sich eine stetig größer werdende Lichtquelle unter Wasser. Etwas, das an die Oberfläche strebte. Blasen durchbrachen die Wellen und zerplatzten zu weißem Schaum. Der ganze Bereich unmittelbar um das Heck der Juanita herum begann zu brodeln.
    Ein heftiger Schlag ließ das Schiff erbeben und schleuderte González beiseite. Er prallte gegen eine Luke und versuchte, sich mit seinen klammen Fingern daran festzuhalten. Unter sich spürte er, wie der Rumpf der Juanita knirschte. Dann schlugen erneut Wellen über das Deck, und das Schiff neigte sich zur Seite.
    Alarmiert rappelte er sich auf und taumelte zurück zur Brücke. Die Tür war aufgerissen und schlug in ihren Angeln. Er stürmte hindurch. »Raul! Weg hier, volle Kraft!«
    Der Bootsmann hantierte an den Instrumenten herum. »Es geht nicht!«, rief er.
    González eilte auf ihn zu und drängte ihn beiseite, sodass er gegen einen der Seeleute prallte, der erstarrt daneben stand. »Was soll das heißen?!« Alle Anzeigen waren ausgefallen. Nachdem zunächst nur die empfindlichen elektronischen Geräte ausgefallen waren, war nun das ganze Schiff tot. » ¡Mierda! «, fluchte González und hieb auf die Konsolen ein. »Das darf doch nicht wahr sein! Los, alle Mann Rettungswesten anziehen.« Der Seemann sah ihn entgeistert an, rührte sich aber nicht. »Habt ihr nicht gehört? Sofort!«
    Ein neuerlicher Schlag dröhnte durch das Schiff. Die Schlagseite nahm zu. González hangelte sich an den Schränken entlang durch den Kommandoraum und die Treppe hinunter unter Deck.
    »Rettungswesten an und alle an Deck! Los, los!«, schrie er durch den Gang. An den panischen Männern vorbei hastete er weiter nach hinten. Er öffnete die Tür zum Maschinenraum und wollte ebenfalls hineinbrüllen, als ihm eine heiße Wolke aus ölig stinkendem, beißendem Dampf entgegenschlug. Er trat beiseite, wollte den Rauch entweichen lassen, doch mit einer plötzlichen Bewegung der Juanita schoss ihm ein Schwall Wasser entgegen. Das Schiff war leckgeschlagen! Das Wasser flutete bereits den Maschinenraum!
    González stemmte sich gegen die Tür. Er musste sie schließen, wenn sie eine Chance haben wollten. Er stützte sich an der gegenüberliegenden Wand des schmalen Gangs ab und drückte mit aller Kraft, bis es ihm schließlich gelang, die Tür wieder in ihre Position zu pressen, und ihr Schloss einschnappte. Es war kein regelrechtes Schott, nur eine einfache Stahltür, aber das musste genügen.
    Er hastete den Gang zurück und hoch zur Brücke. Seine Männer hatten sich hier versammelt. Sie kämpften mit der Schräglage des Schiffs, lehnten an der Wand und bemühten sich hektisch, ihre Westen anzulegen.
    »Wo ist Pedro?«, fragte González. Er hoffte, dass der Ingenieur nicht im Maschinenraum eingeschlossen war. Ein schneller Blick über die verwirrten Gesichter der Anwesenden bestätigte seine Befürchtungen. Für den Mann gab es keine Rettung mehr.
    Ein gewaltiges Krachen fuhr durch das Schiff. Die Juanita bäumte sich nach hinten, und zwei der Männer wurden durch den kleinen Raum geschleudert. Einer schlug mit den Zähnen auf einen Handlauf aus Metall, der andere krachte gegen den Türrahmen. Die Juanita hatte ihren gesamten Bug erhoben. Das Schiff stand fast zehn Grad geneigt im Wasser.
    »Festhalten!«, brüllte González, der erwartete, dass das Schiff jeden Augenblick wieder zurückfallen würde. Doch einige schreckliche Augenblicke vergingen und nichts geschah.
    » Padre nuestro, que estás en el cielo... « , begann einer der Seemänner, andere senkten ihre Köpfe.
    »Ihr bleibt hier, ist das klar? Keiner geht nach unten«, rief González. »Wenn die Juanita sinkt, macht, dass ihr hier rauskommt!« Damit verließ er die Brücke und trat
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