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Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Titel: Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)
Autoren: Lilly M. Love
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Stöhnen entfuhr ihr, als er sie mit kräftigen Stößen nahm. Vielleicht könnte alles wieder wie früher sein, als sie nicht genug voneinander bekamen und jeden Augenblick nutzten, um sich zu lieben.
    Vergessen war der Tsunami an Problemen, der da auf sie zurollte, als sie in seinem beschützenden Arm einschlief. Sie war sich sicher, dass sich alles regeln würde und alles nur ein großes Missverständnis war. Sie hatte ja nichts Verbotenes getan.
     
    Mitten in der Nacht wachte sie plötzlich auf. Sie war total durchgeschwitzt und ihre Haut eiskalt. Sasha lag neben ihr. Sein Atem ging ruhig. Leise schlüpfte sie aus dem Bett und wechselte ihr Hemd, als sie auf seiner nackten Brust das Amulett entdeckte. Es hatte einen eigenartigen Schimmer, der ihr vorher noch nie aufgefallen war.
    Sie rutschte wieder zu ihm, legte ihre Hand auf seine Brust und betrachtete den runden Anhänger, den er wie seinen Augapfel hütete. Ihre Finger bewegten sich langsam darauf zu und plötzlich hatte sie es in der Hand.
    Ein dunkler Blitz durchfuhr sie, warf sie zurück, als eine Bilderflut ihr durch den Kopf schoss. Bilder, die ihr das Blut in den Adern gefrieren ließen. Sasha hatte ihr Handgelenk gepackt. Sein finsterer Blick durchbohrte ihre Sinne, drang bis in ihre Seele. Lydia schrie vor Entsetzen auf.
     
     
     

26 .
     
     
     
    Wie ein übergroßer Flügel eines Vogels legte sich der Schatten der Dunkelheit langsam aber stetig auf Long Island. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, seitdem er die unkontrollierte Wut seines Bruders gefühlt hatte.
    Ungeachtet sämtlicher Verkehrsregeln, Geschwindigkeitsbeschränkungen und Wetterverhältnisse hatte er den Sunrise Highway hinter sich gelassen und war nun endlich auf dem Robert Moses Causeway. Die Tachonadel zeigte über hundertzwanzig Meilen pro Stunde an, als er die Spur wechselnd mal links mal rechts andere Wagen überholte. Ein Blitz zuckte vom Himmel, der Regen trommelte ungestüm auf das Autodach und die Scheibenwischer kamen kaum gegen die Wassermassen an, die sich auf die Frontscheibe ergossen.
    Visionen von Leia tauchten vor seinem inneren Auge auf. Der lange schmale Steg über das Meer, in dessen Tiefe Autowracks und Leichen gelegen hatten. Ihre Vision. Er fluchte. Sie hatte sich selbst gesehen. Angst kroch wie Säure durch seinen Körper und der Schmerz unter seinen Rippen machte sich wieder bemerkbar.
    Vor ihm leuchteten rote Bremslichter auf und zwangen ihn, seinen Fuß vom Gaspedal zu nehmen, um die Geschwindigkeit zu verringern. Schließlich kam der Verkehr ganz zum Erliegen. Wütend schlug er mit den Händen aufs Lenkrad. Ausgerechnet jetzt.
    Trotz des Regengusses hatten die Leute ihre Wagen verlassen, standen auf der Brücke und sahen in die Bay hinunter. Bei dem Lesen ihrer Gedanken wurde ihm schlecht. Er schloss die Augen, atmete ein paar Mal tief ein und aus, bis sein Puls ganz ruhig wurde. »Leia!«
    Sie rief seinen Namen und plötzlich spürte er die Ruhe, die über sie kam. Sie vertraute darauf, dass sie bald bei ihm sein konnte. ` Komm zu mir in die Dunkelheit ´. Wie sie sich doch irrte. Die Schläge ihres Herzens wurden unregelmäßiger, bis sie schließlich ganz aufhörten.
    Entsetzt riss er die Tür auf und lief auf die Brücke. Er überquerte stehende Autos, sprang über Motorhauben und rempelte Gaffer an, die wütend protestierten. Seine Lunge brannte, sein Brustkorb wollte bersten. Er hatte nicht einmal ein Viertel der Strecke zurückgelegt und war bereits vollkommen durchnässt. Wertvolle Sekunden verstrichen, während er das Gefühl hatte, sich in Zeitlupe fortzubewegen.
    Bevor er die größte Menschenansammlung erreichte, sprang er von der Brücke in die unruhige, dunkelgraue See der Bay.
    Er ließ sich kurz nach oben treiben, um nach Luft zu schnappen und wartete darauf, dass sich das Wasser um ihn herum beruhigt hatte und er sich orientieren konnte. Den Lichtern der Taschenlampen folgend, die die Oberfläche durchbrachen, wie eine stümperhafte Lasershow, tauchte er tiefer und tiefer. Das Wasser wurde schwärzer. Vereinzelte Luftblasen kamen ihm jetzt entgegen und wiesen ihm den Weg. Doch er folgte nur seinem untrüglichen Instinkt, wie er es schon einmal getan hatte. Und dann erschien der Wagen unter ihm. Blass und fremdartig lag er umgedreht auf dem Grund der Bay, umgeben von aufgewühlten, wütenden Sandwolken, die sich erst gemächlich wieder zur Ruhe legten.
    Mit schnellen, kräftigen Zügen war er an der Fahrertür. Doch sie ließ
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