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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit
Autoren: Perry Rhodan
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flachen Hand über ein ausgedehntes
Dschungelgebiet, eine zusammenhängende Fläche in Grün
ohne erkennbare Strukturen und Details.
    »Was sind das für Leute?«
    »Wir halten es für unwahrscheinlich, daß ihr
Stammbaum irgendwo mit dem menschlichen zusammenläuft, aber wir
haben keine Ahnung, in welchem Zeitalter dies geschehen sein soll.
Die Gumiran sind wie alle Bewohner von Ceryani annähernd
humanoid. Sie leben im Dschungel und betreiben eine rege Kopfjagd.«
    »Ist das bildlich gemeint?«
    »Nein, buchstäblich«, sagte Cassia. »Aber
Sie brauchen nichts zu befürchten, sie gehen diesem Sport nur
untereinander nach. Früher haben sie auch den Marbaslahnis
zugesetzt, die in diesem Gebiet leben. Die Marbaslahnis sind jenes
Volk, das die Drachen züchtet, sehr liebenswürdige und
friedfertige Leute. Und dann gibt es noch, hier in der Wüste,
die Burnacis, von denen wir nicht sehr viel wissen.«
    »Mir fällt auf, daß Poshnam genau im
Berührungsgebiet dieser drei Regionen liegt.«
    »Sie haben es getroffen. Vor etwas mehr als hundert Jahren
ist hier ein Forschungsschiff des Solaren Imperiums gelandet, und
damals hatten diese drei Völker gerade erkannt, daß sie
sich irgendwann gegenseitig ausrotten würden, wenn sie mit ihren
ständigen Kriegen nicht aufhörten. Als sie damals
    unsere überlegene Bewaffnung kennenlernten, haben sie
beschlossen, uns Siedlungsraum zur Verfügung zu stellen. Daraus
ist Poshnam geworden. Wir können hier leben, obwohl die Gesetze
des Imperiums Kolonien auf bereits bewohnten Planeten ausdrücklich
untersagen. Die Bewohner haben uns vielmehr ausdrücklich
gebeten.«
    Denter wiegte den Kopf.
    »Sie können die Unterlagen einsehen, wenn Sie mir nicht
glauben. Unsere einzige Aufgabe besteht darin, den Frieden zwischen
den drei Völkern zu wahren und dafür zu sorgen, daß
niemand hochwertige Waffen hierher zu schmuggeln versucht. Das ist
alles.«
    »Wie viele Menschen leben in Poshnam?«
    »Knapp fünfzehntausend, weitere zweitausend sind
irgendwo auf dem Planeten unterwegs, auch das ist mit den
Eingeborenen abgesprochen. Sie sehen, Sie haben es mit einem
galaktischen Idyll zu tun.«
    Denter lächelte verhalten.
    »Ganz so idyllisch scheint es nicht mehr zuzugehen«,
warf er ein.
    »Sie meinen den Unfall? Nun, es hat nur Sachschaden gegeben,
dazu Prellungen, blaue Flecke und Ähnliches. Es grenzt ans
Wunderbare, daß es zu keinem übleren Schaden gekommen
ist.«
    »Und warum sind Sie dann so aufgeregt?«
    »In einem der Häuser sind sämtliche vorgedruckten
Wahlzettel für die Bürgermeisterwahl verbrannt. Und jetzt
müssen wir eine neue Lösung finden.«
    »Und? Haben Sie eine gefunden?«
    Cassia Huddle nickte.
    »Bei einer Gemeinde von knapp zehntausend Stimmberechtigten
läßt sich eine solche Panne leichter ausbügeln als in
Terrania«, sagte sie. »Wir haben Blankowahlscheine
ausgestellt, auf denen jeder den Namen seines Kandidaten selbst
eintragen kann. Sämtliche Fraktionen im Gemeinderat haben
zugestimmt. Es dürfte also nicht zu Protesten kommen.«
    »Dann verstehe ich ihre Besorgnis nicht ganz«,
bemerkte Denter, dem nicht entgangen war, daß Cassia sich auf
die Unterlippe gebissen hatte.
    Die Bürgermeisterin setzte sich wieder und seufzte laut.
    »Fürchten Sie um Ihre Wiederwahl?«
    Cassia lachte freundlich.
    »Ich habe sehr gute Aussichten«, antwortete sie.
»Nein, das ist nicht das Problem. Aber in vier Wochen jährt
sich zum hundertsten Mal der Tag, an dem der Vertrag zwischen den
Bewohnern von Ceryani und dem Solaren Imperium geschlossen wurde. Wir
erwarten einen hohen Staatsgast - und den müssen wir jetzt über
eine angesengte Prachtstraße bitten. Was für eine
Blamage.«
    »Ich glaube, daß man in der Administration für
solche Pannen Verständnis haben wird«, versuchte Denter
sie zu beruhigen.
    »Dort vielleicht«, gab Cassia zurück. »Darum
sorge ich mich auch nicht.«
    »Sondern?«
    »Die Marbaslahnis und Gumirans sind unerhört
empfindlich. Sie werden das als Affront empfinden. Möglicherweise
brechen die alten Streitigkeiten wieder aus, und dann ist hier die
Hölle los. Nun ja, wir werden es schon schaffen.«
    Cassia Huddle stand wieder auf.
    »Wollen Sie mich begleiten?«
    »Wohin?«
    »Ins Wahlbüro. Die Wahllokale haben für zwei
Stunden geschlossen, jetzt müßten allmählich die
ersten Ergebnisse vorliegen.«
    »Es wird mir ein Vergnügen sein«, sagte Denter
förmlich. »Ich kann Poshnam zu einer so tüchtigen und
hübschen Bürgermeisterin nur
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