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PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

Titel: PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona
Autoren: Perry Rhodan
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nicht krank, nur erschöpft, Ron!”
antwortete Gucky mit schriller Stimme, um den Lärm zu übertönen.
„Bringt ihm einen Stuhl!”
    Keine fünf Sekunden dauerte es, dann hatte Rhodan eine
Sitzgelegenheit. Matt ließ er sich hineinsinken.
    „Danke”, flüsterte er heiser.
    „Perry hat eine leichte Vergiftung”, erklärte der
Mausbiber
    laut. „Er wird ein paar Stunden benötigen, bis er sich
ganz erholt hat.”
    „Was ist geschehen?” rief Tifflor. Er trat hinter
Rhodan und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Hat Lof-ty ihn
vergiftet?”
    „Er hat ihn in einer Höhle auf Feuerland versteckt,
eingesperrt und dort vergessen”, sagte Gucky. „Wenn er
sich nicht noch ein klein wenig erinnert hätte, wäre Perry
erstickt. Die Höhle war luftdicht und feucht, die Atemluft
konnte sich nicht erneuern.”
    „Wie lange war er eingeschlossen?”
    „Dreieinhalb Tage oder etwas mehr”, sagte Rhodan. Er
atmete tief und heftig, als hätte er Angst zu erstik-ken.
    „Er hat langsam miterlebt, wie er ins Delirium und in die
Bewußtlosigkeit verfiel. Und das alles in dem Gedanken, den
Auftrag von ES nicht mehr ausführen zu können”,
piepste Gucky leise. „Es muß eine Qual für ihn
gewesen sein.” Unmutsäußerungen der Anwesenden
wurden laut.
    „Lofty wird es uns büßen!” rief Galbraith
Deighton aus. Tekener wandte sich an Gucky. Sein Gesicht war
ausgesprochen ernst. Kein Muskel zuckte.
    „Du sagst, Lofty hat sich nur wenig erinnert, warum? Ist ihm
etwas geschehen?”
    Gucky erzählte, wie er Lofty angetroffen hatte. Sein Bericht
löste Verwunderung aus. Dem Ernst der Situation entsprechend,
streifte der Mausbiber nur kurz, wie er mit dem Verbrecher
umgesprungen war, aber die ihn kannten, wußten, was er meinte.
    „Lofty ist jetzt ein Häuptling namens Shacheno, der auf
einer einsamen Insel seinen Schatz ausgräbt, den er im Meer
versenken will. Zwanzig Milliarden sollen auf dem Grund des Ozeans
ruhen, wo sie keiner mehr findet”, berichtete der Mausbiber.
    „Lofty ist verrückt geworden”, erkannte Alaska
Sae-delaere, doch Gucky verneinte.
    „Er hat sich auf medizinischem Weg über irgendwelche
Medikamente eine künstliche Erinnerung eingepflanzt, die es
    ihm fast unmöglich macht, sich an die Zeit vor der Einnahme
zu erinnern”, erklärte der Mausbiber. „Er hält
sich jetzt vollständig für Shacheno, der seine Beute zu
bewachen hat. Er hat sogar eine Hautpigmentänderung vornehmen
lassen, um sich das natürliche Aussehen eines Eingeborenen zu
geben.” „Und darum wäre Perry beinahe erstickt!”
rief Bully zornig. Er beherrschte sich nur mühsam, seine
Augenlider flatterten erregt. „Ich werde mir den Burschen
vorknöpfen”, beteuerte er.
    „Lofty wird mitsamt seinem Schatz von der Insel geholt und
zu seinen Kumpanen gesperrt”, ordnete Julian Tifflor an. „Die
besten Ärzte werden sich um ihn kümmern. Sie werden
versuchen, das Medikament oder Gift zu lokalisieren und seine Wirkung
rückgängig zu machen.”
    „Vermutlich handelt es sich um eine Substanz, deren
Wirkungszeit konkret festliegt. Sie kann durchaus mehrere Jahre
betragen”, sagte Alaska. „Ich kann mir nicht vorstellen,
daß Lofty für immer in diesem Zustand bleiben möchte.
Er hat es doch nur gemacht, um sich dem Zugriff durch uns zu
entziehen.”
    „Der Konzernchef ist mit allen Wassern gewaschen”,
pflichtete Homer G. Adams bei. „Nicht viele bringen es fertig,
in so kurzer Zeit ein regelrechtes Imperium aufzubauen. Er hat seine
Freunde an der Nase herumgeführt. Hätte er Rhodan sofort
nach der Übermittlung des Lösegelds freigelassen, hätten
wir seine Spur nie gefunden.”
    „Ich glaube, da ist noch etwas anderes”, mischte sich
Bully mit auffallend leiser Stimme ein. Dabei fixierte er den
Mausbiber scharf.
    Gucky hielt dem Blick stand. Sekundenlang schien er erstarrt, dann
begannen seine Augen schalkhaft zu leuchten.
    „Du gemeiner Gedankenschnüffler!” sagte der
Mausbiber zu Reginald Bull.
    Niemand schien zu begreifen, was da vor sich ging. Sie hielten es
für einen schlechten Scherz, denn schließlich konnte Bully
keine Gedanken lesen. Nur einer begriff es sofort. Er begann zu
lachen, unregelmäßig, von Husten unterbrochen. Sein
bleiches Gesicht erhielt Farbe, der hagere Körper schüttelte
    sich. Perry Rhodan hielt sich den Bauch und lachte.
    Langsam nur fielen die anderen ein, angeführt von Bully, der
es gar nicht begreifen konnte, wie der Mausbiber in einer so ernsten
Lage einen solchen Scherz
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