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PR TB 222 Die Andere Welt

PR TB 222 Die Andere Welt

Titel: PR TB 222 Die Andere Welt
Autoren: Perry Rhodan
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daß
Ras ein Teleporter ist?« Ras-83 wurde sichtlich verlegen.
    »Er will nicht, daß man darüber spricht. Ich
glaube, er hat es gelesen.«
    Rhodan entsann sich einer ähnlichen Bemerkung Regs.
    Er wandte sich an Ras und meinte:
    »Es sieht ganz so aus, als wären wir nicht die
einzigen, denen so etwas passierte wie uns. Nur mit dem Unterschied,
daß ihnen die Rückkehr in unser Universum nicht gelang.
Sie blieben hier, in einer neuen Gegenwart. Kein Wunder, daß
ihre Berichte unserer Realität für diese Welt hier und
jetzt reine Zukunftsmusik sind. Ich möchte wissen, wann das
begann.«
    »Im Jahr 1961!« sagte Reg vom Mastbaum her.
    Sie machten gute Fahrt, und noch vor dem höchsten Sonnenstand
tauchte Nuale am Horizont auf und kam schnell näher. Miller und
seine Freunde wurden unruhig und fuchtelten mit den Armen, als hätten
sie etwas Wichtiges mitzuteilen.
    »Eigentlich könnten wir sie hier mit ihrem Boot treiben
lassen, dann ersparen wir Kiola die Arbeit«, schlug Terry vor.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Sie unterstehen der Gerichtsbarkeit der Insel, nicht
unserer. Wir werden sie dort abliefern und damit den ursprünglichen
Zustand wiederherstellen. Was dann mit ihnen geschieht, ist nicht
mehr unser Problem. Einverstanden?«
    Terry nickte schweigend.
    Noch vor Sonnenuntergang passierten sie das Teufelsriff und fuhren
in die Lagune ein. Unten beim Hafen schien sich die gesamte
Bevölkerung der Insel versammelt zu haben. Inzwischen hatte Reg
das Tau bis auf wenige Meter eingeholt, an dem das Ruderboot mit
seinen drei Insassen befestigt war. Die Jacht warf diesmal keinen
Anker, sondern legte direkt am Holzkai an.
    Ohne viele Worte nahmen ein Dutzend Männer die drei
Ausbrecher in Empfang und führten sie hinauf zur Hütte des
Häuptlings, der wieder auf seiner Matte saß und sie
erwartete.
    Reg und Ras-83 überließen Terry und Rhodan das
bevorstehende Palaver mit dem Häuptling und seinen Ratgebern und
wanderten zusammen mit Ras an der Lagune entlang in Richtung Hütte.
    Die Gefangenen waren inzwischen gefesselt worden. Ihre Gesichter
strahlten keine Zuversicht und Frechheit mehr aus. Sie hatten auch
allen Grund dazu, denn einer der beiden Wächter, die sie bei
ihrer Flucht überwältigt hatten, war verletzt worden.
    Terry und Rhodan berichteten, was geschehen war, ohne vorerst auf
das Teufelsriff einzugehen. Kiola wiederholte seinen Urteilsspruch
und fügte
    hinzu:
    »Rund um die Insel werden Wachen aufgestellt, Tag und Nacht.
Sollten die Ausgesetzten versuchen, nach Nuale zurückzukehren,
werden sie zehn Meilen vor der Küste noch einmal dem Ozean
ausgeliefert, aber dann ohne Boot, ohne Lebensmittel, ohne
Trinkwasser. Das ist mein letztes Wort.«
    Miller wurde bleich.
    »Das wäre der sichere Tod.«
    »Das wäre es allerdings«, stimmte Kiola ihm zu,
erhob sich und verschwand in seiner Hütte.
    Die Männer packten ihre Gefangenen und schleppten sie zu dem
Ruderboot, in das die Frauen einen Kanister mit Wasser und einen Korb
mit Früchten gelegt hatten. Fünf Kanus zogen dann das Boot
mit den immer noch gebundenen Gangstern quer über die Lagune
hinaus in die offene See. Als sie zurückkehrten, war es bereits
schon lange dunkel.
    Das Boot mit Miller, Hacker und Mollet brachten sie nicht wieder
mit.
    »Ob sie es schaffen?« fragte Terry, als sie um
Mitternacht noch immer um das Feuer bei der Hütte saßen.
    Reg schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube es nicht. Im Westen liegt eine dunkle Wolkenbank
über dem Horizont, sonst könnte man die Sterne sehen. Wenn
sie näherkommt, verdeckt sie bald den Mond. Es sieht nach Sturm
aus.«
    »Captain Blight hat es damals auch geschafft«,
erinnerte ihn Terry. »Und das war in diesen Gewässern.«
    »Die Meuterei auf der BOUNTY«, murmelte Ras ein wenig
betroffen. »Die gab es also auch zweimal.«
    Ehe das ungeklärte Thema erneut zum Gesprächsstoff
werden konnte, sagte Rhodan:
    »Es ist schon spät, gehen wir schlafen. In zwei Tagen
wird es das Teufelsriff nicht mehr geben. Morgen müssen wir die
Eingeborenen warnen.«
    »Wenn Sturm kommt, wird das nicht nötig sein«,
murmelte Reg und erhob sich. »Gute Nacht.«
    Mit Ras-83 ging er hinab zum Strand, und wenig später
leuchtete es hinter den Bullaugen der Kabine hell auf.
    Rhodan und Ras verabschiedeten sich ebenfalls, und da nun jedes
Versteckspiel überflüssig geworden war, teleportierten sie
von der Hütte aus direkt in die F-2020 hinein.
    »Wir sollten uns Gewißheit verschaffen«, schlug
Ras vor, als sie in der
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