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PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

Titel: PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno
Autoren: Perry Rhodan
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kleiner als die Achaier, die wir bisher kennengelernt
hatten. Aber weder in der Bewaffnung noch in der Kleidung konnten wir
bemerkenswerte Unterschiede feststellen.
    Wir blieben drei Tage hier und konnten erleben, daß noch
während dieser Zeit Boten ausgeschickt wurden und Gespanne
davonjagten, versehen mit Tontäfelchen, auf denen der Mond und
der Tag des Unheils in einer einfachen, fast rührend hilflosen
Bilderschrift vermerkt waren.
    Unser nächstes Ziel war die Insel Alashia - und auch hier an
der Felsküste fanden wir keine Spur der weißen Bireme und
von Charis.
    ALASHIA: (zweiundneunzigTage!)
    Ptah-Sokar schlug mir auf die Schulter, lehnte sich über die
Reling und sah am feuchten Pferdeschweif der Helmzier unserer
Bugfigur vorbei. Die Stimme meines Freundes war rauh, als er sagte:
    „Du scheinst wieder einmal von düsteren Ahnungen
heimgesucht zu werden, Atlan?"
    „So ist es", sagte ich. „Diesmal allerdings ist
es nicht die Katastrophe, an die ich denke." „Sondern?"
wollte Nestor wissen.
    Das Schiff, die Vorräte und wir waren gleichermaßen
mitgenommen und alles andere als neu und glänzend. Aber durch
die lange Reise und die ununterbrochene Folge von Abenteuern, neuen
Erkenntnissen und Erlebnissen schienen Schiff und Mannschaft ver
    schmolzen zu sein. Furcht vor unerklärlichen Dingen war
etwas, das nicht einmal mehr den einfachsten Ruderer beeindruckte.
Trotzdem mußte ich ehrlicherweise antworten:
    „Kition auf Alashia! Ich ahne, daß uns dort
Schwierigkeiten erwarten. Oder rätselhafte Ereignisse. Irgend
etwas macht mich unruhig und mißtrauisch."
    „Sind es die weiße Bireme und Charis, die sich vor uns
verstecken?"
    „Auch das könnte sein. Ich weiß es nicht",
gab ich zu. „Aber ich bin unruhig und voller Spannung. Es ist
besser, wir halten unsere Waffen bereit."
    „Das ist immer ein Mittel der Vorsicht", erklärte
Merops.
    Vor uns breitete sich eine Bucht aus. An vielen Stellen sahen wir
die winzigen, wandernden Lichtpünktchen der Fackeln. Einzelne
Feuer verbanden sich, den Konturen der Gegend folgend, zu
unterbrochenen Ketten. Wir zogen das Segel hoch und zurrten es fest,
dann ruderten wir langsam auf den Mittelpunkt der vielen Lichter zu.
Von den Hängen dröhnten Gongschläge oder riesige
Trommeln. Unsere Verwunderung wuchs mit jedem weiteren Ruderschlag.
Wir fuhren durch die Passage zwischen zwei Leuchttürmen aus
Holzbalken. In geschützten Schalen loderten helle Ölfeuer.
    „Jetzt? Mitten im Winter? Das ist für uns, Atlan!"
stieß Nestor hervor. Wir befanden uns längst in Waffen,
waren gerüstet und, wie wir glaubten, auf alles vorbereitet.
    „So sieht es aus. Weit und breit haben wir kein anderes
Segel gesehen", rief Perses.
    Die seltsame Fortbewegungsart von ES hatte uns hierher gebracht
und weit vor dem Hafen aus der funkelnden Wolke entlassen. Die
Bewohner dieser Siedlung, des größten Hafens der Insel,
hatten genügend Zeit gehabt, unsere Ankunft mit anzusehen. An
den Wänden der ersten Häuser, die rechts und links auf den
    Hängen auftauchten, steckten Fackeln. Feuer loderten vor den
Eingängen. Wir glaubten, Menschen zu sehen, die ein Fest
feierten. Sie hielten Krüge und Becher in den Händen, und
an manchen Feuern drehten sich Braten. In der Mitte des Hafens sahen
wir eine lange Doppelreihe von Feuerstellen, die zu einem Haus mit
weißgekalkten Wänden hinaufführten und durch die Äste
entlaubter Bäume loderten.
    Dann stieß mich Perses an und knurrte: „Die Bireme!
Oder ein Schiff, das ihr täuschend ähnlich ist."
    Er deutete auf den rechten Rand des Hafenbeckens. Dort lag, halb
auf den algenbedeckten Strand hinaufgezogen, ein schlankes Schiff von
dem Aussehen der Bireme. Die ersten Einwohner liefen zusammen und
schwenkten jubelnd ihre Krüge.
    „Gilt der Empfang tatsächlich uns?" fragte sich
Ptah-Sokar laut. „Oder feiern sie den anderen Kommandanten? "
    Wir ruderten langsam und wachsam näher. Immer mehr
Inselbewohner kamen, deuteten auf uns und riefen uns rauhe
Willkommensworte herüber. Die Flammen spiegelten sich im ruhigen
Hafenwasser. Die CHARIS fuhr mit leuchtenden Reflexen auf dem
Bugbildnis, den Helmen der Männer und den langen Riemen näher
heran. Immer mehr Menschen bildeten einen Halbkreis am Anfang der
Doppelreihe aus Flammen und winkten uns. Langsam wendeten wir,
stießen zurück, und wir drei sprangen aus dem Heck an
Land, die Waffen in den Händen. Knirschend bewegte sich der Kiel
auf dem Sand, als wir uns gegen die Planken stemmten. Dendro
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