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PR TB 188 Computer Kid

PR TB 188 Computer Kid

Titel: PR TB 188 Computer Kid
Autoren: Perry Rhodan
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aber regelmäßig waren. Das Gas
schien lediglich eine Art Tiefschlaf hervorzurufen.
    Aber nicht bei ihm. Das bedeutete, daß sein
Gehirnstoffwechsel sich im Computerschiff allmählich so an den
betreffenden Pollenstaub gewöhnt hatte, daß er nicht nur
darunter litt, sondern die betreffende Wirksubstanz benötigte,
um seine volle Leistungskraft freisetzen zu
    können.
    In diesem Fall verlieh ihm das vielleicht den entscheidenden
Vorteil, denn es war klar, daß die Verschwörer das Gas
dazu benutzt hatten, um alle Personen, die sich in Imperium Alpha
aufhielten, in einen Tiefschlaf zu versetzen. Das gab ihnen die Zeit,
ihre Leute in Imperium Alpha eindringen und die wichtigsten
Schaltstellen nicht nur besetzen, sondern auch nach und nach
kontrollieren zu lassen.
    Anscheinend ließ man sich Zeit dabei, weil man entweder zu
wenig Leute besaß oder weil die eigenen Leute nicht genügend
qualifiziert waren, um Imperium Alpha schlagartig unter ihre
Kontrolle zu bringen.
    Kyron Barrakun hob Carilda auf, ohne sich ihres Gewichts bewußt
zu werden. Er legte sie sich über die Schulter und drang in das
unterirdische Bunkersystem ein. Da er sich in Imperium Alpha nicht
auskannte, mußte er einfach drauflos gehen, bis er an einen
Verkehrsknotenpunkt mit Orientierungstafeln oder anderen Hilfsmitteln
kam.
    Es dauerte zwanzig Minuten, bis er einen mehrstöckigen
Verteilerkreisel erreichte, durch dessen transparente Decks und Wände
die Leitlinienbündel für die bodengebundenen Expreßwagen
schimmerten. Kyron zuckte unwillkürlich zurück, als mehrere
offene Schweber an ihm vorbeischossen und er vage die darin sitzenden
Gestalten erkannte.
    Doch dann merkte er, daß sich keiner der Passagiere bewegte
und daß demnach auch niemand von ihm Notiz nahm. Folglich
mußten die Insassen der Schweber sich im Tiefschlaf befinden,
und die Fahrzeuge fuhren nur deshalb weiter, weil sie auf ein weit
entferntes Ziel programmiert gewesen waren.
    Er beobachtete eine Weile, bis er sicher war, daß die Anzahl
der vorbeirasenden Schweber sich verringerte. Das war eine
Bestätigung seiner Vermutung. Er probierte einige Möglichkeiten
aus, einen Schweber zu veranlassen, eine der zahlreichen
Halteschleifen anzusteuern und zu stoppen.
    Beim elften Versuch scherte ein leerer Schweber aus und hielt
unmittelbar neben ihm. Kyron legte Carilda auf die hintere Sitzbank
und setzte sich vor das Steuerpult.
    Aufmerksam musterte er die leuchtenden Symbole am Rand des
Programmierungsfelds mit den fingerbeerengroßen Sensorpunkten.
Sie sagten ihm nichts, was bedeutete, daß sie absichtlich
unklar gehalten waren, damit Unbefugte das Programmierungsfeld nicht
bedienen konnten.
    Das war ein Nachteil für Kyron, aber er sagte sich, daß
es ein ebenso großer Nachteil für die Verschwörer
sein mußte. Er tippte aufs Geratewohl mehrere Sensorpunkte an.
In der rechten oberen Ecke des Programmierungsfelds leuchteten in
kurzen Intervallen drei rote Lichtpunkte auf. Anscheinend hatte er
etwas falsch gemacht, und die Positronik des Schwebers alarmierte die
für die Überwachung zuständige Stelle.
    Als nichts weiter passierte, wußte Kyron, daß die
Verschwörer die Überwachungseinrichtungen ausgeschaltet
hatten. Das würde eine ihrer ersten Maßnahmen gewesen
sein, denn sonst hätten ihre Leute keinen einzigen Schweber und
kein einziges anderes Verkehrsmittel benutzen können - und zu
Fuß ließ sich sicher in Imperium Alpha nichts ausrichten.
    Er probierte weiter herum und löste noch fünfmal Alarm
aus. Beim sechstenmal aber klappte es. Der Schweber fuhr an, fädelte
sich in den nunmehr sehr dünnen Verkehr ein und jagte zum
vierten Verteilerdeck hinauf, um in einem Tunnel unterzutauchen.
    Kyron Barrakun hoffte, daß er nicht zufällig den Kurs
zur Hauptzentrale einprogrammiert hatte, denn dort würde er ganz
bestimmt den Verschwörern in die Hände fallen.
    Was er brauchte, war ein interner Computer-Terminal oder noch
besser eine KOM-Nebenzentrale des internen Computersystems.
    Julian Tifflor setzte sich benommen auf. Sein Blick fiel auf
mehrere reglos am Boden liegende Gestalten. Es handelte sich um die
Mitglieder einer Bürgerinitiative, die ihn besucht hatten, um
gegen die Blockierung eines fünf Kilometer breiten Landstreifens
am Ufer des Eucumbene-Stausees in den australischen Snowy Mountains
zu protestieren.
    Tifflor hatte es zuerst nicht glauben wollen, daß die
bestehenden Gesetze es unter bestimmten, wenn auch künstlich
konstruierbaren Umständen zuließen,
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