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PR TB 182 Held Der Todeswelt

PR TB 182 Held Der Todeswelt

Titel: PR TB 182 Held Der Todeswelt
Autoren: Perry Rhodan
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Singspiel?"
    "Wir haben leider alle drei keine Stimme."
    "Aber ich dafür für drei!" prahlte der Gauchoroboter.
    "Ich beherrsche jede Stimmlage gleichermaßen perfekt. Ich vereinige in mir Baß, Bariton, Tenor, Alt, Sopran - und sämtliche Zwischenstufen. Hergehört!"
    Die drei Schweberinsassen trauten ihren Ohren nicht, als der Gauchoroboter mit gellender Stimme zu kreischen begann:
    "Wie freu ich mich, wie freu ich mich, wie treibt mich das Verlangen!"
    "Das ist nicht auszuhalten", rief Aladin entsetzt.
    "Rette sich wer kann!"
    Aber Armagnion Lazy und der Pilot bedurften dieser Aufforderung erst gar nicht. Schon bei den ersten Tönen, die in den Schweber drangen und durch die eigenartige Akustik noch verstärkt und zusätzlich verzerrt wurden, hatte Alfie die Tür aufgestoßen und sich mit einem waghalsigen Sprung ins Freie gerettet. Die beiden anderen folgten seinem Beispiel, und selbst Mr.
    Aladin entwickelte einen Bewegungsdrang, den man ihm bei seiner Körperfülle nie zugetraut hätte.
    "Ich verstehe das nicht", haderte der singende Gauchoroboter und blickte seinen entschwindenden Zuhörern aus kummervoll getrübten Sehlinsen nach. "Es scheint fast so, als würden die alten Arien heutzutage nicht mehr ankommen. Vielleicht sollte ich selbst etwas Zeitgemäßeres komponieren."
    Während der unverstandene Robot-Tenor/Sopran/ Baß noch über die Möglichkeiten weiterer Entfaltung philosophierte, kam es vor dem Eingang des Herrschaftshauses zu einem unter diesen Umständen nicht unerwarteten Zwischenfall, als Walty Klackton herausgestürzt kam.
    Walty Klackton erwachte mit einem Brummschädel.
    Er kam mühevoll auf die Beine und tastete sich, um Gleichgewicht ringend, vorsichtig ins Wohnzimmer, wo er einen Krug mit "Nektar" vermutete.
    Er erinnerte sich nur noch dunkel daran, daß er sich irgendwann von Hector Fungi hatte beschwatzen lassen, sich dem Genuß der berauschenden Känguruhmilch hinzugeben, um einen Ausweg aus dem Schlamassel zu finden. Er wußte nicht mehr, wann das Besäufnis begonnen hatte.
    In seinem Kopf herrschte Leere, und in diesem gewaltigen Nichts pendelte ein riesiger Klöppel hin und her, der jedesmal gegen die Innenwand seines Schädels schlug und ihn veranlaßte, die Pendelbewegung mitzumachen. Deshalb die Gleichgewichtsstörungen. Aber wenn er die Augen schloß, verschaffte es ihm etwas Erleichterung. Er hoffte nur, daß die unberechenbaren Riesenfrösche, die zu jeder Tagesund Nachtzeit sein Haus bevölkerten, ihm rechtzeitig auswichen, denn er war dazu nicht in der Lage.
    Wie durch ein Wunder erreichte er ungehindert das Wohnzimmer, tastete sich mit immer noch geschlossenen Augen zum Tisch und bekam einen Krug zu fassen.
    Obwohl er sich beim Erwachen geschworen hatte, nie wieder diesen heimtückischen Nektar anzurühren, setzte er den Krug an die Lippen und trank in großen Schlucken. Er tat es nur, um den Kater hinwegzuspülen, und er trank so gierig, daß er erst, nachdem er den Krug halb geleert hatte, merkte, daß die Känguruhmilch zu Klumpen geronnen und sauer war. Aber nicht seine Geschmacksnerven machten ihn darauf aufmerksam, sondern sein rebellierender Magen.
    Damit nicht genug, begann auf dem Hof plötzlich Billy the Kid zu jaulen, daß Klackton meinte, die Posaunen von Jericho bliesen zum Jüngsten Gericht.
    Prustend und schimpfend stürmte er im Nachthemd aus dem Haus, fest entschlossen, Billy the Kid entgültig zu demontieren.
    Kaum im Freien, sah Klackton drei Gestalten auf sich zueilen. Unterbewußt vermerkte er, daß ihre Gesichter zu entsetzlichen Fratzen verzerrt waren, und versuchte in panischem Schrecken, dem zuvorderst heranstürmenden Gegner zur Seite auszuweichen. Der Mann schien jedoch den gleichen Gedanken gehabt zu haben und wich auf dieselbe Seite aus. Klackton konnte nicht mehr verhindern, daß dieser über sein ausgestrecktes Bein stolperte und der Länge nach zu Boden krachte. Er ruderte mit den Armen verzweifelt durch die Luft, um wenigstens selbst das Gleichgewicht zu behalten. Dabei stieß er gegen etwas Weiches, das ihm in die Quere kam, und stellte fest, daß es sich um den zweiten Mann handelte,, und daß dieser ebenfalls zu Boden ging. Durch die Wucht des Aufpralls wurde Klackton um seine Achse gewirbelt, machte zwei Rotationen mit, bevor seine wie Windmühlenflügel ausgebreiteten Arme auf einen Widerstand trafen und er gestoppt wurde.
    Klackton sah ein bekanntes Gesicht vor sich, in dem der Mund nach Luft schnappte und die Schweinsäuglein sich
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