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PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

Titel: PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall
Autoren: Perry Rhodan
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Zellaktivator allein fand und sofort anlegte. Wenn sie
aber beide den Vorstoß nach Osten wagten, blieb ihr Schiff in
den Händen von Deagan und Margon zurück. Sie konnten bei
ihrer Suche aber auch die beiden Männer nicht mitnehmen.
    Jeder spürte das Mißtrauen des anderen, ohne daß
sie es offen zugeben wollten. Auch Deagan spürte etwas von der
vorhandenen Spannung zwischen den beiden Männern, aber er
deutete sie wohl falsch, als er beruhigend sagte:
    »Machen Sie sich wegen der Landestützen keine Sorgen,
meine Herren. Sehen Sie sich die Gegend an, vielleicht finden Sie
etwas Interessantes drüben beim Wall.«
    Der Wall war ein guter Kompromiß fürs erste.
    »Begleiten Sie uns, Morgan? Porth, welche Bedingungen haben
wir draußen?«
    »Ich rate zum Anlegen des Schutzanzugs, da die Dichte der
Atmosphäre nicht immer gleich ist. Außerdem müssen
wir eventuell die Gravitation ausgleichen.«
    »Und so warm wird es wohl auch nicht sein«, vermutete
Deagan, der die gebrochenen Stützen untersuchen mußte.
»Die obere Hälfte der Sonne ist am Horizont mehr zu ahnen
als zu sehen, und sie bleibt dort unveränderlich stehen. Für
alle Zeiten.«
    »Sechstausend Kilometer westlich steht sie senkrecht über
dir«, sagte Morgan. »Auch für alle Ewigkeit.«
    Sie legten die Raumanzüge an, ehe die Außenluke
geöffnet wurde. Kalte und dünne Luft schlug ihnen entgegen.
Sie brauchten die Helme nicht zu schließen, schalteten aber die
Heizung ein. Die Schwerkraft betrug seit einer Stunde etwa 0,9
Gravos, entsprach also fast den gewohnten terranischen Verhältnissen.
    Deagan machte sich sofort an die Untersuchung des Schadens und
versprach, auf Telekom-Empfang zu bleiben. Nephrem, Porth und Margon
marschierten in westliche Richtung. Die Nachtseite lag im Osten.
    Der Wall schien bei der Annäherung höher zu werden und
versperrte bald die Sicht auf den Horizont und die Sonne. Es wurde
sofort kälter.
    Er war wie ein unüberwindbares Hindernis, das sich von Norden
nach Süden zog und zu beiden Seiten in der Ferne verlor. Durch
die Verwitterung wirkte er fast wie ein natürlicher Felsen, aber
es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß er künstlichen
Ursprungs war.
    »Warum.?« Nephrem schüttelte den Kopf und
erwartete auch keine Antwort auf seine Frage. »Aus welchem
Grund haben sie ein solches Bauwerk errichtet? Welchen Sinn könnte
es haben.?«
    Porth sah die vielen halb zerfallenen Eingänge, die in den
Wall hineinführten. Im Grunde genommen interessierte ihn der
Wall überhaupt nicht, aber es galt, Deagan und Margon
abzulenken, damit sie keinen Verdacht schöpften. Eine Expedition
nach Osten in die ewige Nacht mußte später dann völlig
normal wirken.
    Sie drangen in einen der Gänge ein und schalteten die Lampen
ein. Überall an den Wänden und verwitterten Felsspalten
wucherten pilzartige Gewächse, einmal fanden sie sogar eine
richtige unterirdische Kammer, in der es einen total verwilderten
Pilzgarten gab. In der Decke erregte etwas Porths Aufmerksamkeit. Er
richtete den Strahl seiner Lampe nach oben.
    »Ein Beleuchtungskörper!« stieß er dann
hervor und deutete nach oben. »Kein Zweifel! Künstliches
Licht für die Pflanzen hier!«
    Das tellerartige Gebilde klebte an der Felsendecke, jetzt dunkel
und ohne Energie. Trotzdem gediehen die Pilze weiter und vermehrten
sich. Sie brauchten kein Licht. Und auch keine Wärme.
    Der Wall war zweiundzwanzigtausend Kilometer lang, dreihundert
Meter hoch und einhundert breit. Ein Labyrinth von Gängen und
Kammern durchzog ihn wenigstens hier, trotzdem blieb die Frage: woher
stammte das Material, aus dem er erbaut wurde?
    »Es ist Fels«, erklärte Porth auf eine Frage
Nephrem. »Ganz normaler Fels, wie eine Analyse ergeben wird.
Das widerspricht allerdings unserer Vermutung, es handele sich um ein
künstliches Gebilde.«
    »Fels oder nicht Fels - man hat ihn gebaut!«
widersprach Nephrem.
    Porth ließ sich auf keine Diskussion ein. Im Grunde genommen
war es ihm völlig gleichgültig, woher der Wall stammte, ihn
interessierte nur der Zellaktivator. Er war jetzt fünfzig Jahre
alt und verspürte keine Lust, älter zu werden und eines
Tages zu sterben. Der Traum des ewigen Lebens war kein bloßer
Traum mehr, er konnte ihn verwirklichen.
    Sie durchforschten einen kleinen Teil des Wallsektors und hatten
dann einige Mühe, den Ausgang wiederzufinden. Schließlich
gelang es ihnen mit Deagans Hilfe, der ihnen über Telekom einen
Peilton gab.
    Der Techniker hatte bereits eine der
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