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PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

Titel: PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall
Autoren: Perry Rhodan
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davon zu kennen. Aber er
wollte einen wählen, der nicht zu weit abseits der Rückflugroute
lag, um nicht zuviel Zeit zu versäumen.
    Wie erwartet, gaben die Offiziere ihre Zustimmung, und die
eigentliche Mannschaft wurde ohnehin nicht gefragt. Das war bei den
Blues nicht Sitte. Mehrere große Hangars wurden freigemacht und
die darin untergebrachten Gleiter, Beiboote und Landfahrzeuge in
andere Räume transportiert. Man hätte fast die doppelte
Anzahl von Schiffbrüchigen unterbringen können.
    Am nächsten Tag trafen die ersten ein. Es waren in erster
Linie Frauen und Kinder, angeführt von Parl und einigen Männern
des Rates. Die Blues bewachten alle Seitengänge und sorgten so
dafür, daß sich
    niemand auf dem Weg in die neue Unterkunft verirrte und in jene
Regionen des großen Schiffes geriet, die Fremden nicht
zugänglich waren.
    Bereits am zweiten Tag waren alle untergebracht. Nicht einer der
Schiffbrüchigen hatte sich dafür entschieden,
zurückzubleiben. Auch sie hatten eine Entscheidung hinter sich,
genaugenommen sogar zwei.
    Collanzor hatte es vor der Wahl so ausgedrückt:
    »Es gibt für jeden von uns drei Möglichkeiten: er
kann hier zurückbleiben und den Rest seines Lebens sorglos und
ohne Arbeit verbringen. Zweitens kann er mit den Blues gehen und sich
von ihnen auf einer fremden Welt absetzen lassen, oder er kann sie
bitten, sie auf einer Welt zu lassen, auf der Terraner wohnen. Die
letzte Möglichkeit schließt jedoch nicht aus, daß
eine solche Welt direkt oder indirekt von den Überschweren
überwacht wird. Ich persönlich habe mich für die
zweite Möglichkeit entschieden.« Es gab keine einzige
Gegenstimme.
    Der Kommandant der Blues betonte ausdrücklich, daß
immer ein Terraner als Gast im Kontrollraum sein müsse, um ihm
seine Entscheidungen zu erleichtern. Kermor Tager meldete sich
freiwillig, die erste »Wache« zu übernehmen.
    Als das Schiff startete und Wardall schnell im Dunkel des Alls
versank, weinte niemand dem Planeten eine Träne nach.
    Der Kommandant der Blues wählte den direkten Kurs zurück
zur Eastside, zum Sektor der Blues.
    Nach mehreren Transitionen, die nur wenig Zeit in Anspruch nahmen,
wurde Kermor Tager abgelöst. Der Kommandant selbst brachte ihn
in sein Massenquartier, wo er freudig begrüßt wurde. Tager
hatte es wie die anderen Männer des Rates der Schiffbrüchigen
abgelehnt, bevorzugt behandelt zu werden und eine eigene Kabine zu
beziehen.
    »In wenigen Transitionen werden wir die Grenzen unseres
Einflußbereichs erreichen«, sagte der Kommandant. Er
stand erhöht auf einer der Startrampen für die Beiboote.
»Damit nähern wir uns dem von mir ausgesuchten Ziel, einer
fruchtbaren Welt ohne intelligente Bewohner. Allerdings besteht die
Oberfläche nur aus Landmassen, es gibt keine Ozeane, nur größere
Seen und Flüsse. Eine Sauerstoffatmosphäre ist vorhanden,
ebenso ein geregeltes Klima. Es könnte eine neue Heimat für
Sie werden.«
    »Wie wollen Sie die Terraner darüber informieren?«
wollte jemand wissen. »Ich meine, ohne die Koordinaten an
andere zu verraten?«
    »Eine Information erfolgt nur durch persönlichen
Kontakt«, beruhigte ihn der Kommandant. »Außerdem
erhalten Sie den versprochenen Hyperfunk von uns. Dann liegt die
Verantwortung bei Ihnen allein, nicht mehr bei uns. Wenn Sie den
Feind anlocken, ist es Ihre Schuld,
    nicht die unsere.«
    Das klang hart, war aber die Wahrheit.
    Eine Stunde blieb der Kommandant und beantwortete geduldig alle
Fragen, die ihm gestellt wurden. Dann kehrte er mit der Ablösung
Parl in den Kommandoraum zurück.
    Ein Blue aus der Funkzentrale tauchte auf und flüsterte mit
dem Kommandanten, außerdem noch in der Parl nicht geläufigen
Sprache. Er konnte aber bemerken, daß der Kommandant unruhig
wurde und einige Anordnungen gab. Dann erst wandte er sich an den
Terraner.
    »Wir haben seltsame Funkzeichen aufgefangen, die der
Erklärung bedürfen. Es scheint wirklich so zu sein, daß
ich, statt meinen eigentlichen Auftrag durchzuführen,
schiffbrüchige Terraner retten muß.«
    »Terraner?« Parl starrte ihn verwundert an. »Die
Funkzeichen sind terranischen Ursprungs?«
    »Wir nehmen es an, obwohl Interkosmo kein eindeutiger
Hinweis sein dürfte. Fast alle Zivilisationen sprechen
Interkosmo. Aber gewisse Hinweise deuten in der Tat darauf hin, daß
ein Terraner der Absender der Funkzeichen ist.«
    »Und was ist an diesen Funkzeichen so seltsam?«
    Der Blue schaukelte seinen tellerförmigen Kopf, was wohl
einem Kopf
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