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PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

Titel: PR TB 136 Die Sklaven Des Computer
Autoren: Perry Rhodan
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Negmantoker
    für die ständige Kontrolle der Bevölkerung
betreiben. Selbst wenn unser Eingriff die gewünschten Folgen
haben sollte - technische Folgen, meine ich - dann kann es doch
höchstens ein paar Tage dauern, bis Negmantoks schlauer Computer
hinter unseren Trick kommt!«
    »PSIKOR«, nickte Mark nachdenklich und schmunzelte
dazu: »Personalsteuerungs- und integrierender Kontrollrechner!
Welch liebenswerter, traulicher Name, für ein liebenswertes,
freundliches Geschöpf. Auch wenn es nur aus Metall und
Leitungen, aufgedampften Schaltungen, integrierten Schaltkreisen und
einem Riesenhaufen Transistoren besteht. Und natürlich einer
Menge Software, Programme, die tausendundeinmal tausendundeins
verschiedene Funktionen erfüllen.
    Trotzdem ein Geschöpf. Nicht aus Fleisch und Blut. aber, weiß
Gott ein Geschöpf!«
    Laudon Singram musterte ihn spöttisch.
    »Mir scheint, Sie weichen meiner Frage aus«, bemerkte
er.
    »Ganz genau«, antwortete Mark Richter trocken. »Weil
ich die Antwort nicht weiß. Ich gebe mir immer Mühe, mich
um Fragen zu drücken, die ich nicht beantworten kann. Das
sollten Sie mittlerweile wissen, Laudon.«
    »Oh, ich weiß noch viel mehr!« lachte Singram.
»Ich weiß zum Beispiel, daß Sie sich auf ein
Unternehmen wie dieses niemals einlassen würden, wenn Sie nicht
wenigstens eine geringe Aussicht auf Erfolg sähen.«
    »Sie scheinen zu verkennen«, belehrte ihn Mark
Richter, »daß ich ebenso wie Sie für eine
Organisation arbeite, die von ihren Mitarbeitern zwar nicht
unbedingten Gehorsam, aber doch die Erkenntnis und Anerkennung der
Weisheit ihrer Vorgesetzten verlangt. Ich lasse mich also in
Unternehmen nicht ein, wie Sie es ausdrücken, sondern ich werde
zu ihnen abkommandiert. In vielen Fällen sogar, ohne vorher
gefragt worden zu sein.«
    Laudon Singram sah ihn nachdenklich an.
    »Hm«, brummte er nach einer Weile.
    »Was gibt es da zu hm-en?« wollte Mark wissen.
    »Man gewinnt von Ihnen täglich ein neues Bild«,
antwortete Singram spöttisch. »Der große Mark
Richter, Sonderagent der Solaren Abwehr aus Leidenschaft,
persönlicher Freund vieler Direktoren und des Solarmarschalls
Deighton, seit Jahren zu jeder denkbaren Beförderung
vorgeschlagen und wärmstens empfohlen und dennoch nie befördert,
weil er mit seinem Abschied drohte für den Fall, daß die
Beförderung wirklich ausgesprochen würde. Der große
Mark Richter, finanziell so unabhängig, daß man es sich
kaum vorstellen kann, Eigentümer eines Vermögens, das auf
500 Millionen Solar geschätzt wird und in jedem
    Jahr um rund zehn Prozent wächst. Das sind Sie, nicht wahr?
Und trotz all dieser vorzüglichen Charakter- und sonstigen
Eigenschaften werden Sie genauso ungefragt herumgeschoben wie
unsereins, nicht besser als ein Bauer beim Schachspiel.« Er
schüttelte den Kopf und heuchelte Mitleid. »Mark. an Ihrer
Stelle würde ich mir das nicht gefallen lassen. Sie haben ein
Recht zu wissen, wie es um die Erfolgsaussichten Ihrer todesmutigen
Einsätze bestellt ist!«
    Mark Richters anfangs gelangweiltes Gesicht war im Verlauf dessen,
was er von Laudon Singram zu hören bekam, immer verdrießlicher
geworden. Singram hatte kaum geendet, da platzte er ärgerlich
heraus:
    »Hören Sie doch auf mit dem schmalzigen Gewäsch!
Sie wissen genau, daß es so nicht ist, und.«
    »Eben. Darauf will ich ja gerade hinaus!«
    Mark Richter setzte sich zurecht. Er war einer der wenigen, die
noch dem Genuß des Tabaks frönten, und obendrein gönnte
er sich diesen Genuß auch noch auf die denkbar altmodischste
Art und Weise: er rauchte Pfeife. Dieses urtümliche Instrument
zog er nun hervor, und während er es mit behaglicher
Umständlichkeit stopfte, sagte er:
    »Sie erinnern sich - nicht persönlich, sondern aus den
Nachrichtendiensten - an den Konkurs der Firma Shamrock, vor etwa
sechzig Jahren, nicht wahr? Shamrock war einer der ältesten
Computerhersteller. Das Unternehmen wurde zu Beginn des
dreiundzwanzigsten Jahrhunderts gegründet und hat im Laufe der
Jahrhunderte Bahnbrechendes geleistet. Vor rund einhundert Jahren
geriet Shamrock zum ersten Mal in Schwierigkeiten. Man hatte darauf
gebaut, daß Industrie und Wirtschaft weiterhin riesige,
monolithische Rechner verlangen würden, und dabei übersehen,
daß sich inzwischen ein grundlegender Wandel in der
Bedarfsstruktur vollzogen hatte. Die Mode war nicht mehr der
gigantische Großrechner, sondern der Kleinoder Minicomputer,
der sich zu Dutzenden oder gar Hunderten zu Anlagen
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