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PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker

Titel: PR TB 098 Wettfahrt Der Entdecker
Autoren: Perry Rhodan
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den Kompaß, der für
Maghellanes gedacht war.
    Agsacha:
    Bargeld und meine beiden Waffen mit aller Munition, die ich noch
besaß. Die Anteile am Schiff, der ehemaligen TERRA, übereignete
ich ihm ebenfalls. Er würde mich verstehen. Eines Nachts sagte
ich ihm in recht dunkler Rede, daß ich nicht ein spanischer
Grande, sondern ein unruhiger Reisender durch Länder und Zeiten
war.
    Diego und Ssachay:
    Ich übereignete ihnen einen ziemlich großen Besitz an
all den Kostbarkeiten, die wir mitgebracht hatten. Gold und Korallen,
Perlen und anderes. Sie hatten in einem prunkvollen Fest, das viele
Tage dauerte, geheiratet und erwarteten ein
    Kind. Einen Sohn, wie Diego mit unerschütterlichem Optimismus
behauptete.
    Und eines Tages verließ ich sie.

    Alle.
    Auch Sevilla, die Stadt der Gitarren und des Weines. Ich flog mit
dem Albatros zum Versteck des Gleiters, lud die vergleichsweise
kleinen Reste meiner Ausrüstung und das eingetauschte Edelmetall
auf, schaltete die Geräte ein und trat den Rückzug in mein
stählernes Gefängnis, knapp zwei Meilen unter dem
Meeresspiegel, an. Ich würde schlafend warten, bis das nächste
Schiff landete. Falls es noch eines gab, das sich auf diesen Planeten
verirrte.
    Die Fahrt der fünfzehnhundert Tage existierte nur noch in
meiner Erinnerung. Rico empfing mich, als sei ich nur Stunden weg
gewesen. Bald schlief ich ein.

    KHAZA: Langsam stieg die Sonne über die Hänge des
vulkanischen Tales im Nordkontinent. Zwischen den Bäumen stieg
dicker Nebel auf. Das Tal füllte sich mit dem hellgrau-silbernen
Schleier. Die Sonnenstrahlen kamen von Osten, schossen über die
Nebeloberfläche und trafen die Würfel des Hauses am oberen
Ende der vielen Treppen. Der nächtliche Spuk war verflogen.
Ronald Tekener und das Mädchen Ingeyn standen aus dem breiten,
fellüberzogenen Sessel auf. Als das Mädchen einen der
Vorhänge öffnete, lebte der Raum mit den rohverputzten
Wänden auf. Atlan rührte sich und sagte: »Ich brauche
ein Bad. Und etwas zu trinken. Ich bin völlig erledigt.«
Noch immer schoben sich die beiden Ebenen übereinander: das
Leben in Sevilla und die Wirklichkeit auf Khaza, kurz vor dem Start
der Raumschiffe. Toben Tenthredo reichte Atlan die Hand und zog ihn
aus dem Sessel. Atlan starrte ihn aus leeren Augen an. »Komm!«
sagte das Mädchen.
    *
    Sie durchschritten zwei Zimmer und landeten, durch eine
Wasserschleuse aus schweren Vorhängen kommend, im gemeinsamen
Bad. Das fast etwas zu warme Wasser umschmeichelte die starren
Glieder, die Wirkstoffe drangen in die Haut, und der Kreislauf wurde
belebt. Tenthredo murmelte:
    »Ich weiß nun alles über Magalhaes. Wir wissen
viel aus diesen Zeiten, aber nicht alles. Wie ging es weiter?«
    Schritt um Schritt fand Atlan zurück in die Wirklichkeit. Er
nahm den schweren Pokal und trank ihn halb leer; der dunkelrote, wie
frisches Blut glühende Wein schmeckte nach Zimt und Nelken und
war süß.
    »Es geschah nicht mehr viel«, meinte Atlan pt’Arcon
leise. »Die Erkenntnisse, die wir alle sammelten, Pigafetta und
ich, reichten zwar für einen Bestseller, der Pigafetta reich und
berühmt machte, aber die wissenschaftliche Evolution meines
zweiten Heimatplaneten ging mit mühsamer Langsamkeit vor sich.
Kopernikus, dann Kepler, schließlich Newton und Caven-dish .. .
erst mehr als vier Jahrhunderte später gab es entscheidende
Einsichten.«
    Das Mädchen Ingeyn erkundigte sich halblaut:
    »Ich habe deine Reise in ein fernes Land mit angehört,
Arcon. Was wurde aus deinem Schiff, das mit Segeln fuhr statt mit
Wasser-Zoon?«
    Atlan lächelte verloren, während er sich weiter
entspannte.
    »Die LOS MONTEROS? Sie ging verloren, denke ich. Jedenfalls
sahen meine vielen MaschinenAugen nichts mehr von ihr.«
    »Und ... und dieses Mädchen Sharma? Sie muß sehr
liebenswert gewesen sein?«
    »Sie war es. Ich erlebte später Bilder; sie wurde noch
schöner und heiratete Agsacha. Aber sie wird ihn nicht sehr
geliebt haben.«
    T’aban nickte langsam.
    Sie blieben lange in dem Calpoda t’Stylon-Bad und erholten
sich. Sie waren zwar müde, aber eine

    Art Hochstimmung begann sie zu erfassen. Ihre Arbeit auf diesem
Planeten war getan. Die Kultur und die Zivilisation der späten
Arkonidenab-kömmlinge konnte sich langsam weiter entwickeln,
ohne viel Einwirkung von außen. Atlan verzichtete darauf, einen
Fehler zweimal zu machen. Außerdem entfiel für alle
Menschen Kha-zas die Notwendigkeit, ihre Welt zu verlassen und in
ihre Heimat zurückzukehren. Sie
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