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PR TB 093 Das Tor Zur Überwelt

PR TB 093 Das Tor Zur Überwelt

Titel: PR TB 093 Das Tor Zur Überwelt
Autoren: Perry Rhodan
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uns nicht den
Weg nach draußen versperrt?« fragte Kendall.
    »Sie wurde durch Kräfte desorientiert, die sich ihrer
Kontrolle entziehen. Es war schwierig für uns, diese Kräfte
abzudrängen, und es gelang uns erst dann, als wir einen Blick
auf die wirkliche materielle Form dieser energetisch übergeordneten
Ebene werfen konnten.«
    »Sie haben gesehen, wie es draußen wirklich aussieht?«
fragte Yokish gespannt. »Wie?«
    »Düster. Erfüllt von glühenden Wolken, umtobt
von grauenhaften Stürmen, mit einer sich ständig
verändernden Oberfläche. Die Luft wird erschüttert von
dem Ächzen, Knirschen und Krachen der arbeitenden
Planetenkruste. Seltsame Lebewesen bewegen sich dort draußen,
Pflanzen oder Tiere.«
    »Orkus«, murmelte Bata Khoor Logan geistesabwesend.
»Ein Sohn der Erde bin ich und des sternreichen Himmels, aber
ich selbst bin himmlischen Stammes; das wißt ihr ja selber.«
    »Was soll das?« fragte Yokish ungehalten.
    Bata erwachte aus seiner Geistesabwesenheit und lächelte.
»Ein Spruch aus den orphischen Goldblättern, den die
Verstorbenen den Wächtern an der Wohnung des Orkus -oder Hades -
aufsagen sollen, um eingelassen zu werden.« . »Unsinn!«
    »Nicht unbedingt«, warf Khors Mutren ein. »In
fast allen altterranischen Religionen gibt es einen Totenglauben.«
    »Was wissen Sie denn von altterranischen Religionen?«
fragte Yokish abweisend.
    Der Anti verzog keine Miene, als er antwortete:
    »Die Diener des Baalol-Kultes studierten seit vielen
Jahrtausenden die Frühreligionen der verschiedenen
Menschheitsvölker. Sie erkannten, daß alle einen
gemeinsamen Ursprung haben mußten und suchten lange danach. Sie
fanden diesen Ursprung schließlich, als die terranische
Menschheit auf die Bühne des galaktischen Geschehens trat und
sie deren Urreligionen erforschten.
    Von da an beschäftigten wir uns selbstverständlich ganz
besonders mit deren Quellen. Einige Aussagen erscheinen uns als
Relikte früherer Belehrungen, die ihren Ursprung nicht auf der
Erde haben können, sondern anderswo.
    Die Quintessenz aller Aussagen aber ist die, daß der Geist
nur der Abglanz eines viel größeren Feuers ist, in das er
nach dem Verfall der körperlichen Behausung zurückkehrt.«
    »Ganz recht«, sagte Logan enthusiastisch. »Überall
steckt ein Körnchen Wahrheit. Man möchte fast glauben, daß
Homer seine Beschreibung des Schattenreiches von jemand hat, der
persönlich auf dieser HD-Ebene war. Deshalb fiel mir vorhin der
Name >Orkus< als treffend für diese düstere Welt
ein.«
    Kendall hob die Hand.
    »Schon gut, ich habe nichts dagegen, diese Welt Orkus zu
nennen. Nur,verschone mich bitte mit spekulativer Philosophie. Wir
haben ein ernstes Problem und müssen uns ganz darauf
konzentrieren.«
    Die Männer horchten auf, als die Schiffszelle der OKRILL zu
vibrieren begann. Kurz darauf erschütterten heftige Stöße
das Schiff. Die Hauptpositronik meldete eine Überbelastung der
Andruck-Neutralisatoren.
    Kendall und Logan mußten sich an Mutrens Sessel festhalten,
um nicht durch die Zentrale geschleudert zu werden. Einige
Bildschirme platzten, der Boden wölbte sich und die Sirenen
gaben Katastrophenalarm.
    Mitten in diesem Durcheinander legte der Anti seine Hände auf
Kendalls und Logans Kopf - und plötzlich erlebte Yokish zum
zweitenmal den Sturz durch den finsteren Schacht zu den Lichtwesen
und anderen Phänomenen.
    Und zum zweitenmal »ertönte« Nadors Stimme.
    Ihr wehrt euch mit Kräften gegen das Unvermeidbare, die ihr
doch nur von hier entliehen habt. Gebt den Widerstand auf und kehrt
an die Quellen eures Übermutes zurück, dann könnt ihr
später vielleicht wieder einmal in ein Leben der Helligkeit
zurückkehren!
    Besinnt euch auf das Gemeinsame, bevor es für immer zu spät
ist. Genug Unheil geschah, als ihr das irreguläre Tor schuft.
Die Lichtträger waren drüben( und brachten den Beweis
zurück, daß ihr von der Helligkeitsebene aus mit den
Kräften der Schattenebene arbeitet.
    Ihr stellt die Verwendbarkeit der Helligkeitsebene in Frage, denn
schon begannen sich reales und
    irreales Sein zu überlagern. Wenn der Prozeß nicht bald
aufgehalten wird, zerbrechen die Grenzen der Zeit, und alles versinkt
in Nichtsein.
    Wir sind es nicht, die das Tor zwischen den Dimensionen schufen!
gab Yokish zurück. Im Gegenteil, wir kamen, um einen Verbrecher
daran zu hindern, weiterhin mit unvorstellbaren Kräften zu
experimentieren.
    Aber ihr gehört zu jenen, kam die Antwort, denn auch jene
wehren sich -
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