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PR TB 077 Gucky Und Seine Urenkel

PR TB 077 Gucky Und Seine Urenkel

Titel: PR TB 077 Gucky Und Seine Urenkel
Autoren: Perry Rhodan
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und kam näher. Zu seinem
Erstaunen wichen ihm die Fische aus, als sie ihn bemerkten. Sie
schienen seine unmittelbare Nähe meiden zu wollen, als wäre
ihnen sein Körpergeruch unangenehm.
    Er versuchte, mit ihnen zu sprechen, aber sie schwammen einfach
weiter und wurden dabei so schnell, daß er nicht mehr mitkam.
Erleichtert tauchte er auf.
    »Ich glaube, sie werden nie mehr einen von uns fressen«,
sagte er. »Holt mich.«
    Gucky machte das auf seine Art. Er setzte Telekinese ein und ließ
Draaf wie einen Torpedo aus dem Wasser schießen, drei Loopings
drehen und schließlich neben dem Gleiter herfliegen wie ein
Beiboot. Erst als der erschreckte Braat sein Fischmal unaufhörlich
auf- und zuklappte, wobei kein Ton zu hören war, erbarmte sich
der Mausbiber seiner und holte ihn durch einen kurzen
Teleportationssprung in die Kabine. Draaf war total erschöpft.
    Aber in seinen Augen schimmerte Freude und Dankbarkeit.
    »Nun können unsere Kinder wieder im Meer spielen«,
sagte er und sah die beiden Wissenschaftlerinnen glücklich an.
    Bullys Hausrobot hatte sich selbständig gemacht. Schon mehr
als einmal in den vergangenen Tagen durfte er das Schiff verlassen,
um Ronny und anderen Mannschaftsmitgliedern bei ihrer Arbeit zu
helfen. Heute hatte er keinen besonderen Auftrag erhalten, war aber
unbemerkt ins Freie gelangt und spazierte auf das Dorf der Ilts zu.
    In seinem organischen Gehirnteil war der Gefühlssektor
untergebracht. Er bewirkte unter anderem, daß John wie ein
Mensch dachte und empfand und auch selbständig zu handeln
vermochte.
    Die Ilts, die alle wie Gucky aussahen, hatten es ihm angetan. Er
begann sie zu lieben.
    Seine Diskussionen mit den drei Kampfrobots erschienen ihm nun auf
einmal äußerst stupide und langweilig.
    Dabei konnte er geistig nichts profitieren, denn die ebenfalls mit
einem organischen Gehirnteil ausgestatteten Kampfmaschinen kannten
nur ein Thema: Angriff und Verteidigung. Da John friedfertig
programmiert worden war, auch organisch, konnte er mit dem Gerede
seiner entfernten Verwandten nur wenig anfangen.
    Ein Strom wandernder Spinnenameisen kreuzte seinen Pfad. Er blieb
stehen und wartete, bis sich das Ende des Zuges abzeichnete. Dann
erst ging er weiter.
    Im Dorf wurde er mit großem Hallo empfangen. Die Ilts wußten
natürlich, daß er ein Robot war, wenn sie auch nicht ganz
begriffen, wie er funktionierte. Immerhin waren sie alle Telekineten,
und das hatte John bereits mehrmals zu spüren bekommen. Einmal
hatten sie ihn sogar im Gipfel eines hohen Baumes abgesetzt, und er
hatte zwei Stunden gebraucht, um wieder auf den sicheren Boden
herabzuklettern.
    Derartige Scherze nahm John keineswegs übel.
    »Du kommst uns besuchen?« riefen sie ihm entgegen.
    John schüttelte den Kopf.
    »Ich esse keinen Kuchen«, versicherte er.
    Sein Sprachzentrum war noch immer nicht in Ordnung.
    »Gehen wir baden«, wurde ihm vorgeschlagen, als sich
das Mißverständnis
    aufgeklärt hatte.
    Diesmal verstand John richtig.
    »Nein, lieber nicht. Das Salzwasser ist ungesund für
mich. Ich verfüge über einige undichte Stellen, und wenn
Wasser in mein Inneres dringt, muß ich mich überholen. Das
bedeutet Arbeit, viel Arbeit.«
    So ganz begriffen die Ilts das zwar nicht, aber sie wollten ihrem
metallenen Freund keine unnötige Arbeit verursachen. Doch sie
wollten mit ihm spielen.
    »Du stirbst nicht, wenn du Teile von dir ausbaust und
reinigst?« vergewisserten sie sich.
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Au fein!« rief der junge Ötsch, ein technisch
begabter Ilt mit wissenschaftlichen Ambitionen. »Wir wollen
sehen, wie du innen aussiehst . . .«
    Ehe John protestieren und sich in Sicherheit bringen konnte,
hatten sie ihn telekinetisch gepackt und zur nächsten
Waldlichtung geschleppt. Seine Hilferufe verhallten zwischen den
Bäumen.
    Zwei Stunden später kehrte John mit einem merkwürdig
torkelnden Gang zum Schiff zurück. Da man ihn bereits vermißt
hatte, wurde er mit Fragen überschüttet. Aber der sonst so
gesprächige John gab keine Antwort. Stumm
    und unsicher wanderte er durch die geschäftig hin und her
eilenden Terraner, die alles zum Start vorbereiteten und aufräumten.
    Bully und Gucky standen bei Major Pokorny und den anderen
Offizieren. Auch Draaf war da und unterhielt sich mit Christin und
Gia, Georgia baute mit Ras Tschubais Hilfe das auf der Lichtung
installierte Funkgerät ab, um es ins Schiff zurückzubringen.
    John steuerte torkelnd auf Bully zu.
    Der sah ihn kommen und kniff die Augen
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