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PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

Titel: PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte
Autoren: Perry Rhodan
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Anderson Sidni-Stem. Kadett Owie Anderson starb kurz nach
der Landung an seinen Verbrennungen.“
    „Wer bin ich dann?“
    „Einer starb nicht. Lashron Barghes. Er vollendete den
Biogetik-Regenerator.“
    „Er lebt.? Ich?“
    „Ja, du.“
    „Aber ich bin Vater Lashron!“
    Bestürzung. Zurückfließende Erinnerungen.
    „Vater Lashron Barghes. Hüter des Lebens auf Refuge.
Lenker der Clone-Bürger. Wächter über die fünf
Städte. In dir und in mir. Wer bin ich?“
    „Eine Hülle für Lashron Barghes. Ein Behälter
für sein Bewußtsein! Eine Maschine.“
    „Dann ist ,Vater Lashron’ ein Symbol?“
    „Der Name - ein Symbol.“
    „Ein Symbol für eine Maschine. Ein
Po-si-tro-nen-ge-hirn.“
    „Mehr als nur das.“
    Licht.
    „Positronengehirn, deine Informations-Bewußtseins-Schablone
und Biogetik-Regenerator - eine Einheit. - Du bist verletzt?“
    „Ich weiß nicht. Da war die Absolute Nullzeit, eine
Temporalspur für Vater Lashron! Eine Temporalspur für
Refuge! - Der Zeitkorridor. Er überschneidet - uns.“
    „Du bist gelähmt. Explosion. Der Blutverlust ist
bedrohlich. Einige erhaltene Zellen genügen. So, die Kultur ist
angesetzt. Bald wird der neue Körper fertig sein.“
    „Eine Explosion.? Ich erinnere mich. Der Alsatian. Ich
steuere ihn in den Großen Graben. Mein Mutterbruder neben mir.
Die Explosion. Exitus. Wiedergeburt. - Ich bin wiedergeboren, Vater
Lashron!“
    „Du befindest dich dicht vor der Todesspanne, Lashron
Barghes. Laß dich nicht von dem Ungewohnten verwirren. Es ist
dein erstes Sterben, ich weiß. Das ist immer beunruhigend.“
    „Mich beunruhigt es nicht. Ich weiß, daß ich
schon einmal gestorben und wiedergeboren bin. Ich weiß es
genau. Hörst du, Vater Lashron!
    Aber - da war ich nicht Lashron Barghes. Ich hieß Anderson
Sidni-Stem. Owie. ! Immer optimistisch, voller Vitalität - und
intelligent. Er wird es einmal weit bringen.
    Nein, ich kann nicht hinsehen, kann das mutige Jungenlächeln
über dem zerfetzten Leib nicht ertragen! Den vertrauensvollen
Blick der großen blauen Augen. Und später
    - wie er mich ansah, als er das Ende nahen fühlte.“
    „Denke jetzt nicht daran. Quäle dich nicht mit Bildern
der Vergangenheit.“
    „Nein - nein, ich denke nicht daran. - Denke nichts mehr. Es
ist plötzlich so still - und so dunkel. Was. ist. das? Wohin.?“
    „Du hast es geschafft. Es war nicht schlimm, nicht wahr!
Bald kehrst du zurück - in einen neuen Körper, deinen
neuen, alten Körper, der in der Cloning-Kammer heranwächst.“
    „Nun bin ich du. Aber heiße ich nicht Anderson
Sidni-Stem.?“
    Am Anfang waren einige Körperzellen.
    Jeweils eine wurde in eine genetisch neutrale Zellkultur gesetzt,
wo sie sich unter der Einwirkung von biogenstimulierenden Lösungen
sehr rasch teilte und vermehrte. Im Unterschied zur normalen
Entwicklung produzierten die neuen Zellen überschüssige
Radiogene, wodurch nicht nur die neugebildeten Zellkerne programmiert
werden konnten, sondern darüber hinaus auch die neutralen
    Kerne der Zellkultur, denn die ausgesendete Strahlung der
Radiogene entsprach genau dem genetischen Kode der Kernzelle.
    Auf diese Art und Weise wuchsen in den verschiedenen
Cloning-Kammern sehr rasch differenzierte Zellverbände heran.
Meßgeräte überprüften den Vorgang und maßen
vor allem die Ausrichtung der Zellen im räumlichzeitlichen
Entwicklungsfeld sowie die allmählich heranwachsende
Informationsaura.
    Innerhalb von achtundvierzig Stunden hatten die organisierten
Zellverbände die ungefähre Form erwachsener Menschen. Einer
gleich dem anderen bis auf die geringste Kleinigkeit; nur bei den
Informationsauren gab es Unterschiede der Intensität. Nunmehr
wurden alle Zellverbände wieder aufgelöst - bis auf den mit
der vitalsten Aura. Dort hinein floß wenig später eine aus
Zellkernen bestehende Substanz, die sich in der Art eines
Schmarotzers körpereigene Zellsubstanz aneignete und sie als
Baumaterial benutzte. So entstand innerhalb der nächsten
vierunddreißig Stunden ein schwach differenziertes
Nervensystem. Von nun an entwickelten sich Körper und
Nervensystem als koordinierte Einheit weiter. Die lebensnotwendigen
Differenzierungen bildeten sich aus. Das Gehirn baute auf
chemoelektrischer Basis ein Pseudobewußtsein auf.
    Die Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente konnten nicht
mehr aus der Biostim-Lösung aufgenommen werden, denn der Körper
hatte sich nach außen abgegrenzt. Also erfolgte die Versorgung
des Organismus
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