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PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

Titel: PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe
Autoren: Perry Rhodan
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gigantische Wanderung begonnen,
die südlich des Nordpols vorbeiführte. Völkerscharen
in Gruppen von einigen fünfzig Menschen wanderten von dem
Ostrand des großen Hauptkontinents nach dem anderen,
zweigeteilten Großkontinent im Westen. Dort setzte ich Cheen
und Yaac ab und zwei andere Jäger mit einem Mädchen. Und
die vierte Gruppe in der Nähe.
    Zurück in leicht östlicher Richtung: Bis auf Codim und
Heegi alle Jäger.
    »Denkt an das Zeichen des Wolfes!«
    »Gute Jagd, Adlaan!«
    Zuletzt, nur siebenhundert Kilometer von dem Felsenkessel der
Fünfhundert entfernt, kletterten Codim und Heegi aus dem
Gleiter.
    Fünf Samenkörner...
    Würden sie Wurzeln schlagen können? Würden sie
überleben? Würden die Anfänge der Kultur wachsen? Zum
letztenmal startete der Gleiter.
    ***
    Ein Tag später: Der Energievorrat des Gleiters war
unwiderruflich erschöpft, und ich steuerte ihn flach auf die
Schotterfläche zu, die nur ein halbes Dutzend Tagesmärsche
von Katyas Heimat entfernt war. Sie saß neben mir, und Truc
blickte mit roten Augen auf die Schrägfläche, die sich dem
Fahrzeug entgegenhob. Ich fing die Maschine mit dem letzten
Energierest ab und setzte sie in einer langen Bremsspur mitten auf
dem feinen Geröll ab. Es knirschte, und die scharfkantigen
Steine zerschrammten den Boden der Spindel.
    »Der Vogel fliegt nicht mehr?« fragte Katya.
    »Nein. Er ist tot.«
    Ich hatte getan, was ich tun konnte und fühlte mich erschöpft
und resigniert. Ich würde noch einige Zeit mit dem Mädchen
Zusammensein, dann nahm mich die Kuppel wieder auf.
    Wir stiegen aus. Ich wußte, daß wir fast geradeaus
nach Westen gehen mußten, um Thupa und seine Jäger
wiederzusehen und meine Hütte. Die Tarpane waren schon vor dem
ersten Start freigelassen worden.
    »Was tun wir jetzt?« fragte Katya.
    »Wir wandern nach Sonnenuntergang. Dorthin, wo unsere Hütte
steht.«
    Es war Mittag, und wir brauchten den gesamten Rest des Tages, um
von dem Hang hinunterzukommen in ein schmales, düsteres Tal, in
dem nur Nadelbäume standen, von deren untersten Ästen dicke
Flechten hingen. Irgendwo fiel Wasser von den Felsen, und Nebel
hüllte das Tal ein. Es machte einen ungesunden, häßlichen
Eindruck, und wir pflückten einige Beeren und gingen weiter, so
schnell wir konnten. Eine Stunde verging, eine zweite brach an.. vor
uns lief der Wolf und bewachte uns. In der sternenerfüllten
Nacht schliefen wir unter den mächtigen Wurzeln eines
Laubbaumes, nachdem wir genügend trockenes Laub zusammengetragen
hatten. Ohne Eile, hin und wieder ein kleines Tier schießend,
wanderten wir weiter und erreichten am Abend des sechsten Tages die
Gegend des oberen Durchlasses. Wir waren müde, und sämtliche
Gelenke schmerzten.
    »Ich will schlafen, Atlan!«
    »Ja. Ich auch. Hier vorn haben wir einen Platz.«
    Wir zündeten mit einem Feuerstoß meines Strahlers das
Feuer an. Der Wolf kreiste um das Lager, als ich zum letztenmal über
das glatte Haar Katyas strich und sie auf die Schläfe küßte.
Das Mädchen bewegte sich leicht im Schlaf und legte wieder ihren
Arm über meine Brust.
    Wir kamen jetzt an den Fluß. Links war Sand, flach und weiß,
und rechts gab es eine lange,
    aber nicht besonders hohe Felswand voller Sprünge, weißem
Geäder und Höhlen. Überall hingen die Sträucher
mit jenen roten Beeren, die frisch und säuerlich schmeckten. Ich
wusch meine Füße im Fluß, und Truc wechselte
zwischen dem schrägen Felsen und mir hin und her. Neben mir lag
der Strahler. Ich legte mich auf den Rücken, hörte die Rufe
des Mädchens und ließ mir die Sonne ins Gesicht brennen.
Langsam fiel die Lethargie von mir ab, die mich seit dem Absturz des
Schiffes in den Fängen hielt.
    Ein Schrei!
    Ein zweiter, dann ein wütendes Brummen.
    Ich kam auf die Füße und griff nach dem Strahler.
Rechts von mir raste Truc in einer Reihe von kleinen Sandfontänen
in die Richtung auf die Höhlen. Ich rannte hinterher, kletterte
über einen scharfkantigen Stein und gelangte auf einen Wildpfad.
Weitere zehn Meter. Ein gellender Schrei marterte meine Trommelfelle,
dann wieder jenes furchtbare, heisere Knurren. Ich bog um einen
Baumstamm, der bis zur Höhe von zweieinhalb Metern rindenlos und
zerfetzt war, und blieb stehen.
    Ein Höhlenbär stand vor Katya, die verkrümmt am
Boden lag. Truc hatte sich in der Kehle des Bären verbissen und
flog hin und her wie ein Stück Fell. Der Bär starrte mich
kurz mit trägen, bösartigen Augen an, dann griff er mit
beiden Pranken nach Truc
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