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PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende
Autoren: Perry Rhodan
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wieder
unterbrochen von einem harten, kurzen Knacken.
    »Was ist das, Sherpa?« fragte Falkayn und hielt mit
Kauen inne.
    »Geräusche«, vermutete Sherpa, »mit denen
sich die Pflanzen aneinander reiben. Es sind die harten Gräser,
die Bambushecken und die Äste der Bäume.«
    Sie aßen weiter, aber das Geräusch verfolgte sie in den
Schlaf hinein.
    Eine Woche verging, eine zweite. Das Schiff landete und holte sich
neue Instruktionen. Es wurde wieder ausgeschickt, um Echolotungen an
sämtlichen Küsten vorzunehmen und Meeresströmungen zu
vermessen. Radioaktive Partikel wurden ausgeworfen und an Hand der
Geigerzähler ihr Kurs vermessen und eingetragen.
    Wieder vergingen Wochen... Monate.
    Nach kurzer Zeit hörten sie die Geräusche der
klappernden und rasselnden Gräser nicht mehr. Sie erlegten und
fotografierten Diceratherium-Nashörner,
Syndyoceras-Antilopenvorfahren und die verschiedenen Arten der
Procameli.
    Der Planet war noch ohne Vögel.
    Sie katalogisierten die Fische der Flüsse und kleinen Seen,
die sie mit Elektroschock betäubten, sammelten die schönsten
Exemplare und einen durch eine Verschiebung freigelegten Saurierkopf,
zählten nach der Galtonmethode die einzelnen Tierpopulationen
aus und übertrugen jeden Abend die Erkenntnisse auf die
Magnetkarten. Jede einzelne dieser Karten würde später in
den großen Bordcomputer eingeführt werden, der mit ihren
Daten ein Stück des Bandes füllte.
    Dieses Band wiederum wurde im Center abgegeben.
    Dort schlüsselte man es auf. Man erstellte ein weiteres Blatt
für den »Neuen terranischen Katalog« und für
das »Handbuch«, vervielfältigte diese Blätter
und teilte sie an sämtliche Schiffe der Flotte aus.
    Langsam, sehr langsam, erkannten die Menschen die Natur ihrer
kosmischen Umgebung. Eines der Geheimnisse dieser Galaxis würde
weniger sein, wenn die VASCO DA GAMA zurückkam. Vielmehr sieben,
denn dies war der siebente Planet.
    Das Schiff landete zum letztenmal.
    Die gute Laune aller fünfzig Besatzungsmitglieder war nicht
zu übersehen. Sie hatten ununterbrochen im Freien
    gearbeitet, hatten gut gegessen und sich nicht überarbeitet,
hatten sämtliche Daten gesammelt, die sie sammeln konnten und
freuten sich, daß sie fertig waren.
    »Aber«, sagte der Zweite Offizier, »Sherpa,
unser Proviant ist fast aufgebraucht. Ich bin zweimal fast gelyncht
worden, als ich erklärte, daß die Zigaretten ausgegangen
seien. Soll ich schnell losfliegen und neue holen?«
    Sherpa grinste und deutete auf die Steuerung.
    »Hier, gleich nebenan, befindet sich ein Stützpunkt.«
    »Ich weiß. Das ist typisch für ,unsere Jungs im
All'.«
    »Warum?« fragte Sherpa und stellte das
Kunststoffgehäuse mit den Magnetkarten ab. Er wußte, was
sein Zweiter jetzt erklären würde - die Rivalität
zwischen den Männern der Flotte und denen der Sonderkommandos
war nicht zu übersehen.
    »Warum typisch?« sagte der Zweite aufgebracht, »ganz
einfach: Die Burschen stellen fest, daß es hier ein
Achtsonnensystem gibt, taufen es Totem VI und bauen einen
Raumhafen..«
    »Einen Nothafen!« sagte Falkayn und wischte einen
Grashalm von seinem Stiefel.
    »... und dicht nebenan befindet sich ein erdähnlicher
Planet, den wir - ich betone: wir!- erst erforschen müssen. Ist
das nicht grotesk?«
    »Natürlich«, sagte Sherpa Carmichael. »Sorgen
Sie jetzt dafür, daß unsere Ausrüstung an Bord
gebracht, gereinigt und verstaut wird. Dann fliegen wir los. Wir
übertragen unsere Daten auf Band und landen auf Eight Wombats.
Haben Sie die Koordinaten?«
    Der Zweite nickte schnell.
    »Ja, Sir. Ferner haben wir uns gestattet, unsere Ergebnisse
bereits auf Band zu übertragen, die Karten zu mikrofotografieren
und Klarschiff zu machen.«
    »Klarschiff?«
    »Jawohl, Sir!« Der Zweite salutierte übertrieben,
Sherpa schlug ihm auf die Schulter und sagte:
    »Ich wußte nicht, daß meine Mannschaft auch die
Selbständigkeit lernt. Fein, ich danke auch.«
    »Von Ihnen gelernt, Kommandant«, sagte der Zweite und
ging hinaus, um die Ladearbeiten zu beaufsichtigen.
    Falkayn und Sherpa sahen sich an und begannen dann zu lachen.
    »Dashiel«, fragte Sherpa, »wo ist deine Mystik
geblieben?«
    »Warten wir die nächsten Jahre und die Testkolonie ab,
Sherpa«, sagte Falkayn und ging in seine Kabine. Wenig später
startete die VASCO DA GAMA.
    ***
    »Und du weißt nicht, ob ihr euch auf dieser Welt
infiziert habt?« fragte Nicolson leise.
    Sherpa schüttelte schweigend den Kopf. Alissar saß da,
lehnte den Kopf an
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