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PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

Titel: PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten
Autoren: Perry Rhodan
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Übertreibung. Meine
Bescheidenheit läßt es nicht zu, solche Ehrungen ernst zu
nehmen.«
    »Sie sind ein guter Mensch«, flötete Gucky, der
in Brosams Gedanken gelesen hatte, wie eingenommen der Dichter von
sich selbst war. Er hatte sogar einmal einen Kritiker verprügelt,
weil er ein Gedicht schlecht beurteilt hatte. »Nur
Bescheidenheit bringt den Erfolg.«
    Brosam liebte es zwar, wenn über ihn gesprochen wurde, aber
die unvollendeten Notizen auf seinem Schoß erinnerten ihn
daran, daß eine gewisse Sache noch nicht zum Abschluß
gebracht worden war. Umsonst wollte er seinen Whisky auch nicht
geopfert haben, »Wie war das also mit dem Planeten, wo Sie in
verschiedene Dimensionen gerieten? Sie deuteten an, daß Gucky
die Sache wieder ins reine brachte. Was geschah?«
    »Sie wissen, daß Gucky neben der Telekinese auch noch
die Teleportation und die Telepathie beherrscht. Er teleportierte
sich in die Hauptstadt der Dimensionsschieber und fand die
technischen Anlagen, tief unter der Oberfläche. Er zerstörte
sie. Und als er zum Schiff zurückkehrte, war alles in bester
Ordnung.« Gucky stierte in die Flammen. »Hicks«,
fügte er hinzu.
    Brosam ließ den Schreibstift sinken.
    »Das ist alles?« fragte er enttäuscht.
    »Heldentaten brauchen nicht viel Worte«, verkündete
Gucky und leerte die Flasche, ehe Brosam seine Absicht ausführen
konnte, das selbst zu tun. »Ascherdem... hupps ... Mann, bin
isch müde ...«
    »Du hast zuviel getrunken«, erklärte Spotz, die
in Wirklichkeit Iltu hieß. »Wärest du beim Wasser
geblieben, ginge es dir besser.«
    »Sehr richtig«, pflichtete Brosam ihr bei und
versetzte der leeren Flasche einen wütenden Fußtritt. »Ich
gehe jetzt schlafen.«
    Gucky wurde wieder lebendig.
    »Kommt ja überhaupt... hicks ... nicht in Frage. Wir
werden dichten. Richtig dichten! Du sollst sehen, Brotsamen, daß
ich dichten kann...«
    »Brosam«, berichtigte Brosam.
    »Was? Ach so ... na, ist ja auch egal.«
    »Gucky!« sagte Iltu vorwurfsvoll.
    »Was willst du?«
    Brosam beugte sich vor.

»Sagten Sie eben >Gucky< zu ihm?« Er sah, wie die
Maus-biberin regelrecht erschrak. »Wollen Sie damit andeuten,
daß er
    tatsächlich der Gucky ist? Aber warum haben Sie sich dann
unter falschem Namen bei mir eingeschlichen?«
    »Sonst hätten wir deinen Schnaps nicht bekommen,
Brötchen«, kicherte Gucky albern. Er wäre fast
umgefallen, aber Iltu hielt ihn. »Da sind nun zwei große
Dichter zusammen, und du bist zu voll, um dichten zu können.
Aber ich kann dichten. Paß mal auf...«
    »Lieber nicht«, riet Iltu besorgt und breitete die
Decken aus. »Du solltest jetzt schlafen. Morgen ist auch noch
ein Tag.«
    Gucky stand auf. Er schwankte und wäre fast wieder
umgefallen. Dabei trat er dem Singsandwühler auf den
Schraubenschwanz. Das Tier quiekte entsetzt und begann sich
einzuwühlen. In Sekundenschnelle verschwand er, mit dem
Hinterteil zuerst, im weichen Boden. Dann war nur noch die Schnauze
zu sehen.
    «... auch noch ein Tach...«, piepste er und verschwand
endgültig. Gucky saß wieder.
    »Weg ist es, und ward nicht mehr... hicks... gesehen«,
deklamierte er feierlich. Dann setzte er hinzu: »Bevor er ging,
tat er noch flehen.«
    »Das ist ja schrecklich!« urteilte Brosam entrüstet.
»Soll das ein Gedicht sein?«
    »Es reimt sich aber!«
    »Wo ist der Sinn, der tiefe, geniale Sinn?«
    »Quatsch, Sinn!« Gucky fielen bald die Augen zu, aber
er richtete sich wieder auf. »Wenn Sie schreiben, hat das
vielleicht immer einen Sinn...?«
    »Ich schreibe nur sinnvolle Dinge«, behauptete Brosam.
    »Die einzigen sinnvollen Dinge, die ein Dichter
schreibt/sind seine Honorarforderungen. Hier ein Vers darauf:
    Ein Schreiber ist ein wahrer Held, er kriegt für Unsinn auch
noch Geld!«

»Aufhören!« kreischte Manfred Paul Brosam. »Das
hat doch mit Kunst nichts zu tun. Hören Sie mich an:
    Abgrundtiefe Tiefen! In hohen Höhen Sterne.
    Das All gehört uns.. Schon immer.
    Mein Geistesflug bringt mich zur Ewigkeit. Ich sehe sie. Die
Ewigkeit. Und ich ...«
    »Quatsch!« knurrte Gucky und wäre fast ins Feuer
gekippt. »Das ist doch albern. Und für sowas bezahlt man
Geld?«
    »Mein Genie kann nicht bezahlt werden«, eröffnete
ihm Bro-sam feierlich. »Für meine Gedichte verlange ich
kein Honorar. Ich lebe von meinen Romanen.«
    »Du lieber Gott!« Gucky streckte sich neben Iltu auf
der Decke aus. Er legte die Füße in die Nähe des
Feuers. »Iltu, meine Süße — ich habe kalte
Füße.«
    Brosam stieß ein
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