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PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums
Autoren: Perry Rhodan
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blinkten acht silbrig leuchtende Kugeln
dicht unter der Wolkenwand auf und stießen durch die
Gewitterfront hindurch. Sofort wurde das schwarze Wolkenmeer zu einer
von blauweißen Blitzen durchzuckten, quirlenden Masse.
    »Schwere Kreuzer der TERRA-Klasse«, stellte Frangois
sachlich fest.
    Von der Grenze zum Weltraum her rollte grollender Donner heran,
untermalt von dünnem Pfeifen und Heulen.
    »Wenn die Energiebarriere nicht wäre, hätten uns
die Druckwellen zurück nach Terrania geschleudert«,
kommentierte Frangois. »Haben Sie schon einmal ein
Superschlachtschiff starten sehen, Anna?« Anna nickte.
    »Auf Kallisto - ohne Energiebarriere. Es war ein halber
Weltuntergang, so, als schleuderte ein gigantischer Vulkan einen
kleinen Kontinent in den Weltraum.« Sie schüttelte sich.
    Inzwischen war die Lichtglocke näher gerückt. Viel
heller wurde es jedoch nicht. Anna erkannte bald den Grund dafür.
Der Privathafen dehnte sich still und tot über eine viele
Quadratkilometer durchmessende Fläche. Die grünen und roten
Positionslichter glommen ruhig - ein unbewegtes, buntes Lichtermeer.
Kein Raumschiff startete, keins landete.
    »Sieht aus wie ein Raumschiff-Friedhof«, sagte Anna
voller Enttäuschung.
    Frangois lachte humorlos.
    »So ist das hier seit über einem Jahr. Die Lage in der
Galaxis sieht nicht gerade rosig aus. Die Posbis und Laurins geben
uns mit ihren scheinbar unmotivierten Vorstößen immer
wieder Rätsel auf. Dazu kommt, daß wir in den Akonen nicht
gerade die zuverlässigsten Bündnispartner gewonnen haben.
Privatschiffe sind relativ schutzlos, wenn sie sich aus dem solaren
System hinauswagen - und hier liegen nur InterstellarSchiffe. Die
Administration ist der Auffassung, jedes nach >draußen<
gehende Privatschiff gefährde das Solare Imperium. Stellen Sie
sich vor, die Posbis oder die

    Laurins kapern ein solches Schiff. Im selben Augenblick würden
sie die Position Terras kennen. Darum wurde ein generelles
Startverbot für private Interstellarschiffe erlassen.«
    »Aber die LANCET!« erwiderte Anna. »Sie ist doch
auch ein Privatschiff, oder... ?«
    »Natürlich«, gab Frangois zurück. »Aissa
hatte auch eine Menge Schwierigkeiten, die Starterlaubnis zu
bekommen. Aber er kennt erstens den Hafenkommandanten, Oberst
Goodrich, sehr gut und zweitens besteht unsere Besatzung aus
ehemaligen Offizieren der Flotte. Wir wissen, was bei einem Angriff
zu tun ist, um die Position Terras zu schützen.« Er zog
seine Papiere hervor, als das Leitband den Gleiter abstoppte. Zwei
Kampfroboter standen reglos neben der Fahrbahn, Ihre überschweren
Impulsstrahler waren gesenkt, aber Frangois wußte, daß
sie im Bruchteil einer Sekunde feuerbereit gewesen wären,
hättejemand versucht, den Kontrollpunkt zu durchbrechen.
    Aus einem der beiden würfelförmigen Gebäude links
und rechts der Straße trat ein Leutnant der Hafenpolizei. Er
gähnte ungeniert. Als er Anna erblickte, machte er den Mund zu
und lächelte verlegen.
    »Verzeihung, Madam! Hier ist es furchtbar langweilig, seit
dem das Startverbot für Privatschiffe erlassen wurde. Sie
möchten zur LANCET?«
    »ja«, erwiderte Frangois, »und wir haben kein
Startverbot!«
    Der Leutnant lächelte flüchtig.
    »Mister Bhugol hat mich bereits davon unterrichtet. Er muß
gute Beziehungen haben, wenn der Hafenkommandant eine Ausnahme
macht.«
    Er nahm die Papiere in Empfang und prüfte sie. Als er Annas
Arbeitskarte las, pfiff er durch die Zähne.
    »Sie gehören jetzt zur Besatzung, Madam! Hat der alte
Weiberfeind Bhugol sich bekehren lassen?«
    »Warum auch nicht!« sagte Frangois kurz angebunden. Er
blickte aufseine Uhr. »Wir haben es eilig, Leutnant. In einer
halben Stunde müssen wir starten.«
    Der Leutnant gab die Papiere zurück.
    »Alles in Ordnung, Mister Petit. Ich wünsche Ihnen
einen freien Raum. Passen Sie vor allem auf, daß die Laurins
Sie nicht erwischen.«
    »Danke ! So long !«
    Frangois winkte lächelnd, als der Gleiter anfuhr und das Tor
zwischen der Energiesperre in rascher Fahrt passierte.
    Zu beiden Seiten der Straße türmten sich dunkle
Silhouetten auf. Wie plumpe, schwarze Ungeheuer lagen Raumjachten und
Charterkreuzer auf dem schwach beleuchteten Feld. Die Positionslampen
glosten wie die feurigen Augen personifizierter Monstrosität auf
den einsamen Gleiter herab.
    Frangois hatte nach der Kontrolle das Schiebedach des Gleiters
offengelassen. Der Fahrtwind pfiff schwül herein und ließ
Annas Haar wie eine schwarze Mähne flattern. Ihre
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