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PR TB 025 Ins Weltall Entführt

PR TB 025 Ins Weltall Entführt

Titel: PR TB 025 Ins Weltall Entführt
Autoren: Perry Rhodan
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gesagt, daß er etwas im
Garten seines Hauses gefunden hätte, das unter Umständen
mit dem Verschwinden seines Sohnes zusammenhängen könnte.
    Picot zerbrach sich den Kopf darüber, was Heintman entdeckt
hatte. Er war froh, daß er die Routinearbeit erledigen konnte.
Solange sie noch auf der Erde weilten, fühlte Dan Picot sich
vollkommen sicher. Im allgemeinen verhielt sich Tschato auf der Erde
normal. Nur im Weltraum entwickelte er jenes geradezu legendäre
Talent, seine Nase in die gefährlichsten Dinge zu stecken. Picot
bezahlte seinen Kaffee und verließ das Restaurant. Er war
entschlossen, die wenigen Tage zu genießen, die sie noch auf
der Erde bleiben würden. Die Spur der Kinder führte allem
Anschein nach in den Weltraum. Sobald Tschato dessen sicher sein
konnte, würde er ihr nachgehen.
    *
    Picot betrat Heintmans Haus gegen 17 Uhr. Tschato und Heintman
hatten sich auf der Veranda hinter dem Wohnzimmer niedergelassen.
Captain Heintman saß zusammengekrümmt im Sessel, seine
Hände hatte er ineinander verklammert. Picot sah deutliche
Zeichen von Übermüdung in seinem Gesicht. Auf einem Tablett
neben ihm stand ein unberührtes Glas mit Fruchtsaft.
    Picots Blicke wanderten weiter und blieben an Tschato hängen.
Der große Neger hatte seine Beine weit von sich gestreckt und
ließ beide Arme über den Sessel hängen. Seine Augen
waren halb geschlossen. Er wirkte massig, fast dick. Seine ganze
Erscheinung erinnerte Picot an einen satten Löwen, der in der
Sonne döste.
    Tschato trank Bier. Neben seinem Sessel standen bereits einige
leere Flaschen. Picot sagte: „Sie hatten recht, Sir. Alle in
Frage kommenden Schiffe sind auf einem Planeten zwischengelandet.
Diese Welt heißt Tigris.“
    In Heintmans Augen flackerte Hoffnung auf. Picot vermied es, den
Captain direkt anzuschauen.
    „Tigris ist ziemlich bekannt“, sagte Heintman. „Aber
Wer sollte Interesse daran haben, fünfundzwanzig Kinder dorthin
zu bringen?“
    Tschato griff in eine Tasche seiner Uniformjacke und zog einen
Gegenstand hervor, der wie eine große Zigarre aussah. Er warf
ihn Picot zu. Geschickt fing Picot das Ding auf. Es war aus Metall.
Picot ließ es zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her
gleiten. Die Außenfläche schien poliert. An einer Stelle
waren drei dunkelblaue Plättchen eingefügt. Die Farbe des
übrigen Körpers war grau.
    „Was ist das?“ erkundigte sich Picot.
    Tschato nippte an seinem Bier.
    „Ich habe es im Garten gefunden“, sagte Heintman. „Es
ist aus sehr widerstandsfähigem Metall. Ich konnte es weder
erhitzen noch mit einem Hammer beschädigen.“
    „Wir müssen es untersuchen lassen“, schlug Picot
vor.
    „Ach du meine Güte“, murmelte Tschato.
    „Was heißt das?“ fauchte Picot empört.
    „Wenn wir es zur Untersuchung abgeben, wird die Abwehr
eingeschaltet“, erwiderte Heintman an Tschatos Stelle. „Der
Oberstleutnant glaubt, daß es kein Produkt einer terranischen
Fabrik ist.“ Picot fühlte, wie er immer unruhiger wurde.
    „Ich verstehe.“ Er wandte sich an Tschato. „Es
gibt jemand in Terrania, der dieses Ding untersuchen könnte.“
    Tschato schlug die Augen auf. „M’Nutter!“ sagte
er.
    „Ja“, sagte Picot. „Ich halte ihn für ein
Genie. Sein Ersatzteillager ist beispiellos. Es gibt keinen Apparat,
den M’Nutter nicht reparieren könnte.“ „Wir
wollen nichts reparieren lassen“, mischte sich Heintman ein.
„Wir wollen herausfinden, welche Aufgabe dieses Ding hatte.“
    „Wir könnten aufs Geratewohl in den Weltraum fliegen
und auf Tigris landen“, sagte Tschato. „Wahrscheinlich
würden wir dort erfolglos durch die Wüsten streifen, ohne
auch nur eine Spur zu entdecken. Wenn wir jedoch etwas über
diesen Metallkörper erfahren, haben wir einen Anhaltspunkt.“
    Picot konnte leicht erkennen, daß Heintman ungeduldig war.
Der Captain hatte seine Frau zu Verwandten gebracht, damit sie sich
von dem Schock erholen konnte, den das Verschwinden ihres Sohnes in
ihr ausgelöst hatte.
    „Es wird nicht genügen, daß wir diesem M’Nutter
das Ding unter die Nase
    halten, Sir. Er wird Zeit brauchen, um es zu untersuchen.“
    „Nicht nur Zeit“, sagte Tschato. „Er wird Geld
wollen. Ich halte ihn für den unverschämtesten Wucherer in
ganz Terrania.“
    *
    Saari M’Nutter war kein reinrassiger Terraner, obwohl er
nichts unversucht ließ, als ein solcher angesehen zu werden.
Vor siebenundsechzig Jahren war er als Sohn eines Ära-Mediziners
und einer Terranerin zur Welt gekommen.
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