Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

Titel: PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
man mich
beim Trinken und bei Bach stört, müssen triftige Gründe
vorhanden sein.“
    „Sie sind triftig“, sagte D’Arcy und drückte
die Tasten einer Robotanlage. Sekunden später schoben kleine
Robotmaschinen zwei andere Sessel heran und stellten sie in einer
Dreiergruppe zusammen. Der flache Tisch, der von den flinken Greifern
der Maschinen abgeräumt wurde, stand jetzt in der Mitte. Der
letzte Ton der Bachtrompete verklang zitternd. Dann standen nur noch
die Dunkelheit und die Sterne über dem Platz.
    D’Arcy ergriff die Regie der folgenden Szene. Er überspielte
Toni, und der Erbe eines Dreihundert-Millionen-Betriebes hörte
zu.
    „Anthony Cimarosa - Sie sind der Erbe und der Herr über
ein Realvermögen von etlichen siebzig Millionen in Konten und
Staatsanleihen, in Fabriken und einer vollausgelasteten
Raumschiffswerft. Sie halten das alles in der Hand und noch einiges
mehr. Wollen Sie erfahren, was in Ihren jetzt vom Alkohol zitternden
Händen ruht?“
    „Werden Sie nicht unangenehm, D’Arcy“, sagte
Toni mit einer sehr schweren Zunge, „und sagen Sie endlich, was
Sie wollen.“
    „Reißen Sie sich zuerst einmal zusammen. Ich werde
Ihnen jetzt das geheimste Ding offenbaren, das diese Welt kennt.
Etwas, von dem genau zwei Menschen auf Terra eine Ahnung haben, und
ich weiß, daß niemand in Terrania davon weiß, ob er
nun Adams, Rhodan und Bull heißen mag. Nur Caplan und ich
wissen es.“
    „Und in Kürze ich“, sagte Toni, „wenn ich
richtig vermute.“
    „Sie vermuten richtig“, sagte die unglaublich tiefe
Stimme des Mannes mit dem weißen Haar und den
zusammengekniffenen Augenlidern, hinter denen schwarze Kohlen zu
brennen schienen.
    „Los...“, sagte Anthony. Er wurde langsam nüchtern.
    „Ihr Vater hinterließ ein Testament“, sagte
D’Arcy, „und ein Tagebuch. Ich werde es Ihnen hierlassen,
damit Sie es ganz lesen können. Sie werden die Beichte eines
wahren Menschen kennenlernen, Ihres eigenen Vaters. Und nur die
Stellen, die ich Ihnen jetzt und hier vorlesen werde, brauchen Sie
nicht mehr zu lesen. Denn wir beide - Caplan und ich - wollen Ihre
Entscheidung hören. Ist das klar?“
    Toni nickte und sah niemanden an.
    Eine kleine Robotmaschine kam aus der kleinen Küche des
Landhauses gerollt und trug eine silberschimmernde Kanne auf dem
Tisch ihres Rückens, und drei Gedecke mit Tassen, dazu Milch und
Zucker.
    „Es wird die Ernüchterung etwas erleichtern“,
sagte D’Arcy knapp.
    „Sie werden unverschämt“, sagte Toni laut.
    „Seien Sie still“, befahl D’Arcy. Dann wartete
er geduldig fünf volle Minuten, in denen die Männer
zusammen vier Tassen schwarzen Kaffee tranken; Toni füllte
sofort seine eigene Tasse nach.
    Dann las D’Arcy laut vor.
    „Das Sternbild des Löwen im Nordhimmel Terras ist
bekannt; jedes Kind kann es dir zeigen, mein Sohn. Die Sonne alpha
leonis wird auch Regulus genannt. Das ist wichtig, denn es erklärt
manches. Diese Sonne hat vierzehn Planeten eingefangen, die in
komplizierten Bahnen um das Zentralfeuer kreisen.
    Das System alpha leonis ist steril.
    So vollständig steril, daß keiner der vielen Planeten
oder einer ihrer zahllosen Monde auch nur eine Spur von Leben, gleich
welcher Art, tragen könnte. Die Planeten und deren Monde sind
nichts anderes als kugelförmige Felsformationen einer
Gesteinsart, die weder Erze, noch Gold, noch Quarz führt -
nichts. In keinem einzigen Fall ist eine Lufthülle oder etwas
Gleichwertiges festzustellen. Ich weiß es, denn das Schiff mit
Glenn Caplan suchte das System sehr genau und sehr lange ab; fast
zehn irdische Monate lang mit achtzig Männern, die von ihrem
Fach etwas verstanden.
    Der vierte Planet hat zwölf Monde.
    Und einer dieser Monde hat einen Trabanten. Dieser Trabant ist
nicht dort entstanden, sondern wurde zusammengesetzt aus vielen
Erkenntnissen und noch mehr Material.
    Und das ist die Geschichte: Ich bin ein alter Mann. Als vor
einigen Tagen die Nachricht kam, daß Alistair gefallen ist,
hatte ich nicht nur den Haß auf Keegy zu einem Teil meiner
Gedanken gemacht, sondern auch an eine Pflicht gedacht, die ich
diesem Imperium gegenüber habe, das mir ermöglichte, reich
zu werden.
    Achthundertundzwei Welten waren es, die Terra treu blieben, denn
sie waren von rein terranischen Kolonisten besiedelt. Unter den
elfhundertvierzehn Sauerstoffwelten aber gibt es viele, die nichts
mehr wissen. Weder Dinge aus ihrer Geschichte, noch ihre Herkunft
oder etwas genauere Dinge. Und darauf gründete sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher