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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition
Autoren: Perry Rhodan
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Sir?«
brabbelte der Ortungsoffizier unter einem dicken Kopfverband hervor.
- »Haben Sie die vor dem Absturz geortete Energiequelle
gefunden?«
    Enzinger richtete sich auf. »Jawohl, Sir. Sie liegt in etwa
dreihundert Kilometer Entfernung südlich unseres… äham…
Landeplatzes. Aber ich bin mir nicht mehr sicher, daß es sich
um einen unserer Shifts handelt, denn die Energieabstrahlung schwankt
und zeigt Werte auf, die der relativ schwache Feldgenerator eines
Shifts niemals erreichen könnte.«
    Tifflor nickte. »Mag sein, Leutnant. Aber es ist der einzige
Anhaltspunkt, den wir haben. Vielleicht führt der Weg zu John
Marshall über Umwege, aber es ist doch wohl klar, daß wir
nicht früher von hier weg dürfen, ehe wir nicht Gewißheit
über das Schicksal jedes einzelnen Vermißten haben.«
    Er blickte die Anwesenden der Reihe nach an.
    »Leutnant Fisher, Sergeant Halström! Sie werden mich
begleiten. Wir nehmen eine Schildkröte für uns und eine
weitere für vier Kampfroboter. - Leutnant Enzinger! Da der Erste
Offizier ausgefallen ist, übergebe ich Ihnen das Kommando. Sie
werden in erster Linie dafür sorgen, daß das Beiboot nicht
angegriffen wird und daß die Sende-und Empfangsanlagen
vordringlich repariert werden. Lassen Sie eine dritte Schildkröte
ausschleusen und benutzen Sie sie als Relaisstation für unseren
Funkverkehr, denn mit den Helmesendern allein werden wir nicht lange
in Verbindung bleiben können.
    Sollte die Verbindung mit uns abreißen, kümmern Sie
sich nicht darum. Dann ist es Ihre vordringlichste Aufgabe, die
K-fünfunddreißig bis zum Eintreffen eines Suchschiffes zu
halten. Haben wir uns verstanden?«
    »Jawohl, Sir«, erwiderte Enzinger mit belegter Stimme.
    Tifflor erhob sich. »Dann wollen wir keine Zeit mehr
verlieren, meine Herren!«
    Nach einer wahren Höllenfahrt über die von glutheißen
Winden und blendendem Licht erfüllte Wüste der Tagseite
hielten die beiden Schildkröten mit einem Ruck an. Tifflor
starrte mit verkniffenen Augen auf den Übertragungsschirm. Dann
ging sein Blick wieder zum Anzeiger der Energieortung hinüber.
Der schmale grüne
     
    Leuchtbalken war gerade wieder im Steigen begriffen. Was aber
Julian Tifflor irritierte, war die Tatsache, daß die schmale
Scheibe daneben die Entfernung der Energiequelle mit nur fünfzig
Meter angab, obwohl die Massetaster itn Umkreis von hundertdreißig
Kilometern kein fremdes Objekt anzeigten.
    Er sah auf. »Leutnant Fisher, lassen Sie zwei Kampfroboter
aussteigen. Sie sollen die Umgebung der Wagen im Umkreis von hundert
Meilen durchsuchen!«
    Nur eine halbe Minute später öffnete sich am Heck der
    zweiten Schildkröte die Ausstiegsluke, und zwei der
tonnen-schweren, zweieinhalb Meter hohen Kampfroboter krochen heraus.
Ihre Panzerhaut aus molekularverdichteter Stahlplastik reflektierte
das Licht der Sonne Gonom. Für den Laien ähnelten sie den
in Eisen gekleideten Rittern des Mittelalters, aber Tifflor wußte,
daß sich damit schon die Ähnlichkeit erschöpfte.
Kampfroboter waren Maschinen mit »intelligenten«
positronischen Gehirnen und Waffen von vernichtender Wirkung.
    Julian Tifflor beobachtete, wie die beiden Kolosse sich trennten
und mit gs-schmeidigen Bewegungen über glühendheißes
Gestein schritten, sorgsam die in Vertiefungen schillernden Seen
geschmolzener Substanzen meidend. Schon hatten sie das befohlene
Gebiet nahezu völlig durchstreift und näherten sich wieder
gegenseitig einem Punkt an der Hundert-Meter-Grenze, da blieben sie
ruckartig stehen. Im gleichen Augenblick drang die Stimme des einen
aus dem Telekom der Schildkröte.
    »Ein Gang, Sir. Zehn Meter vor mir.«
    »Wie hast du ihn entdeckt!« fragte Tifflor verblüfft.
    »Er ist durch Ortungsspiegelung getarnt, Sir. Aber die
Sonneneinstrahlung wird nicht reflektiert, deshalb konnte ich ihn mit
dem Infrarotsuchkopf orten.«
    »Könnt ihr in den Gang eindringen?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Gut, dann versucht es. Geht aber nicht weiter als
fünfhundert Meter und gebt alle fünfzig Meter eine
Lagemeldung!«
    »Jawohl, Sir.« Nach dieser stereotypen Bestätigung
des Befehls ruckten die Kolosse wieder an. Tifflor sah, wie sie sich
an einem Punkt trafen und nacheinander im Boden versanken.
    Die Meldungen erfolgten mit der Regelmäßigkeit eines
Uhrwerkes. Allmählich wurde die Vermutung, daß der Gang zu
der rätselhaften Energiequelle führen mußte, zur
Gewißheit. Die Abstrahlung steigerte sich, erwies sich aber als
unschädlich für Organismen. Vierhundert
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