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PR TB 003 Schatzkammer Der Sterne

PR TB 003 Schatzkammer Der Sterne

Titel: PR TB 003 Schatzkammer Der Sterne
Autoren: Perry Rhodan
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hatte: Hier stimmt etwas nicht!
    Ein Ereignis, das außerhalb jeder Logik lag,
mußte diese unerwartete Situation geschaffen haben.
    Der ellipsoide Metallkörper, der jetzt stumpf
und häßlich grau vor ihnen auf fünf Metallfüßen
stand, konnte keine Antwort oder Aufklärung geben. Er war nichts
anderes als ein Gehäuse aus toter Materie und das Becken für
die Nährflüssigkeit, in der das Gehirn des Cant lag.
    "Perry, versuche es noch einmal" , bat
Bully ihn leise.
    Der schüttelte den Kopf. "Es hat keinen
Zweck. Ich habe falsche Schlußfolgerungen gezogen. Der Cant ist
nichts; die Dreizehn sind alles."
    "Aber er hat uns doch zu sich gerufen,
Perry!" erwiderte Bully mit steigender Erregung in der Stimme.
"Über Gucky ist doch eine Verbindung zu ihm hergestellt
worden... "
    Ein stahlharter Griff um sein Handgelenk brachte
ihn zum Schweigen.

    "Bully, die Priester haben das Gehirn ihres
Cant vernichet... Wie ein Prophet sprach Rhodan seine Behauptung aus.
    Das war das Ereignis, das außerhalb jeder
Logik lag.
    Es mußte alle Schlußfolgerungen
Rhodans umwerfen!
    Nach dem Befehl des Cant, alle Terraner vor ihn zu
führen, hatten die dreizehn Nokturner das Gehirn vernichtet, und
die Terraner waren vor den Cant getreten, als sein Gehirn in der
Nährflüssigkeit schon im Sterben lag. Mit dem Verschwinden
der Strahlung und dem Grauwerden des ellipsoiden Metallkörpers
hatten auch die letzten Gehirnfunktionen - nach mehr als
hundertvierzigtausend Jahren - aufgehört zu arbeiten.
    Mit dem Absterben des Gehirns war auch der Haß
verschwunden !
    Und auf zwölf Menschen und einen Mausbiber
wartete die Enzephalisation, und Rhodan ahnte, wo sein Gehirn, in
Nährflüssigkeit gebettet, nach der Enzephalisati-on
weiterleben würde.
    Er stand vor dem Gefäß!
    Der Mausbiber hatte ihre Lage mit einer kurzen
Bemerkung charakterisiert: "Jetzt ist alles zu Ende!"
    Es war unsinnig, noch zu hoffen.
    Unter den starren Blicken der dreizehn Diener des
Cant, dessen Gehirn in dieser Stunde vernichtet worden war, hatten
sie sich trotzdem noch flüsternd besprochen und, wie es ihrer
Mentalität entsprach, einen verzweifelten Überfall auf die
dreizehn Nokturner geplant, um die letzte Chance für eine Flucht
zu nützen.
    Rhodan spürte den brennenden Blick Noins auf
sich, und aus einem übermächtig werdenden Gefühl
heraus drehte er sich um, nicht aber, um den Diener der dreizehnten
Welt anzusehen, sondern um von der strahlenden Helle des
Ellipsoidkör-pers in Bann geschlagen zu werden.
    Das Metallgehäuse war zum strahlenden Schrein
geworden.
    Blitzartig, unvermittelt und unvermutet.
    Rhodan reagierte sofort, schneller als jeder
seiner Freunde und viel schneller als einer der dreizehn Diener des
Cant. Als die Nokturner unter allen Anzeichen von Panik schreiend aus
ihren Sesseln aufprangen, stand Rhodan schon vor dem Strahlgefäß
und richtete seine Frage an das Gehirn.
    Das Gebäude, in dem sie sich befanden, wurde
zur klingenden Glocke.
    Der Cant sprach!
    Das Gehirn antwortete, und mit donnernder Stimme
befahl es dreizehn Nokturnern, wieder ihre Sessel aufzusuchen.
    Das nackte Entsetzen zeichnete sich auf ihren
Dreiecksgesichtern ab. Ihr Blick umfaßte den strahlenden
Schrein, aber ihr Gehirn schien nicht fähig zu sein, diesen
Vorgang zu begreifen.
    Rhodan war es im Augenblick noch unerklärlich,
daß die Nokturner der Stimme sofort gehorcht und inzwis chen
wieder ihre Plätze eingenommen hatten. Mit allen Anzeichen von
Furcht hockten sie in den Sesseln und lauschten der Donnerstimme.

    Die Stimme sprach aus den Wänden; das Gefäß
blieb stumm, es strahlte nur, und sein Glanz steigerte sich.
    Plötzlich richtete sich die Stimme an Rhodan
und seine Freunde: "Terraner, ich sehe euch, ich höre euch
sprechen, und in diesem Raum müßt auch ihr mich verstehen
können. Ein in Haß lebendes Gehirn richtet seine Worte an
euch, ein Gb-hirn, das nach eurer Zeitrechnung seit
hundertvierzigtausend Jahren zum Weiterleben verdammt war.
    Nicht ihr habt mich von dieser Qual erlöst,
sondern Angehörige meines Volkes, die ich nie darum bitten
durfte, haben jetzt versucht, mich zu vernichten.
    Dreizehn, die sich Priester des Cant nennen,
glaubten klüger zu sein als ein wehrloses Gehirn. Sie und ihre
Vorgänger - eine Generation wie die andere - glaubten, mich
unentwegt betrügen und hintergehen zu können. Jede Lüge,
jeden Betrug durchschaute ich und durfte doch nur dann eingreifen,
wenn das Volk von Talu in Gefahr war, durch die Machenschaften
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