Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe
Autoren: Cathrin Hartmann
Vom Netzwerk:
zu. »Wir werden ein Boot zu Ihnen schicken, um Sie an Bord zu nehmen. Haben wir die Erlaubnis Ihres Kommandanten...?«
    »Erlaubnis erteilt«, erklang die kühle Stimme des larischen Befehlshabers. »Wir übermitteln Ihnen, an welcher Stelle Sie andocken können.«
    Eine halbe Stunde später befanden Rhodan und Mondra Diamond sich an Bord eines alteranischen Beibootes, das auf dem Stützpunkt aufsetzte. Die Verabschiedung durch den larischen Kommandanten war kurz gewesen.
    Fort Blossom wirkte aus dem Orbit nicht wie ein blauer, sondern wie ein grüner Planet, und das, obwohl die Zusammensetzung der Atmosphäre der Erde fast bis aufs Haar glich.
    »Sehen Sie sich die Ozeane an«, meinte ihr Pilot, der sich als Yünnan Li vorgestellt hatte. »In ihnen wächst eine besondere Algenart, und zwar in recht hoher Konzentration. Sie färbt das Wasser smaragdgrün. Wir benutzen sie als Nahrungsgrundlage.« Ohne näher auf Einzelheiten einzugehen, schwenkte er das Beiboot auf eine steil abfallende Bahn und landete schließlich auf dem Raumhafen einer großen Stadt. Auf dem Flugfeld stand bereits ein Gleiter bereit, der sie in wenigen Minuten ins Herz der Stadt brachte, wo sie vor einem nadelspitzen und über 500 Meter hohen Gebäude anhielten.
    Die Fassade des Wolkenkratzers war mit winzigen Prismen aus einer Rhodan unbekannten metallischen Legierung versehen und schimmerte in einem warmen Bronzeton. Rhodan nahm sich nicht die Zeit, den interessanten Spiegelungseffekt der Prismen näher zu studieren, sondern folgte dem Gleiterpilot ins Innere des Gebäudes, quer durch eine große, mit ähnlichem Material ausgelegte Halle und in einen in seinem Durchmesser beinahe protzig wirkenden Antigrav-Schacht. Als sie nach oben schwebten, warf Rhodan einen Blick in Mondras Gesicht. Er schenkte ihr ein leises Lächeln, aber sie reagierte nicht darauf.
    Ein schwer gebauter, kräftiger Mann mit kurzem, struppigem Haar und grauen Augen begrüßte sie, als sie auf der zwanzigsten Ebene des Gebäudes angekommen waren und ein weitläufiges Büro betraten. Er hatte ein kantiges Kinn und sprach tief und dröhnend. Sein Name war Goberto Ho, und er stellte sich ihnen als Administrator von Fort Blossom vor. Er bat Rhodan und Mondra, sich zu setzen, und der Unsterbliche gab ihm eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse der letzten Tage. Er begann damit, wie sie von Lotho Keraete nach Ambriador geschickt worden waren, um den Menschen hier bei ihrem Kampf gegen die Posbis beizustehen. Er erzählte von ihrem Plan, den havarierten Fragmentraumer wieder flugtüchtig zu machen, und ihrer Hoffnung, der Laren-Techniker Verduto-Cruz könne ihnen dabei helfen. Und dann berichtete er, wie die MINXHAO über Caligo abgeschossen worden und sie in den Bürgerkrieg auf dem Heimatplaneten der Laren verwickelt worden waren.
    Er endete damit, wie sie das Knechtschaftslager Dekombor entdeckt, Schroeder die Menschen dort befreit hatte und dann mit einem altersschwachen Troventaar geflohen war.
    Ho zog die Augenbrauen hoch, was seine breiten Wangenknochen noch stärker hervortreten ließ. »Ihr Mann hat achttausend Alteraner aus larischer Gefangenschaft befreit?«
    Rhodan nickte. Genau das hatte er soeben gesagt. Er spürte, dass Ho Mühe hatte, seinen Worten Glauben zu schenken. Der Administrator strahlte eine Skepsis aus, die beinahe mit Händen zu greifen war. Während er sich über ein Funkgerät beugte, das in die Armlehne seines eigenen Sessels eingelassen war, und jemandem am anderen Ende der Leitung den Befehl gab, Kaffee und Wasser für
    seine Gäste zu bringen, beugte sich Mondra zu Rhodan herüber.
    »Der hält dich für einen Schwindler«, flüsterte sie.
    Rhodan nickte. Dieser Gedanke war ihm selbst bereits gekommen. Mit zusammengepressten Lippen zuckte er die Achseln. »Er wäre nicht der Erste«, murmelte er.
    »Langsam könnten die hier einmal damit anfangen, dich ...« Mondra unterbrach sich, weil Ho sich ihnen wieder zuwandte. Er lächelte nicht, aber die Aussicht auf Kaffee schien zumindest seine Laune ein wenig gebessert zu haben. Rhodan zwang sich, nicht sofort eine schlechte Meinung über sein Gegenüber zu bilden, aber es wollte ihm nicht recht gelingen. Im Lauf seines langen Lebens hatte er genug Zeit gehabt, seine Menschenkenntnis zu verfeinern.
    Rhodan warf einen Blick aus dem Fenster des weitläufigen Büros. Er sah ein Stück der Skyline, mehrere schraubenförmig gewundene Gebäude, deren Zweck ihm fremd war, und die Ecke eines Parks, in dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher