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PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit

PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit

Titel: PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit
Autoren: Rüdiger Schäfer
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sanfte Stimme, die die Hand des Regenten ein wenig an die Thetas erinnerte.
    »Ich nehme an, die neuen Probebohrungen laufen noch?«, fragte Sergh da Teffron. Er wusste, dass sein Gegenüber viel Wert auf Umgangsformen legte. Die da Meritons waren eine der ältesten arkonidischen Familien, und ihre Angehörigen bildeten sich einiges auf ihre Herkunft ein – für da Teffron lediglich ein Grund mehr, sie zu verachten.
    »Im Gegenteil, Edler«, antwortete die Arkonidin. Falls sie seine direkte Art brüskierte, ließ sie es sich nicht anmerken. »Die Bohrungen sind abgeschlossen. Ich habe mir erlaubt, die gewonnenen Kerne direkt zu Regol da Harator zu schicken. Wenn ich mich nicht irre, arbeitet er bereits an deren Analyse. Sämtliche Resultate gehen Ihnen natürlich umgehend zu.«
    »Ausgezeichnet«, sagte die Hand des Regenten. Auch wenn er die blasierten Vertreter des Hochadels aus tiefstem Herzen verabscheute, musste er die Umsicht und die Eigeninitiative der Frau respektieren. »Es gibt allerdings einen Punkt, den ich noch einmal persönlich und mit allem Nachdruck betonen möchte.«
    »Ich höre.«
    »Ich will, dass Sie bei Ihren Aktivitäten die Risiken für Ghewanal auf das absolute Minimum reduzieren. Im Zweifelsfall stoppen Sie alle Aktivitäten!«
    Für einen Moment herrschte Schweigen. Dann räusperte sich Lyra da Meriton. »Ich bin nicht sicher, ob ich Sie richtig verstehe, Edler«, sagte sie. »Die Ausbeutung der hiesigen Bodenschätze genießt höchste Priorität. Und das vorhandene Kostengerüst ...«
    »Verschonen Sie mich mit Zahlen«, unterbrach Sergh da Teffron grob. »Artekh 17 ist einer der wichtigsten Militärstützpunkte des Imperiums. Vielleicht wird er in der anstehenden Auseinandersetzung mit den Methans sogar kriegsentscheidend. Ich will nicht riskieren, dass wichtige strategische Anordnungen durch eine vermeidbare Kontamination verzögert werden.«
    »Ich verstehe nicht ...«, setzte die Arkonidin an.
    Da Teffron ließ sie erneut nicht ausreden. »Das müssen Sie auch nicht. Das Ökosystem auf Artekh 17 ist stark belastet, in einigen Fällen sogar praktisch nicht mehr vorhanden. Ich werde nicht zulassen, dass die teilweise bereits irreparablen Schäden durch Verantwortungslosigkeit und Inkompetenz noch vergrößert werden. Die vereinbarten Förderquoten bleiben davon selbstverständlich unberührt. Wenn Sie zusätzliche Mittel benötigen, machen Sie eine Aufstellung und senden Sie diese ausschließlich an mich persönlich. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Klar wie das Wasser der Palastbrunnen«, antwortete Lyra da Meriton steif. Es war ihr anzusehen, dass sie weitere Einwände hatte, doch sie war klug genug, sie nicht zu äußern.
    »Gut«, sagte die Hand des Regenten mit einem kurzen zufriedenen Lächeln. »Sie leisten gute Arbeit da unten. Wenn der Krieg gewonnen ist, werden begabte Führungspersönlichkeiten benötigt, um das Imperium neu zu ordnen. Sie sind noch jung. Sorgen Sie dafür, dass alles reibungslos verläuft. Ich vergesse niemanden, der auf meiner Seite steht.«
    »Sie können sich auf mich verlassen, Edler.«
    Mit einem knappen Nicken beendete Sergh da Teffron die Verbindung. Da Meriton war ein letzter Unsicherheitsfaktor gewesen, aber das Gespräch hatte seine Bedenken zumindest einigermaßen zerstreut. Wenn der Bergbau auf Artekh 17 weiter intensiviert wurde, bestand die Gefahr, dass man das Zweistromland früher oder später entdeckte. Das durfte auf keinen Fall geschehen, denn dann wüsste der Regent sofort, dass sein Stellvertreter ihn hintergangen hatte. Da Teffron blieb nichts weiter übrig, als die entsprechenden Aktivitäten persönlich zu überwachen und sich Lyra da Meriton als eine Verbündete heranzuziehen.
    Als er Schritte aus Richtung Wohnbereich hörte, schaltete er die Holos ab und stand auf. Theta war von einem Botengang zurückgekehrt und lächelte ihm entgegen. Sie war barfuß, trug ein dunkelgrünes Kleid, dessen Saum zwei Handbreit über den Knien endete, und sah einfach hinreißend aus.
    »Du arbeitest zu viel, Sergh«, sagte sie. Ihr Blick fiel auf die Scherben der Karaffe. »Schlechte Nachrichten?«
    »Nichts, worüber du dir deinen hübschen Kopf zerbrechen müsstest«, antwortete er. Er ging auf sie zu und zog sie an sich.
    »Mein hübscher Kopf zerbricht nicht so leicht«, flüsterte sie. Dann küsste sie ihn.
    Während sich ihre Zunge spielerisch den Weg zwischen seine Lippen bahnte, waren Perry Rhodan, der Zellaktivator, der Regent und all
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