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PR NEO 0034 – Die Ehre der Naats

PR NEO 0034 – Die Ehre der Naats

Titel: PR NEO 0034 – Die Ehre der Naats
Autoren: Gerry Haynaly
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bestanden. Das Argument, dass alle Ressourcen zur Vorbereitung auf den Angriff des Imperiums gebraucht würden, hatte auch der junge Offizier sofort verstanden.
    Tresk-Takuhn fragte sich, was aus dem Maahk geworden war. Lebte er noch? Die Giftgasatmosphäre war für den Maahk atembar. Aber was bedeutete das schon? Er mochte längst verdurstet oder verhungert oder erfroren sein.
    Tresk-Takuhn ertappte sich dabei, wie er Grek-487 beneidete. Der Maahk hatte es hinter sich ...
    Reban-Terkh legte seine Schweigsamkeit falsch aus. »Es war unverantwortlich von Hisab-Benkh«, bemerkte er. »Der Methan gehörte dem Despotat. Sie hätten diesen weltfremden Forscher hinterherwerfen sollen, Kommandant!«
    Tresk-Takuhn überlegte einen Augenblick. Er hätte Reban-Terkh erklären können, dass der Maahk keine zwei Stunden ein Verhör auf Topsid überlebt hätte. Oder dass der fremde Soldat in einem eigenen Schaukasten des Despoten gelandet wäre. Dass Megh-Takarr ihn genauso begafft hätte wie die gefangenen Arkoniden. Und dass Hisab-Benkh das einzig Richtige getan hatte, indem er dem Maahk eine Chance gegeben hatte.
    Aber er ließ es bleiben. Reban-Terkh war genauso ein Opfer der Doktrin, genauso verhaftet im Krieg wie er selbst und alle anderen Soldaten auf Rayolds Monden.
    »Ja, vielleicht hätte ich das ... Hisab gehört nicht hierher.«

3.
    Der gezeichnete Naat
    Perry Rhodan
     
    Perry Rhodan krümmte sich vor Schmerz.
    Wir lassen dich in der Hölle schmoren , raunte ihm jede Faser seiner Muskeln zu. Hätte er diesen Ringkampf bloß gelassen! Aber wer war sein Gegner gewesen?
    Langsam dämmerte es ihm. Er hatte gegen niemanden geboxt. Nein, er war gar nicht wach gewesen. Der Kampf musste auf einer anderen Ebene stattgefunden haben. Aber er kannte diese Schmerzen, die sich anfühlten, als würde einem die Haut in Streifen vom Körper geschabt.
    Nacht! Endlich konnte er einen Zipfel der Erinnerung greifen. Er musste geschlafen haben, in einen tiefen Schlaf der Erschöpfung gefallen sein, nachdem der Wächter Toreead aus seiner Gefängniszelle gestürmt war.
    Ohne Vorwarnung, mitten in seinem tiefsten Schlaf, musste Novaals Flaggschiff KEAT'ARK transitiert sein. Dem grauenhaften Entzerrungsschmerz nach zu urteilen und so, wie die Auswirkungen noch immer in seinem Körper nachhallten, war das Schiff bei dem Sprung durch den Hyperraum bis an seine Leistungsgrenze von 600 Lichtjahren gegangen. Novaal hatte keine Rücksicht genommen, weder auf die Gefangenen noch auf seine eigene Mannschaft.
    Dabei fiel Rhodan auf, dass er nicht einmal wusste, ob die Naats vom Transitionsschock ebenfalls betroffen waren. Thora da Zoltral hatte gesagt, dass niemand dagegen gefeit war.
    Novaal musste etwas Wichtiges vorhaben, wenn er so wenig Rücksicht auf das Leben seiner Leute nahm. Doch was?
    Wenn sie wirklich eine so riesige Entfernung per Transition überbrückt hatten, lagen Snowman und das Gespinst endgültig weit hinter ihnen. Waren sie auf dem Weg nach Arkon, um dem Regenten ihre Aufwartung in Ketten zu machen? Oder in ein Gefangenenlager? Was erwartete ihn dort?
    Mittlerweile traute er dem Regenten und seinen imperialen Häschern auch zu, dass sie ganze Himmelskörper zu Gefängnisplaneten umbauten. Eigentlich hätte er es wissen müssen, denn in der irdischen Geschichte hatte das Wort »Imperium« noch nie nach Freiheit geklungen, sondern mehr nach Siegern und Besiegten, nach Unterdrückung und Leid.
    Wo hatte er zuletzt seine Freiheit genießen können? Auf dem Gespinst, jener Raumstation der Mehandor, die so weit von seiner Heimat entfernt war? Obwohl sie von ungewöhnlichen Wesen bevölkert war, hatte sie etwas Vertrautes an sich gehabt. Und sie hatte ihm die Möglichkeit geboten, die TOSOMA zu reparieren.
    Doch dann waren die Arkoniden gekommen – oder besser: ihre Handlanger, die Naats. Seither war das einzige Fernraumschiff der Erde, die TOSOMA, Geschichte. Das Raumschiff hatte zwar eine Arkonbombe überstanden, doch nun ruhte sein Wrack für immer auf der Eiswelt Snowman. Wie durch ein Wunder hatte der Großteil der Besatzung den Absturz überlebt, allerdings nur, um in die Gefangenschaft der Naats zu geraten.
    Rhodan presste die Lippen zusammen und seufzte.
    Er kam sich töricht und viel zu blauäugig vor, wenn er an seine Herangehensweise an das Projekt »Arkon« dachte. Wie euphorisch war er gewesen, mit Thora und Crest nach Arkon zu fliegen, um dem Regenten seine Aufwartung zu machen. Er hatte ihn mit den – wenn schon nicht
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