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PR Action 24 Kristallschmerz

PR Action 24 Kristallschmerz

Titel: PR Action 24 Kristallschmerz
Autoren: Perry Rhodan
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waren nur wenige hundert Meter weit gesprungen, auf ein Hochplateau, das Sicht auf das Tal und den Ort bot, an dem sie eben noch gestanden hatten.
    Das Auge des Opulu bohrte sich in den steinernen Abhang. Felsen bäumten sich auf wie lebende Wesen. Risse klafften in seit Ewigkeiten starrem Gestein. Felsmassen explodierten und stoben auf.
    Eine Lawine donnerte vom Gipfel aus in die Tiefe, krachte mit tödlicher, alles zermalmender Gewalt ins Tal.
    Die Stein-Magadonen besaßen nicht die geringste Überlebenschance. Sie wurden zerquetscht und metertief unter Felsen und Geröll begraben.
    Perry Rhodan ging in die Knie, pack-te Tanisha an den Schultern und blickte ihr genau in die schwarzen Augen. Ein Funke Lebendigkeit lag darin, der ihn erkennen ließ, dass das Mädchen momentan tatsächlich die Gewalt über ihr Bewusstsein besaß, genau wie es ihre Stimme zuletzt hatte vermuten lassen.
    »Warum hat der Opulu das getan?«
    Tanishas Lippen bewegten sich, und erst da begriff Rhodan, dass er den Funk wieder anschalten musste. Doch ehe er dies tun konnte, erklang Tanishas Stimme in seinem Kopf.
    Er musste es tun. Ein Exempel statuieren. Viel mehr als die sieben, die du gesehen hast, sind begraben worden. Du weißt, was das bedeutet? Dieses Volk greift ihn an. Es will ihn töten. Und sie töten sich untereinander. Sie führen einen schrecklichen Krieg, der den Opulu schmerzt und entsetzt. Er kann es nicht länger akzeptieren, denn mit jedem dieser Wesen sterben Hellquarze. Es muss enden.
    Rhodan überwand die Verblüffung, dass das Mädchen auf diese Art mit ihm kommunizieren konnte. Tanisha trug wieder einen Hellquarz in der Stirn -das bedeutete auch, dass sie wieder auf eine Vielzahl von Psi-Fähigkeiten zugreifen konnte, die sie normalerweise nicht besaß.
    »Warum kämpfen diese Kreaturen?«, fragte und dachte Rhodan intensiv.
    Ich weiß es nicht. Der Opulu weiß es nicht. Er hegt keine Aggressionen gegen die Bewohner dieses Planetoiden. Im Gegenteil. Sie sind doch die Hüter der Babys.
    »Die Hüter? Sie bewachen die Hellquarze? Sind diese halb versteinerten Wesen einst... Magadonen gewesen?«
    Tanishas Gedanken verschwammen plötzlich. »Lok-Aurazin«, sagte sie, als sei sie in Trance oder versinke gerade in einen tiefen, ohnmachtsähnlichen Schlaf. »Er versklavt unsere Kinder.«
    Eine Welle von Emotionen schwappte in Rhodans Hirn, dann empfing er nur noch undeutliche Eindrücke.
    Tanishas Blick verschleierte sich. Ihre Gesichtszüge wurden starr, die Mundwinkel hingen schlaff herab. »Nachdenken«, formten ihre Lippen, ohne dass ein Wort über den Helmfunk kam. »Ich ... wir müssen - nachdenken. Gefahr droht.«
    Es erleichterte Rhodan, dass in diesen Sekunden, in denen der Opulu das Mädchen sichtlich wieder übernahm, Tanisha offenbar keinerlei Angst empfand. Wie es schien, kooperierte sie freiwillig mit dem Opulu.
    Er beschloss, ihr Zeit zu lassen und momentan keine weiteren Fragen zu stellen. Es gab so viel, das Betty ihm mitteilen konnte. Außerdem musste er in Erfahrung bringen, ob dem Einsatzteam unter Leutnant Anterso und den beiden Ekhoniden Liarr und Rettkal die Flucht gelungen war.
    »Ich hatte Funkkontakt mit der Anführerin des Einsatztrupps«, teilte Betty ihm mit. Im ersten Augenblick glaubte er, auch Betty habe seine Gedanken gelesen, aber sie konnte seine mentale Abschirmung nur durchdringen, wenn er es bewusst zuließ.
    Offenbar war ihr auch so klar, welche Fragen er sich stellte.
    »Alle sind entkommen. Sie waren weit genug entfernt. Auch die Lawine nach dem Aufprall hat sie nicht gefährdet. Der Leutnant und die anderen werden in wenigen Minuten hier sein.«
    »Danke, Betty! Nun sagen Sie mir, wie Sie und Tanisha hierher in den De-metria-Sternhaufen ...«
    »Tanisha hat uns aus dem einstürzenden Kristallschacht direkt nach Tarkalon teleportiert.«
    »Tarkalon?«, fragte Rhodan erstaunt. »Wie konnte sie diese Strecke zurücklegen? Und wie sind Sie von Tarkalon ins Desert-System gekommen? Wir haben keines unserer Schiffe geortet?«

    »Tanisha hat auf dem Opulu im Naral-System die Kraft der von ihr im letzten Moment wiederbelebten Hellquarze genutzt. Erst auf Tarkalon oder genauer gesagt auf dem Opulu, der noch immer um den Planeten kreiste, hat sie sich einen Hellquarz auf und in die Stirn gesetzt. Diesmal allerdings freiwillig. Es war notwendig. Details kann ich Ihnen später nennen, Sir.«
    Betty schwieg, aber ihr Gesichtsausdruck sprach Bände.
    »Was ist, Betty?«, fragte der
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