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PR 2696 – Delorian

PR 2696 – Delorian

Titel: PR 2696 – Delorian
Autoren: Hubert Haensel
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forderte Samburi auf, das BOTNETZ QIN SHI in die Hände zu spielen und sich selbst gleich mit, vielmehr eine Doppelgängerin von ihr. Samburi sollte das tun, was Delorian erfolgreich mit ES praktiziert hatte: Sie musste ihren Tod vortäuschen, um aus der Aufmerksamkeit der Kosmokraten zu verschwinden.
    Parallel dazu wurde als Alternativplanung die Spur für Alaska Saedelaere gelegt. Der Maskenträger verschwand am 10. April 1463 NGZ von der Erde – an Bord der LEUCHTKRAFT.
    Aber schon kurz darauf wurde Delorian mit neuen Schwierigkeiten konfrontiert.
    ES hatte schon vor Langem in den Fernen Stätten ein Programm initiiert, an dem vier Völker aus der Milchstraße beteiligt waren. Ein Humanoider war als vielseitig einsetzbarer Agent ausgebildet worden. Sein Name: Ennerhahl. Sein Auftrag: das BOTNETZ bergen und zu ES bringen.
     
    *
     
    Delorian fühlte eine leichte Benommenheit. Seine Kehle war trocken, und das steife Sitzen hatte ihn trotz des bequemen Formenergiesessels verspannt. Für einen Moment streckte er sich.
    »Was soll ich noch sagen?«, fragte er verhalten. »Keiner von euch wird das noch hören wollen, was er ohnehin schon weiß. Ich denke, ich kann mich deshalb kurz fassen.
    Ich flog in die Milchstraße, um dort meine letzten Vorbereitungen zu treffen. Ich suchte Adams auf und ließ ihn wissen, dass mir seine Society of Absent Friends durchaus bekannt sei. Wenig später sprach ich ihn auf die BASIS und ihre Besonderheiten an. Mehr war nicht nötig, um Adams zu überzeugen. Es vergingen zwar einige Jahre, aber dann war die BASIS, das künftige Multiversum-Okular samt Versorger, bereit.
    Anschließend sorgten Samburi und ich dafür, dass QIN SHI auf die Milchstraße aufmerksam wurde – ich meine natürlich auf ARCHETIM und ein besonderes Mittel namens Multiversum-Okular in Form des Raumschiffs BASIS. Nach einiger Vorbereitungszeit, die wir QIN SHI natürlich zugestehen mussten, wurde unser Erfolg bereits deutlich. Ab 1467 NGZ war die Unterwanderung durch die Sayporaner zumindest für uns erkennbar.
    Erstmals drang ich mit der getarnten TOLBA über die Anomalie von APERAS KOKKAIA in das von QIN SHI geschaffene große Miniaturuniversum vor, wo die Superintelligenz nach und nach die Kristallkugeln für den Einsatz des BOTNETZES in Position brachte. Vorsorglich deponierte ich in allen Kugeln Rohlinge von Aures, um schnell Zugriff auf die Kristallkugeln und das BOTNETZ erhalten zu können.
    Ich beobachtete Sayporaner und Spenta und versuchte mich an der Öffnung eines eigenen Durchgangs zum Miniaturuniversum, was zum Glück unentdeckt blieb.
    Vor wenigen Monaten musste ich allerdings feststellen, dass ich mich in einigen Punkten verkalkuliert hatte. QIN SHI beabsichtigte, viel rabiater zuzuschlagen, als ich es in Erwägung gezogen hatte. Die Superintelligenz ließ sogar das BOTNETZ dafür in Position bringen.
    Ich musste erneut in APERAS KOKKAIA eindringen, um das Schlimmste zu verhindern – aber dort traf ich auf einen unerwarteten Gegner. Du weißt, dass ich von dir spreche, Ennerhahl ... Es tut mir leid.«
    In einer beschwichtigenden Geste hob Delorian beide Hände, ließ sie aber sofort wieder sinken.
    »QIN SHI schlug viel früher zu als erwartet«, fuhr er fort. »Ich hatte damit nicht gerechnet. Gegen die Entführung des Solsystems konnte ich noch nichts tun, aber ich konnte wenigstens versuchen, hinsichtlich der BASIS das Schlimmste zu verhindern.
    Deshalb versetzte ich mich direkt in das Schiff und in den Grauen Raum. Während ich das Thanatos-Programm aktivierte, das verhindern sollte, dass QIN SHI die BASIS übernehmen konnte, wurde ich von euch überrascht. Den Anzug der Universen konnte ich deshalb nicht mehr bergen.
    Für die BASIS konnte ich, als sie in Chanda materialisierte, kaum etwas tun. Aber das Solsystem wollte ich befreien. Ich flog also mit der TOLBA weiter, um den Bund der Sternwürdigen aufzunehmen.«
     
    *
     
    »... und das war meine Geschichte – jedenfalls ein Teil davon«, beendete Delorian seinen Bericht. Er wandte sich Perry Rhodan zu. »Ich bin ins entstehende Neuroversum geflogen, um das Solsystem zu befreien.«
    Schweigen herrschte auf der kleinen Plattform. Selbst Rhodan sagte noch nichts. Wie versteinert saß er da, das Gesicht halb in beiden Händen vergraben, und blickte hinaus in die Schwärze des Weltraums.
    Die letzten Stunden waren schnell vergangen. Rhodan warf einen kurzen Blick auf die Zeitanzeige.
    2.53 Uhr, der 17. Januar 1470 NGZ.
    »Ich bin mit deinem
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