Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2688 – Die zweite Wirklichkeit

PR 2688 – Die zweite Wirklichkeit

Titel: PR 2688 – Die zweite Wirklichkeit
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
und Schrecken unter anderen Lebewesen verbreiteten. Die Flotten aus Chanda stifteten dadurch so viel Verwirrung, dass die Bewohner Escalians bald nicht mehr wissen würden, wo ihnen der Kopf stand. Ihnen blieb nur die Flucht.
    Das alles war von langer Hand vorbereitet. Steuerwelt I spielte eine entscheidende Rolle.
    Aus Chanda hatte MIKRU-JONS Besatzung noch die Bilder vor Augen: die Zapfenraumer und vor allem die Kristallkugeln. Mit deren Hilfe verlegte QIN SHI riesige Flotten von einem Einsatzort zum nächsten. In der Nähe von APERAS KOKKAIA hatten Rhodan und seine Begleiter in MIKRU-JON eine solche Station in Betrieb gesehen. Vielleicht war es die, die gegenwärtig über Steuerwelt I stand.
    Perry Rhodans Blick ruhte auf dem Mann mit der Maske. Alaska schwieg, aber in seinem Gesicht zuckte es. Die Lichtblitze aus den Sehschlitzen leuchteten grell, die Aufregung Saedelaeres übertrug sich auf das Cappinfragment.
    Die Geisterstadt auf Steuerwelt I hatte sich innerhalb kurzer Zeit verwandelt. Es wimmelte darin nun von Xylthen und Badakk. Der Turm war in rotes Licht gehüllt. Lichtfäden gingen von ihm aus und erstreckten sich weit hinauf in die Umlaufbahn. Sie berührten alle 38 Kristallkugeln im Orbit. Es hatte den Anschein, als würde der Planet von einem Netz aus Licht umspannt.
    Bis auf eine einzige durchmaßen diese Kugeln beachtliche 18 Kilometer. Die letzte war noch mal um fast ein Drittel größer – und wenn Rhodan den Ortungsangaben trauen konnte, ruhte in deren Zentrum eine bernsteinfarbene Scheibenstation ... Gab es deutlichere Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Technologie QIN SHIS und dem Polyportnetz?
    Der Boden unter der Stadt war von subplanetarischen Anlagen durchzogen. Kein Zweifel, Sholoubwa hatte auf diesem Planeten für QIN SHI Anlagen errichtet, die nun hochgefahren wurden.
    All das hatte Saedelaere bei seinem Aufenthalt und der Suche nach Sholoubwa nicht bemerkt. Es machte ihm zu schaffen.
    Rhodans Blick wanderte weiter zu Mondra. »Über kurz oder lang müssen wir zu der Steuerwelt zurückkehren. Möglicherweise werden Alaska und Eroin das im Alleingang tun, falls es sich erweist, dass sie beide dem mentalen Druck der Superintelligenz standhalten können. Wir anderen suchen mit MIKRU-JON nach dem Verbleib Raphaels und der beiden BASIS-Kugeln.«
    Das Multiversum-Okular stand in einem bisher nicht bekannten Zusammenhang mit den Vorgängen. Stellte es eventuell eine Waffe gegen QIN SHI dar? Es existierte lediglich die Botschaft Delorians, dass QIN SHI erwacht sei und das BOTNETZ bereitstünde. Damals hatten sie erfahren, dass QIN SHI für das Verschwinden des Solsystems verantwortlich war und auf keinen Fall die BASIS in Besitz nehmen durfte. Delorian benötigte das Schiff selbst und hatte daher das Thanatos-Programm ausgelöst. Dieses Programm hatte das Ende der BASIS in ihrer bekannten Form herbeigeführt.
    Ob es nun eine Waffe gegen QIN SHI darstellte oder ein Instrument, das einer Superintelligenz mehr Macht verlieh, als sie einem Wesen dieser Existenzebene zustand – es spielte keine Rolle.
    Für Rhodan zählten zwei Überlegungen: QIN SHI war eine negative Superintelligenz, die hinter dem Multiversum-Okular her war. Sie durfte diese eine der beiden aus dem Fernschiff BASIS hervorgegangenen Kugeln nicht in ihre Gewalt bekommen.
    Zeit blieb kaum noch, das war klar. Die Wende in Chanda, der Sieg über die Weltengeißel und die Flucht QIN SHIS nach Escalian sahen von dieser Seite der Anomalie nicht mehr wie ein Triumph aus.
    Aus der Steuerzentrale des Weltenschiffs meldete sich der Zwergandroide. »Wir beenden den Hyperraumflug in wenigen Augenblicken. Für alle Fälle habe ich einen Fluchtkurs programmiert.«
    Nach Rhodans Zeitgefühl wurde aus den Augenblicken gut eine halbe Minute, ehe auf der Holosäule in der Mitte des Raumes die Sternenflut Escalians auftauchte. Trotz vorgeschalteter Filter empfand der Terraner die Lichtfülle als grell.
    Die Ortungssysteme MIKRU-JONS und des Weltenschiffs empfingen eine Unmenge an Informationen, zu viele, um sie innerhalb einiger Sekunden auszuwerten. Nach und nach zeichnete sich ein deutlich entspannteres Bild ab als bei ihrem ersten Eintreffen in Dranats Randgebiet.
    »Nichts«, sagte Gucky. »Ich kann keine Impulse QIN SHIS spüren.«
    Die Superintelligenz war nicht allgegenwärtig. Dafür leistete die Weltengeißel ganze Arbeit. Fast alle bewohnten Planeten der Randzone waren entvölkert. Die Zahl der Notrufe nahm ab. Überall kreuzten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher