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PR 2680 – Aufbruch der Unharmonischen

PR 2680 – Aufbruch der Unharmonischen

Titel: PR 2680 – Aufbruch der Unharmonischen
Autoren: Arndt Ellmer
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Anlaufstellen, nicht nur Vedikk und TANEDRAR. Wir brauchen Fakten, Erkenntnisse, Geständnisse ...«
    »Deshalb fangen wir bei Sholoubwa an?«
    »Bei unserem Sholoubwa, ja.«
    Draupadi wusste von Pridon, was sich im Palast der alten Herzogin ereignet hatte. Der Adjutant hatte versucht, mithilfe des dortigen Sholoubwa Alaska Saedelaere zu töten. Der Roboter war seit langer Zeit nur noch eine Art Maskottchen gewesen. Pridon verstand nicht, was Saedelaere von dem Roboter gewollt haben mochte.
    Sholoubwa, das wusste Carmydea Yukk aus eigener Erfahrung, lieferte seit etwa drei Urd nichts mehr. Plötzlich war alles wieder da: Während ihres Außeneinsatzes mit der SHEYAR war dieses Wissen gezielt blockiert worden, um es zu sichern, nun, da der Einsatz beendet war, stand es ihr zur Verfügung, als sei es nie weg gewesen.
    Draupadi setzte es in Zusammenhang mit anderen auffälligen Dingen wie dem nicht harmonischen Fremden mit der Maske und dem Zwergandroiden aus den Werkstätten der Kosmokraten.
    Wenn Kosmokratenknechte auftauchten, hatte das immer etwas zu bedeuten. Wenn sich einer in Begleitung eines kosmischen Wanderers sehen ließ, dessen Volk ebenfalls von der fremden Macht QIN SHI bedroht wurde, ließ sich ein Zufall mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen. Und wenn TANEDRAR ein solches Wesen mit einem Splitter beschenkte und es zum Angehörigen der Harmonie machte, mussten überall in Escalian die Alarmsirenen läuten.
    Je mehr Carmydea es sich durch den Kopf gehen ließ, desto eher war sie geneigt, Draupadis Sicht der Dinge anzuerkennen.
    Sholoubwa, wer bist du? Was bist du?
    Ein mechanischer Aufzug brachte die beiden in ein verlassenes, inzwischen unbenutztes Areal des Palastes.
    Sie fanden den sechsbeinigen, spinnenähnlichen Roboter hinter einer Trennwand, wo er sich der Betrachtung bunt vermischter Farbtafeln widmete.
    Draupadi fackelte nicht lange. Er hängte die Tafeln ab und legte sie auf einen Tisch in der Nähe.
    »Hast du deine Anlage endlich repariert?«, fragte Carmydea Yukk. »Wann bekommen wir wieder Escaloor- und Esca-Jyrlant-Geräte?«
    Das vordere Beinpaar des Roboters bewegte sich ungleichmäßig. »Erstmals seit drei Urd kann ich eine konkrete Aussage zum Status der Anlage treffen. Ich habe das Teil identifiziert, welches damals zur Fehlproduktion geführt hat. Es war ein mechanischer Defekt, hervorgerufen durch falsche Wartungsarbeit. Es müsste mir möglich sein, die Anlage wieder in Gang zu setzen.«
    Carmydea glaubte sich verhört zu haben. Draupadi packte den Roboter an einem der Beine.
    »Du willst uns erzählen, dass ein simpler mechanischer Ausfall eines Bauteils dazu geführt hat, dass du uns nicht mehr beliefern konntest? Das hast du seit Jahren nicht entdeckt? Du – der große Konstrukteur?«
    Fahrig, fast hilflos bewegte der Spinnenartige seine Extremitäten. Erst nach etwas mehr als zwei Lil formulierte Sholoubwa die Antwort, extrem langsam für einen Roboter, dessen Speicher im Echtzeitmodus arbeiteten.
    »Ihr würdet sagen, es war wie ein Geistesblitz. Eure Techniker haben bereits die Daten für das Ersatzteil erhalten, ich könnte es bald einbauen. Aber ich berechne zurzeit eine Optimierungsoption der Geräte, kalkuliert um 19,7 Prozent. Mit dem neuen Esca-Jyrlant könnt ihr dann nicht nur eine Trägerperson von ihrer Xenophobie befreien, sondern einen Raum mit 20 oder 30 Personen. Sobald ich zu einem Ergebnis komme, werde ich die Anlage umbauen. Dann kann die Produktion wieder anlaufen, aber so lange müsst ihr warten.«
    »So lange können wir nicht warten! Wir brauchen die herkömmlichen Geräte sofort!« Draupadi schnaubte wütend durch seine Maske. »Wir haben ein Abkommen, das du nicht erfüllst.«
    Carmydea Yukk versuchte Draupadi zu unterstützen: »In Escalian stehen große Umwälzungen bevor. Uns strömen immer mehr Mitstreiter zu, die wir auch ausrüsten müssen. Diese Neuen und unsere Jugendlichen sind nicht mehr alle mit deinen Geräten ausgerüstet. Noch ist die Flotte nicht betroffen, aber in wenigen Ter sind wir dazu gezwungen, je nach Einsatz und Ort die vorhandenen Geräte untereinander auszutauschen. Das macht uns unflexibel und angreifbar. Also beginne sofort mit der Reparatur und lass die Produktion wieder anlaufen!«
    »Und vergiss eines nicht«, fügte Draupadi hinzu. »Wenn du nicht in der Lage bist, uns schnell zu versorgen, ist es dein Ende – und das deiner Anlage. Entweder wir verschrotten dich – oder die Harmonischen werden es tun, wenn sie
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