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PR 2661 – Anaree

PR 2661 – Anaree

Titel: PR 2661 – Anaree
Autoren: Uwe Anton
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(localradar.de, tapasantipasti.de).
     
    Die Seiten habe ich mir angesehen, sie sind sehr informativ aufgebaut. Da steckt jede Menge Arbeit drin. Beim PR-Lesen weiterhin viel Spaß im sonnigen Südwesten.
     
     
    Ulrich Elias, [email protected]
    Im Neuroversum-Zyklus läuft ja inzwischen schon die »zweite Halbzeit«. Das will ich mal zum Anlass nehmen und wie die Fußballexperten im TV meine Eindrücke der ersten Hälfte zusammenfassen.
    Gesamturteil: Potenzial vielversprechend, Ausführung bisher etwas langweilig.
    Schon der Eröffnungsband 2600 weckt zwar Interesse, vermag aber nicht wirklich zu packen.
    So ist es kein besonders glücklicher Einfall, kurz nacheinander gleich zwei mysteriöse Gestalten (Ennerhahl und Delorian) mit ominösen Orakelsprüchen aus dem Nichts materialisieren zu lassen, wobei sie sich buchstäblich die Klinke in die Hand geben. Der Wiederholungseffekt verschenkt viel von der Wirkung.
    Und Delorians Auftritt leidet unter dem massiven Handikap, dass Mondras Reaktion auf ihr verlorenes Kind nur aus hohlem Pathos besteht. Von nachempfindbaren, glaubwürdig geschilderten Emotionen keine Spur.
    Recht verblüffend ist auch, dass Perry beim Angriff eiligst die eigene Haut rettet, während ringsum seine Besatzung abgeschlachtet wird. Realistisch und pragmatisch gehandelt, keine Frage, aber speziell Neulesern dürfte das etwas befremdlich vorkommen.
    Stichwort Ennerhahl: Für eine bisher so zentrale Figur bleibt er recht blass. Seine Vorgeschichte wirkt wie absichtlich konstruiert, um Neugier und Interesse der Leser abzuwürgen. Insbesondere, dass er nichts über seinen Auftraggeber weiß, passt schlecht zu seiner Pose von sardonischer Überlegenheit.
    Das genaue Gegenrezept verwirklicht die Figur Toufec. Als mächtiger, aber mysteriöser Einzelgänger, der den Terranern hilft, aber auch Argwohn weckt, ist er oberflächlich gesehen recht ähnlich angelegt wie Ennerhahl. Aber Toufec trumpft mit farbenprächtigem Auftreten und origineller Persönlichkeit auf.
    Sehr lobenswert erscheint mir, dass in zwei der drei Handlungsebenen (den Abstecher zur Milchstraße zähle ich mal nicht mit) die Widersacher der Terraner keine der hämischen Superfieslinge sind, welche sich so oft in der Serie tummeln, zum Beispiel auch in der dritten Handlungsebene in Chanda. Auguren, Spenta sowie die Bewohner des Reichs der Harmonie haben offenbar aus ihrer Sicht durchaus ehrenhafte Ziele, die Konflikte mit den Terranern wirken eher wie tragische Missverständnisse.
    Bei Betrachtung der drei Handlungsebenen muss gesagt werden, dass die Erlebnisse von Perry und Alaska zeitweise ausgesprochen ähnlich ablaufen. Beide nehmen jeweils in einer von Feinden beherrschten Galaxis Kontakt zu einer Widerstandsorganisation auf. Da hätte der Zyklus etwas mehr Abwechslung gut vertragen können.
    Außerdem böte die Situation »Terraner ohne eigenes Raumschiff in einer fremden Galaxis« ein ganz anderes Potenzial. Es wird verschenkt, weil Perry und Alaska trotzdem sofort wieder Politik auf galaktischer Ebene machen. Im 1800er-Zyklus etwa musste sich Perry unter ähnlichen Umständen erst mal im Alltag durchschlagen und ein Raumschiff finden, das ihn per Anhalter mitnimmt. Bescheidenere, aber anschauliche Herausforderungen können zur Abwechslung sehr fesselnd sein.
    Beim Blick auf die Handlungsebene Alaska beschleicht mich das Gefühl, dass hier den Autoren zeitweise die Ideen ausgegangen sind. Alaska wird verhaftet, dann wird er gerettet, dann wird er wieder verhaftet. Die Handlung dreht sich im Kreis. Wenn die Haupthandlung eine Warteschleife anordnet, wäre ja eigentlich Gelegenheit für die Autoren, unter Eigenregie ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen und Einzelromane zu verfassen, die weitgehend in sich geschlossen sind.
    Aber gerade hier herrscht im Reich der Harmonie Fehlanzeige.
    Verschärft wird das Problem dadurch, dass Alaska keine eindrucksvollen Nebenfiguren an die Seite gestellt bekommt. Eroin Blitzer ist zwar sehr sympathisch, aber etwas unscheinbar. Die Herzogin und der Gardeleutnant verschwinden gleich wieder hinter der Bühne, sobald man sie näher kennengelernt hat.
    Symptomatisch ist das Schicksal des letzten Firibirim. Mit großem Aufwand in die Handlung eingeführt, verschwindet es alsbald unter dem Radar und wird schließlich sang- und klanglos abserviert. Ich kann nur hoffen, dass der Eindruck täuscht und die Firibirim noch eine Rolle zu spielen haben.
    Am interessantesten fand ich die Handlungsebene
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