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PR 2651 – Rettet die BASIS!

PR 2651 – Rettet die BASIS!

Titel: PR 2651 – Rettet die BASIS!
Autoren: Leo Lukas
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sich immer weiter auf, und die Verwüstungen breiten sich trotz unserer Aktivitäten aus. Wer hätte auch mit einem derart durchschlagenden Angriff von innen gerechnet?«
    »Jeder vorausdenkende Baumeister«, knurrte Kaowen, »der genau im Mittelpunkt eines solchen Riesengebildes eine Ferntransport-Einrichtung installiert? Aber diese Kritik steht uns nicht zu und kommt sowieso zu spät. Weiter!«
    »Inzwischen ist sogar die Stabilität der Werfthülle gefährdet.«
    Auf Kaowens Stirn bildeten sich drei tiefe Falten. Er bewegte die Lippen, lautlos, jedoch konnte man unschwer einen geharnischten Fluch ablesen.
    »Damit nicht genug: Die Anomalie stößt noch immer Energieeruptionen aus und pulsiert wieder schneller, fast schon wie irrwitzig. Sie zieht sich bis zu einem Durchmesser von drei Kilometern zusammen, während die größte bisherige Ausdehnung ein Maximum von nahezu siebenunddreißig Kilometern erreicht hat, Tendenz weiter steigend. Die golden und bernsteinfarben flimmernden Wolken, die die Anomalie umgeben, rotieren nun rasend schnell.«
    Kaowen ballte die Finger der rechten Hand zur Faust. »Ich fürchte, es ist höchste Zeit für eine Krisensitzung.«
     
    *
     
    Der Protektor begab sich mit den leitenden Werftingenieuren, überwiegend Badakk, in einen angrenzenden Besprechungsraum. Lywena wurde nicht dazu eingeladen. Er musste die Stellung halten.
    Ha! Wenn das so einfach gewesen wäre!
    Er war Raumsoldat, Adjutant eines Heerführers, kein Technikspezialist. Schon mit den xylthischen Wissenschaftlern konnte er sich nur mangelhaft verständigen, ganz zu schweigen von den Angehörigen des überaus eigentümlichen Badakk-Volkes.
    Angeblich standen sie schon sehr lange im Dienst von QIN SHI, weshalb die Superintelligenz ihnen eine gewisse Selbstständigkeit gewährte. Umso schwieriger und nervenaufreibender war der Umgang mit ihnen.
    Badakk hatten die Gestalt schlanker, knapp eineinhalb Meter hoher Zylinder. Die lederartige, elfenbeinweiße, sehr feste und mäßig flexible Haut ersparte ihnen ein Knochengerüst. Sie konnten ihre Körper durchaus biegen, jedoch nur bis zu einem gewissen Grad.
    Lywena hatte sich mehr als einmal ausgemalt, wie es wäre, einen der eingebildeten Wichte so weit abzuknicken, dass er aufplatzte wie eine Graupelmettwurst. Aber diese Wunschvorstellung behielt er wohlweislich für sich.
    Die Badakk bewegten sich auf winzigen Pseudopodien fort. Bei Bedarf bildeten sie bis zu vier Arme mit je vier kurzen Greifspitzen aus.
    Damit konnten sie feinmotorische Arbeiten verrichten; oder sich kratzen, was sie leider häufig und genüsslich taten. Das dabei entstehende unangenehme Geräusch reizte Lywena regelmäßig zur Weißglut.
    Einen Kopf gab es nicht, nur eine Art Zylinderdeckel von sattlila Farbe, deren primitive Intensität jedem modebewussten Xylthen in den Augen wehtat. Davon ragten zahlreiche schwenkbare Stacheln, Stiele und Röhren auf, die diverse, zu einem guten Teil unbekannte Sinnesorgane trugen.
    Besonders abstoßend fand Lywena, dass die bleichen Wurstwesen am liebsten als Bündel auftraten. Einer stand dann in der Mitte, sechs weitere kuschelten sich rundherum an ihn, zur Vervollständigung des Badakkdajan, wie sie die so formierte Siebenergruppe nannten.
    Im Bündel kommunizierten sie intern über dünne, zusammengekoppelte Neuronalstränge. Man musste ihnen zugutehalten, dass sich dabei erstaunliche Datenspeicher- und Rechnerkapazitäten ergaben.
    Die Badakk wurden nicht müde zu prahlen, dass sie noch auf kein Volk getroffen wären, dessen organische Gehirne, wie und in welcher Anzahl auch kombiniert, eine ähnliche Leistungsfähigkeit zustande brachten. Dies gelte bei technischen Problemstellungen ebenso wie beim Einschätzen von Situationen und sogar für taktisches Verhalten.
    Für Lywena, der zutiefst an die Überlegenheit des xylthischen Volkes glaubte, waren sie Maulhelden ohne ein richtiges Maul. Aber nun konnten sie ja endlich beweisen, was sie draufhatten.
    Kaowen und die Werft-Experten kehrten aus dem Besprechungsraum zurück.
     
    *
     
    Merklich bemüht, Entschlossenheit und Zuversicht zu verbreiten, beorderte der Protektor drei der 41 Kristallkugeln, die in der Nähe von APERAS KOKKAIA Position bezogen hatten, zur Werft.
    Diese beeindruckenden, 18 Kilometer durchmessenden Gebilde erfüllten gleich mehrere Zwecke. Zum einen handelte es sich um mobile Versionen riesiger Transitparketts.
    Rund 40.000 Schlachtschiffe hatten sie mittlerweile ausgespuckt, überwiegend
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