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Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer
Autoren: Andrea Pabel
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immer alles.“
    „Nicht alles“, Sabine spürte, dass sie schon wieder rot wurde. Um ihre Verlegenheit zu überspielen, fügte sie schnell hinzu: „Nun sag’s schon, mach es nicht so spannend!“
    „Also, was willst du zuerst hören, die gute oder die weniger gute Neuigkeit?“
    „Stefan! Ist doch egal, Hauptsache du erzählst mir, was los ist!“
    „Also gut.“ Stefan legte eine Kunstpause ein, er wusste ja, wie Sabine darauf.brannte, die Neuigkeiten zu erfahren, und ließ sie noch einen Moment zappeln.
    „Nun komm schon!“ Sabine stieß ihn an. „Raus mit der Sprache!“
    „Cornelia und Volker heiraten!“, verkündete Stefan feierlich.
    „Ist das die gute oder die weniger gute Nachricht?“, fragte Sabine wenig beeindruckt.
    „Die gute, natürlich. Du, Sabine, findest du das nicht super? Es wird eine echte Reiterhochzeit mit allem Drum und Dran; mit Kutschen und geschmückten Pferden, mit Reitern und Musik!“ Sabine lachte. „Klar finde ich es toll! Aber so sehr haut mich das nicht vom Stuhl.“
    Volker und Cornelia hatten zwar immer wieder erwähnt, dass sie einmal heiraten wollten, aber richtig festgelegt hatten sie sich bisher nicht. Mussten sie ja auch nicht, fand Sabine.
    „Und die weniger gute Nachricht?“, fragte sie misstrauisch und sah Stefan an. „Es ist doch nichts Schlimmes?“ Auf einmal kam ihr ein schrecklicher Verdacht. „Nora wird doch wieder gesund, oder?“ „Keine Sorge, so schlimm ist es auch wieder nicht. Nein, Cornelia geht vor der Hochzeit für zwei Monate nach Amerika!“
    „Nach Amerika? Westernreiten lernen kann man auch hier in Deutschland!“
    „Sie lernt aber nicht Westernreiten, sondern macht eine Ausbildung bei Linda Tellington-Jones!“, sagte Stefan.
    „Echt wahr? Das ist ja einsame Spitze! Dann können wir das alles von ihr lernen, wenn sie wieder da ist!“
    „Stimmt“, Stefan nickte. „In gewisser Weise hast du ihr sogar den letzten Anstoß dazu gegeben“, verriet er.
    „Ich? Wieso das denn?“
    „Mit einer Führkette und Handschuhen hättest du Nora wahrscheinlich halten können“, sagte Stefan. „Es war ja nicht deine Schuld, aber mit besserer Ausbildung und der richtigen Ausrüstung hätte sich Noras Unfall vermeiden lassen.“
    Sabines Gedanken überschlugen sich. „Wer übernimmt den Reitunterricht, wenn Cornelia nicht da ist? Sie will den Ponyhof doch nicht etwa zwei Monate lang schließen?“
    „Das ist es ja eben“, Stefan sah etwas besorgt aus. „Sie hat schon einige Anfragen gemacht, aber niemanden gefunden, der hier für sie einspringen kann. Noch dazu so kurzfristig.“
    „Wann fährt sie denn?“, fragte Sabine bestürzt.
    „In knapp zwei Wochen“, antwortete Stefan. „Es hat sich eben so ergeben. In einer Ausbildungsgruppe wurde gerade ein Platz frei, da musste Cornelia schnell Zusagen.“
    „Ach du lieber Himmel!“ Sabine konnte sich den Ponyhof ohne Cornelia nicht vorstellen. Ihr Freund Volker war nett, aber er interessierte sich hauptsächlich fürs Fahren und kümmerte sich nicht um den Reitunterricht und die anderen Pferde. Sein Haflingerfohlen Max und sein prächtiges Friesengespann waren Volkers ganzer Stolz, aber er kannte nicht einmal alle Reitschüler beim Namen.
    „Weißt du niemanden? Wie wäre es mit deinem Großvater?“, schlug Sabine vor.
    „Vergiss es! Der hat jetzt mit seiner Zucht genug zu tun. Die Decksaison ist voll im Gange, seine Stuten fohlen, da kann er nicht so einfach weg. Außerdem ist er ja kein ausgebildeter Reitlehrer. Es muss schon jemand mit entsprechender Ausbildung und Erfahrung sein!“
    „Aber wenn sie niemanden findet?“
    „Wird sie schon, keine Angst. Cornelia kennt schließlich eine Menge Leute und Reitställe“, sagte Stefan zuversichtlich. Er rutschte von der Haferkiste und nahm Sabines Hand. „Mach kein solches Gesicht“, sagte er und nickte ihr zu. „Jetzt gehen wir nach Nora schauen, ehe die anderen alle eintrudeln, okay?“ Die braune Stute legte zwar immer noch die Ohren an, als sie in ihre Box kamen, aber sie blieb stehen und ließ sich ohne Schwierigkeiten aufhalftern. Inzwischen konnte sie das verletzte Bein wieder aufsetzen, aber sie lahmte stark. Das Gehen schien ihr große Schmerzen zu bereiten. Sabines Kehle zog sich vor Mitleid zusammen. Armes kleines Pferd!
    Cornelia hatte sich Rat geholt, und so behandelten Stefan und Sabine Noras Bein nach ihren Anweisungen. Sie trugen die Salbe mit kreisförmigen Bewegungen auf und massierten sie vorsichtig ein.
    Noras
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